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Das Älterwerden von Katzen: Tipps für ein langes, glückliches Leben

Wenn unsere geliebten Samtpfoten älter werden ist es wichtig sich bewusst zu machen, dass sich ihre Bedürfnisse und Gesundheitsanforderungen verändern. Ähnlich wie bei Menschen bringt das Alter bei Katzen bestimmte Veränderungen mit sich. In diesem Blogbeitrag werden wir die Bereiche beleuchten, die bei Katzen im Alter betroffen sein können, sowie wertvolle Tipps teilen, wie du deine Katze dabei unterstützen kannst, länger gesund und glücklich zu leben.

Abnahme des Stoffwechsels: Wichtigkeit gesunder Ernährung

Die Abnahme des Stoffwechsels und der Aktivitätsniveaus ist ein natürlicher Teil des Alterungsprozesses bei Katzen. Diese Veränderungen können jedoch durch eine gesunde Lebensweise gemildert werden.

Wichtige Rolle der Ernährung: Mit dem Alter benötigen Katzen weniger Kalorien, um ein gesundes Gewicht zu halten. Die richtige Ernährung ist entscheidend, um eine Gewichtszunahme zu verhindern und die Muskelmasse zu erhalten. Probiere Katzenfuttersorten aus, die für Senioren geeignet, reich an Nährstoffen und leicht verdaulich sind. Du solltest auch auf eine angemessene Menge an Proteinen und wenig Fett achten, um ein gesundes Gewicht zu erhalten. Außerdem sollte das Futter deiner Samtpfote keine Zuckerzusätze oder Weizen enthalten. Auch Katzen können an Diabetes erkranken und sind im Alter durch ihren verlangsamten Stoffwechsel besonders anfällig.

Bewegungsförderung: Trotz reduzierter Aktivität ist es wichtig, Bewegung zu fördern. Leichte Aktivitäten wie sanftes Spielen mit interaktiven Katzenspielzeugen oder kurze Spaziergänge können die Beweglichkeit erhalten und die Gelenke geschmeidig halten. Wenn deine Katze ein klassischer Stubentiger ist, versuche sie langsam und vorsichtig an kurze Aufenthalte im Freien zu gewöhnen. Verwende am besten am Anfang eine Katzenleine, um die Sicherheit zu erhöhen. Du solltest ruhige Plätze bevorzugen und deinen Liebling nicht überfordern. Bequeme Schlafplätze in der Nähe von Fenstern fördern das Interesse an der Außenwelt. Mit der richtigen Bewegungsförderung können auch ältere Katzen weiterhin ein erfülltes und aktives Leben genießen.

Gelenkgesundheit und Arthritis

Die Gelenkgesundheit ist ein entscheidender Faktor für das Wohlbefinden deines Seniors. Mit zunehmendem Alter können Katzen anfälliger für Gelenkprobleme wie Arthritis werden. Arthritis kann zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit führen und deine Katze erheblich in ihrer Freiheit einschränken. Beobachte deine Katze auf Anzeichen von Arthritis, wie z.B. Lahmheit, gesteigerte Schläfrigkeit und Schwierigkeiten beim Aufstehen. Frühzeitige Erkennung ist hierbei entscheidend.

Nahrungsergänzungsmittel: Ergänzungen wie Glucosamin oder Omega 3 Öle Für Katzen können helfen, die Gelenke zu unterstützen und Schmerzen zu lindern. Mische sie einfach unter das Futter deiner Fellnase oder füttere sie in Kombination mit Leckerlies für Katzen. Wichtig ist vorher, mit einem Tierarzt über die richtige Dosierung zu sprechen. 

Bequeme Schlafplätze: Bieten Sie bequeme Schlafplätze und Liegeplätze, um den Druck auf die Gelenke zu minimieren. Hierfür eignen sich besonders Katzenbetten aus Memoryfoam oder mit dicken Polstern. Außerdem kann Übergewicht Gelenkprobleme verschlimmern. Halte das Gewicht deines Lieblings also im gesunden Bereich.

Tierärztliche Betreuung: Konsultieren Sie Ihren Tierarzt für die beste Behandlung von Arthritis und zur Schmerzlinderung. Arthritis bei älteren Katzen ist zwar nicht heilbar, aber mit der richtigen Pflege und Unterstützung kann deine Katze ein komfortables und schmerzfreies Leben führen.

Sinnesveränderungen: Sehkraft und Gehör

Mit dem Alter können Katzen Seh- und Hörprobleme entwickeln, was ihre Fähigkeit, mit ihrer Umgebung zu interagieren, beeinflussen kann.

Nachtblindheit: Dieses Problem tritt häufig bei älteren Katzen auf. Die Fähigkeit, bei schlechten Lichtverhältnissen zu sehen, nimmt ab, was zu nächtlicher Desorientierung führen kann. Deine Katze kann in dunklen Räumen oder im Freien Schwierigkeiten haben, sich zurechtzufinden. Dies kann zu Verletzungen oder Stürzen führen und sie ängstlich machen. Probiere doch mal aus, kleine Nachtlichter zu installieren, an denen sich deine Samtpfote im Haus orientieren kann.

