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Clickertraining für Katzen

Um die Katze geistig und körperlich zu fordern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Gerade Hauskatzen benötigen besondere Auslastung, dies kann durch einfache Beschäftigung wie spielen erfolgen oder aber gezieltes Katzentraining. Das Clickertraining stellt eine schöne Möglichkeit dar, die Katze spielerisch zu beschäftigen und gleichzeitig zu fordern. Diese Art des Trainings kommt ursprünglich aus der Ausbildung für Delfine, mit dem Klick wurde richtiges Verhalten der Meerestiere bestätigt. Mittlerweile findet man das Clickertraining oft bei Hunden, es findet aber ebenfalls zunehmend Anwendung bei Katzen oder Pferden. Vorbereitung Für die Konditionierung benötigt man auch hier einen Clicker für Katzen, der idealerweise sehr leise ist. Außerdem wird ein primärer Verstärker benötigt, welcher als Belohnung dient und die Katzen somit motiviert. Als Verstärker können entweder Katzenleckerchen oder aber ein kleines Schälchen mit Nassfutter dienen. Bei der Wahl der Art des Verstärkers ist es wichtig, dass es sich um eine Belohnung handelt, die die individuelle Katze gerne mag. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Motivation während der Übung anhält. Konditionierung Am besten beginnt man bei der Katze sitzend auf dem Boden, das Futter in der linken Hand und der Clicker in der rechten. Die Katze sollte das Futter nicht unmittelbar sehen, sondern erst wenn der Klick kommt. Es wird also einmal geklickt, die Katze bekommt anschließend die Belohnung aus der anderen Hand. Dieser Vorgang sollte wiederholt werden: erst Klick dann Belohnung, Klick dann Belohnung usw. Wiederholt diese Übung je nach Motivation der Katze bis zu zehn Mal und beendet dann die erste Übungseinheit. Es ist wichtig die Katze nicht zu überfordern, daher lieber kleine Einheiten in kurzen Zeitabständen. Shaping Sobald die Katze konditioniert wurde, kann nun der nächste Schritt erfolgen. Bei der Methode des freien Shapings wird das Verhalten der Katze nur belohnt, wenn es wünschenswert ist. Welches Verhalten gefordert wird, muss die Katze jedoch selbst herausfinden. Um sich langsam an das Shaping heranzutasten, kann bspw. eine handelsübliche Decke als Hilfsmittel dienen. Die Decke wird für diese Übung auf den Boden gelegt. Sobald sich die Katze nun in die Richtung der Decke bewegt, wird sie mit einem Leckerli belohnt. Falls sie sich nicht in Richtung Decke bewegt, gibt es keine Auswirkungen und kein Leckerli. Katzen sind neugierig, daher wird die Katze sich schnell in Richtung Decke bewegen und beginnen, ihr Pfötchen darauf zu setzen. Dieses Verhalten wird natürlich wieder mit einem Click + Leckerli belohnt. Wie auch bei der Konditionierung, ist es bei dieser Übung wichtig, die Katze nicht zu überfordern. Seid also geduldig und achtet auf Desinteresse oder möglicher Erschöpfung der Katze. In diesen Fällen sollte die Übung abgebrochen werden. Sollte die Katze die Decke bspw. überhaupt nicht beachten, versucht es ein andermal erneut. Es ist stark von dem Charakter sowie der Tagesform der Katze abhängig, wie gut die Übung funktioniert. Um den Trainingsfortschritt beizubehalten, packt die Decke nach der Übung weg und holt sie erst wieder heraus, wenn ihr wieder trainieren wollt, sodass die Katze die Decke mit der Übung assoziieren kann. Targettraining Beim Targettraining wird die Katze mit Hilfe eines Katzen-Targetsticks zum richtigen Verhalten geführt. Im Stab ist ein integrierter Klicker, der Stab dient dazu, der Katze die Richtung zu weisen. Ziel kann sein, dass die Katze dem Target folgt oder den Stab mit der Pfote oder Nase berührt. Prinzipiell funktioniert das Training so wie mit der Decke. Bewegt sich die Katze in Richtung des Stabes, wird sie belohnt. Man sollte sich jedoch im Voraus Gedanken darüber machen, was das eigentliche Ziel der Übung sein soll. Auch hierbei ist es wichtig, auf das Verhalten der Katze zu reagieren. Wenn sie Angst vor dem Stab hat, sollte sie nur langsam an die Übung heran geführt werden. Außerdem sollte ein Limit von maximal zehn Klicks pro Trainingseinheit eingehalten werden. Hat die Katze den Umgang mit dem Targetsticks erlernt, kann das Target für intensiveres Training benutzt werden. Beispielsweise kann der Katze beigebracht werden, Slalom durch die Beine zu laufen oder etwas zu umrunden. Die neuen Fähigkeiten der Katze können unter anderem dazu genutzt werden, das Katzen Agility Balancier-Set kennenzulernen. Bei diesem Set wird jede Aktion geklickt, da die Katze von selbst die Idee kommen soll, auf das Podest zu springen und schließlich auf der Stange zu balancieren.

Katzentraining Teil 1: Tipps und Regeln

„Katzen haben ihren eigenen Kopf“ – „Sie sind Indvidualisten“ – „Sie lieben die  Freiheit und gehen ihre eigenen Wege“  Das stimmt!  Wer aber glaubt, dass sie aufgrund dieser Eigenschaften nicht erziehbar sind, der irrt. Diese schlauen Geschöpfe lernen sehr schnell, aber sie gehorchen nicht einfach, um uns zu gefallen. Es gehört schon eine gehörige Portion Geduld und Einfühlungsvermögen dazu, um sie zu überzeugen. Doch mit Ausdauer wird aus jedem Stubentiger ein artiger Gesellschafter. Grundsätzlich sollten bei der Erziehung sogenannte aversive Maßnahmen – also gewaltsame Bestrafungen – absolut tabu sein. Gerade Katzen werden bei solchen Taktiken verschreckt die Flucht ergreifen und sich zum Beispiel unterm Sofa verkriechen. Bis die Katze ihre Skepsis wieder ablegt, bedarf es doppelter Überzeugungskraft. Auch wenn man von seiner Katze keine zirkusreifen Kunststückchen verlangt, so sollte sie doch um des lieben Hausfriedens willen einige Benimmregeln beherrschen: Regel Nr. 1:  Geschäfte bitte nur im Katzenklo In der Regel lernen die Kätzchen bereits von ihrer Mutter, dass sie ihre Geschäfte auf dem nur ihnen bestimmten „Örtchen“ zu verrichten haben, sofern sie nicht als Freigänger wie auf einem Bauernhof aufwachsen. In jedem Fall sollte man die Mieze beim Einzug in ihr neues Heim gleich mit dem Katzenklo vertraut machen, sie behutsam hinein setzen und streicheln. Falls sie trotzdem einen anderen Platz für ihr Geschäftchen auswählt, ist ihr klarzumachen, dass dies nicht der richtige Ort ist. Wenn man die Katze bei ihrer Untat beobachtet, ruft man z.B. mit fester Stimme NEIN, setzt sie sanft ins Katzenklo und streichelt sie liebevoll. Auch wenn beim nächsten Mal noch was daneben geht, sollte man geduldig bleiben und die Erziehungsprozedur so lange wiederholen bis die Katze ihr Klo angenommen hat. Sparen Sie also nicht mit Lob, wenn sich erste Erfolge einstellen! Weit verbreitete Ratschläge wie z.B. „Katze mit der Nase in den Urin tunken“ ignorieren Sie bitte – und schimpfen Sie nicht mit ihr. Indem Sie Ihre Katze bestrafen, verschlimmern Sie die Situation nur, denn die Katze hat ja nichts Falsches gemacht, sie reagiert nur auf katzentypische Art und Weise. Katzen sind sehr reinliche Tiere, deshalb sollte ihr Örtchen auch regelmäßig gesäubert und frisch eingestreut werden. Sonst meiden sie es. Auch die „Pinkelstellen“ sollten gut gereinigt werden, damit die Katze diese nicht immer wieder von neuem aufsucht. Die Verwendung von Geruchsneutralisatoren hilft hier ebenfalls sehr gut. Regel Nr. 2: Esstisch tabu Katzen finden schnell heraus, wo es was Leckeres gibt. Für sie ist es ein Leichtes, auf Tische oder Küchentresen zu springen, um sich selbst zu bedienen. Manche Katzenfreunde mögen vielleicht ein solches Verhalten tolerieren, aber nicht unbedingt ihre Gäste. Damit diese gern zu Besuch kommen und den Hausgesellen auf vier Pfoten genauso lieb haben wie man selbst, sollte er frühzeitig entsprechende Tischmanieren lernen. Landet die Katze auf den Tisch, macht man ihr falsches Benehmen mit einem klaren „Nein“ deutlich, setzt  sie behutsam auf den Boden und bietet ihr eine leckere Alternative an: eine Nascherei, die sie besonders gern isst. Diese Erziehungsmethode ist so lange zu