Trübung der Linse: Katarakte sind ein weiteres häufiges Sehproblem bei älteren Katzen. Die Linse im Auge kann sich trüben, was die Sehschärfe erheblich beeinträchtigen kann. Die Welt erscheint verschwommen und unscharf, was die Fähigkeit, Dinge zu erkennen und zu jagen, stark einschränken kann. Es hilft deinem Stubentiger, wenn du deine Möbel nicht mehr umstellst, da sich Katzen ihre Umgebung nach einiger Zeit sehr gut einprägen können. 

Augenerkrankungen: Im Alter sind Katzen auch anfälliger für ernstere Augenerkrankungen wie Glaukom und Netzhautprobleme. Glaukom führt zu einem erhöhten Augeninnendruck, der das Sehvermögen beeinträchtigen kann. Netzhautprobleme können zu Blindheit führen, wenn sie unbehandelt bleiben. Daher ist es von größter Bedeutung, die Sehkraft deines Lieblings sorgfältig zu überwachen und bei Bedarf tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Der schleichende Verlust des Hörvermögens: Schwerhörigkeit ist ein schleichender Prozess bei älteren Katzen. Es beginnt oft mit einem allmählichen Rückgang des Hörvermögens, insbesondere bei hohen Frequenzen. Deine Katze wird möglicherweise Geräusche wie das Rascheln von Papier oder das Tropfen von Wasser nicht mehr so deutlich hören wie früher. Dir ist vielleicht schonmal aufgefallen, dass sich deine Katze erschreckt, wenn du in ihre Nähe kommst oder sie streicheln möchtest. Das kann damit zusammenhängen, dass sie dich nicht wie sonst kommen gehört hat. Wenn solche Situationen häufiger auftreten, ist es ratsam deinen Tierarzt aufzusuchen, um einen Hörtest zu machen.

Auch für deine Katze ist es frustrierend, wenn sie ihre Umgebung nicht mehr so wahrnehmen kann wie sonst. Achte darauf, nicht mehr von hinten an deine Samtpfote heranzutreten und sie nicht plötzlich zu berühren, wenn sie zum Beispiel die Augen geschlossen hat.

Balanceprobleme und Unsicherheit: Das Gehör ist eng mit dem Gleichgewichtssinn verbunden, und ältere Katzen könnten Anzeichen von Unsicherheit oder Gleichgewichtsverlust zeigen. Dies kann zu Stürzen oder unbeholfenem Verhalten führen. Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Veränderungen oft nicht auf Sturheit oder Desinteresse zurückzuführen sind, sondern auf das nachlassende Hörvermögen und die damit verbundenen Gleichgewichtsprobleme. Es hilft deiner Katze, wenn ihre Schlafplätze und Kuschelplätze leicht zu erreichen sind und nicht zu hoch liegen, um Stürze aus größeren Höhen zu vermeiden und die Sicherheit zu erhöhen. Eine gute Möglichkeit bieten hier Fensterliegekissen für Katzen oder Heizungsliegen für Katzen.

Zahnprobleme: Mundgesundheit erfolgreich erhalten

Zahnprobleme sind bei älteren Katzen häufig und können ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Eine gesunde Mundhöhle ist nicht nur wichtig für das Essen, sondern auch für das allgemeine Wohlbefinden deiner Katze. Zahnprobleme können zu Schmerzen, Appetitlosigkeit und anderen gesundheitlichen Problemen führen.

Zahnhygiene: Ablagerungen von Zahnstein sind häufig, können das Zahnfleisch reizen und zu verminderter Nahrungsaufnahme führen. Bürste regelmäßig die Zähne deiner Katze mit Zahnbürsten für Katzen und bieten Sie zahnfreundliche, weiche Snacks an. Auch kann es erforderlich sein, auf ein weicheres Futter umzustellen. Du kannst entweder Katzennassfutter verwenden oder ausprobieren das gewohnte Trockenfutter etwas mit Wasser aufzuweichen.

Anzeichen von Zahnproblemen bei Katzen: Es gibt einige Anzeichen, auf die du ein Auge haben solltest, um die Zahn- und Mundgesundheit deines Lieblings zu überwachen. Wenn Symptome wie Mundgeruch, übermäßiger Speichelfluss, Schwierigkeiten beim Kauen oder Fressen, Verhaltensänderungen (z.B. Reizbarkeit) oder rotes oder geschwollenes Zahnfleisch auftritt, solltest du deinen Tierarzt aufsuchen, dieser kann Zahnprobleme behandeln und Empfehlungen für die Zahnpflege geben.

Verdauung und Nierenfunktion

Die Verdauung und Nierenfunktion spielen eine entscheidende Rolle in der Gesundheit deiner Seniorkatze, und diese Funktionen können sich im Alter verändern. 

Ernährung anpassen: Wähle am besten ein spezielles Katzenfutter, das für ältere Katzen entwickelt wurde. Dieses Futter enthält in der Regel weniger Proteine und Phosphor, um die Nieren zu entlasten, und ist leichter verdaulich. Die Auswahl des richtigen Futters kann helfen, Verdauungsprobleme zu minimieren und die allgemeine Gesundheit zu fördern.

Flüssigkeitszufuhr: Sorge dafür, dass deine Katze ausreichend Wasser trinkt, um die Nierenfunktion zu unterstützen. Die Nierenfunktion kann im Alter nachlassen, was zu Gesundheitsproblemen führen kann. Die Nieren sind für die Filterung von Abfallstoffen aus dem Blut und die Regulierung des Wasserhaushalts verantwortlich. Daher ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr entscheidend, um die Nierenfunktion zu unterstützen. Achte am besten daruf, dass deine Katze jederzeit Zugang zu frischem Wasser hat.

Wenn dein Liebling, wie viele ältere Katzen dazu neigt wenig Wasser zu trinken, kann es hilfreich sein, fließende Wasserquellen anzubieten. Probiere doch mal aus, ob ein Trinkbrunnen für Katzen das richtige für euch ist. In einigen Fällen kann es hilfreich sein, Nassfutter zu füttern, da es einen höheren Wassergehalt aufweist.

Immunschwäche und Infektionsanfälligkeit

Die Gesundheit unserer älteren Katzen liegt uns besonders am Herzen, und das Immunsystem spielt eine entscheidende Rolle bei ihrem Wohlbefinden. Mit zunehmendem Alter kann das Immunsystem schwächer werden, was die Anfälligkeit für Infektionen erhöht. Für ältere Katzen sind auch kleinere Infekte sehr energieraubend und können gefährlich werden. Es gibt wie für den Menschen auch Ergänzungsmittel für Katzen, die du deiner Katze verabreichen kannst, um ihr Immunsystem zu unterstützen. Sprich darüber am besten vorher mit deinem Tierarzt, um ein geeignetes Präparat zu finden. 

Impfungen und Vorsorge: Halte die Impfungen deiner Katze auf dem neuesten Stand und plane regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt ein. Impfungen schützen deine Katze vor bestimmten Krankheiten und können dazu beitragen, Infektionen zu verhindern. Dein Tierarzt kann auch Empfehlungen für spezielle Impfungen geben, die für ältere Katzen wichtig sind.

Hygiene: Pflege die Hygiene deines Haustiers, um Infektionen zu minimieren. Dazu zählt vor allem das regelmäßige Säubern der Katzentoilette. Neben dem täglichen Entfernen von Kot und Urin ist es auch wichtig, die Toilette ab und zu gründlich mit Hygienereiniger oder z.B. Essigreiniger zu reinigen, um sämtliche Bakterienherde zu entfernen. Außerdem kannst du deine Samtpfote schützen, indem du dir die Hände wäscht, bevor du ihre Mahlzeiten zubereitet oder sie streichelst. 

Veränderungen im Verhalten

Wenn unsere Katzen älter werden, bemerken wir nicht nur physische Veränderungen, sondern auch Veränderungen in ihrem Verhalten. Diese Verschiebungen können subtil oder auffällig sein und erfordern ein hohes Maß an Sensibilität und Verständnis. 

Geduld und Verständnis: Veränderungen im Verhalten älterer Katzen erfordern Geduld und Verständnis. Wenn deine Katze anhänglicher wird, freuen dich über die zusätzliche Nähe und Zuneigung. Wenn sie sich zurückzieht, respektieren ihren Bedarf nach Ruhe und Privatsphäre. Jede Katze ist individuell, und ihre Bedürfnisse können sich im Alter verändern.

Tierärztlicher Rat bei drastischen Veränderungen: Während einige Verhaltensänderungen im Alter normal sind, können drastische oder plötzliche Veränderungen auf gesundheitliche Probleme hinweisen. Wenn dein Liebling plötzlich aggressiv wird, vermehrt miaut oder ihr Verhalten sich auf andere Weise stark ändert, ist ein tierärztlicher Rat unerlässlich. Dies könnte ein Hinweis auf Schmerzen, Krankheiten oder altersbedingte Probleme sein.

Umweltanpassungen: Passe die Umgebung deiner Katze an ihre Bedürfnisse im Alter an. Biete ihr bequeme und zugängliche Schlafplätze in ruhigen Bereichen und stelle sicher, dass sie leicht auf ihre Katzentoilette und ihr Futter zugreifen kann. Veränderungen in der Umgebung sollten langsam und behutsam erfolgen.

Spielen und geistige Anregung: Halten Sie Ihre ältere Katze geistig und körperlich aktiv. Interaktive Spielzeuge für Katzen und kognitive Herausforderungen können dazu beitragen, Langeweile zu verhindern und das Wohlbefinden zu steigern.

Hoffnung und Freude bewahren

Das Älterwerden ist ein natürlicher Lebensabschnitt für Katzen, und es ist wichtig, die Bedürfnisse deiner älteren Katze zu verstehen und anzuerkennen. Durch eine gesunde Ernährung, tierärztliche Betreuung, Gelenkgesundheit, Zahnpflege und die Förderung der körperlichen und geistigen Aktivität kannst du dazu beitragen, dass deine Katze ein erfülltes und glückliches Leben in ihren goldenen Jahren führt. Dein Engagement und deine Fürsorge machen den Unterschied für deine geliebte Katze.

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