wiederholen, bis die Katze schon allein beim klaren Nein im Ansatz innehält, sobald sie auf den Tisch springen will. Auch ein Platz neben dem Esstisch, an dem man ihr gleichzeitig wie der Familie, etwas Leckeres anbietet, kann dazu beitragen, dass sie den Esstisch nicht mehr als ihr (einziges) Schlaraffenland betrachtet. Katzen setzen sich auch gern auf erhöhte Möbelstücke, weil sie von diesen selbst erwählten „Aussichtstürmen“ ihre Umwelt besser beobachten können. Damit sie es sich nicht auf dem Tisch oder einem anderen wertvollen Möbelstück gemütlich machen, sollte man ihnen einen festen Aussichtsplatz wie zum Beispiel eine Fensterbank herrichten. Damit sie diesen akzeptieren, kann man ihn mit Katzenleckerlis attraktiver gestalten. Regel Nr. 3: Möbel sind nicht zu Kratzen da Wenn Katzen an Tapeten oder Möbeln kratzen, dann tun sie das nicht etwa, um uns mutwillig zu ärgern. Ganz im Gegenteil! Sie genießen es sogar, wenn wir ihr dabei zuschauen und verstehen es drum überhaupt nicht, warum wir ihren Spaß nicht teilen. Sie kratzen, um Duftmarken zu setzen – Pheromone, die zwischen ihren Pfötchen austreten. Keine Sorge, dass es neben ärgerlichen Kratzspuren auch übel riecht. Der Duft wird nur von Artgenossen wahrgenommen. Er verfliegt auch relativ rasch, was die Katze zu immer wieder neuen Kratzzeremonien ermuntert. Andererseits ist Kratzen auch für die Krallenpflege unerlässlich. Ist die Tapete erst mal angekratzt, am besten gleich reparieren oder überstreichen und nicht denken: „Ist ja eh hin, dann soll Mieze sich da weiter austoben“, was sie garantiert auch tun wird. Dann ist es für eine Umerziehung in jedem Fall zu spät. tiierisch.de hat z.B. viele tolle Alternativen im Angebot, um dem Problem zu begegnen. Der absolute Renner unter den Stubentigern ist ein Kratzbaum, am liebsten bis oben an die Decke. Zumindest so hoch wie die Katze lang ist, wenn sie sich voll ausstreckt, sollte der Kratzbaum in jedem Fall sein. Damit die Katze ihn gleich als ihr neues Kratzobjekt akzeptiert, sollte er im Mittelpunkt des Geschehens z.B. im Wohnzimmer aufgestellt werden, damit die ganze Familie Katze auch bei ihrer Kratztätigkeit bewundern kann. Den neuen Kratzbaum mit Baldrian oder Katzenminze einzureiben und ihn wie einen Tannenbaum mit Spielzeug zu behängen, macht den neuen Platz noch anziehender. Wenn die Katze erstmals ihre Krallen ausfährt und den Baum attackiert, unbedingt ausgiebig loben und mit Leckerlis belohnen. Geht sie zum Kratzen wieder an eine andere Stelle, sollte man sie dort ohne Bestrafung abholen und auf den Kratzbaum setzen. Und das immer wieder, bis sie ihren Baum zum Kratzen gern hat. Manche Katzen kratzen lieber am Boden und auf dem Teppich. Dann ist ein Kratzbrett die bessere Alternative. Für Katzen, die Kanten und Ecken als Kratzstellen aussuchen, gibt es Eckenschoner aus Sisal. Hilfreich bei der Erziehung kann ein Clicker sein. Manche Katzen lernen mit dieser Methode sogar richtige Kunststücke. Wie man sie auf spielerische Art mit dem Clicker trainieren kann, damit beschäftigt sich Schritt für Schritt der 2. Teil zum Thema Katzentraining in demnächst im tiierisch.de Magazin.  Autor: Spike, Feldkater und Abteilungsleiter „Katzenbedarf“ bei tiierisch.de

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