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Wir informieren dich rund um das Thema Haustier!

Kaninchenställe und Freilaufgehege

Wer schon Kaninchen oder Meerschweinchen hat, weiß, dass jede Menge Platz für die Haltung sehr wichtig ist und nicht unterschätzt werden darf. Insbesondere, weil die Tierchen sehr gesellig sind und man deshalb unbedingt mehr als eins haben sollte. Aber die Menge an verschiedenen Kaninchenställen und Freilaufgehegen, die es auf dem Markt so gibt, kann einen schon mal vor eine Herausforderung stellen. Die erste Frage, die sich da in der Regel stellt, ist: halte ich meine Kaninchen/ Meerschweinchen drinnen oder draußen? Diese Frage lässt sich je nach Situation leicht beantworten. Wer keinen Garten hat, der leicht zugänglich, groß und geschützt ist, wird seine Nagetiere in der Wohnung oder im Haus halten müssen. Auch hier sollte der richtige Kaninchenstall oder ein Freilaufgehege bestenfalls nicht fehlen. Deshalb beschäftigen wir uns zunächst mit der Haltung in Innenräumen. Indoor Ställe und Freiläufe für Kleintiere Kaninchen brauchen neben Platz auch einen abwechslungsreich ausgestatteten Käfig. Speziell, weil die Nager sich gerne in ihre Kleintierhäuser zurückziehen oder sich auf erhöhten Flächen gerne zum Ausruhen ausstrecken. Besonders gut eignen sich da auch zweistöckige Kleintierkäfige, die eine Abwechslung ermöglichen. Platz ist in der Kleintierhaltung dennoch das A und O. Kaninchen bewegen sich viel und sind gerne aktiv. Deshalb sollte die Haltung in Innenräumen den Tieren genügend Platz bieten. Je mehr, desto besser. Deshalb empfiehlt es sich, in der Wohnung einen großen Raum zu schaffen, in welchem die Kaninchen sich wohlfühlen und ausbreiten können. Wer den Platz hat, kann zum Beispiel die verschiedenen Kaninchenställe von Kerbl mit einem entsprechenden Freilaufgehege für Kleintiere für eine artgerechte Haltung verbinden. Achte bei der Gestaltung deines Indoorgeheges darauf, dass du den Boden entsprechend vorbereitest. Als Standort empfiehlt sich dafür ein ruhiger, heller Platz. Die Kaninchen brauchen Ruhe und Licht, um gesund zu bleiben. Lärmquellen wie Fernseher, Musikanlagen oder andere Tiere gehören hier nicht hin. Außerdem sollte der Standort mit bedacht gewählt werden, da weder die pralle Sonne, noch Zugluft bei Innenhaltung gesund für die Tiere sind. Schau dir dazu auch gerne unseren Blogbeitrag „Wenn es Kleintieren zu heiß wird“ an. Zur Ausstattung sollten neben einem Kaninchenhaus auch weitere Rückzugsmöglichkeiten geschaffen werden, wie Tunnel oder Weidebrücken für Kaninchen. Zudem darf ausreichend Streu nicht fehlen. Insbesondere, da die Nager gerne graben. Kaninchen sind reinliche Tiere. Deshalb sollte es auch eine entsprechende Kleintiertoilette für die Tiere geben. Outdoor-Abenteuer für Kaninchen Du möchtest oder musst deine Kaninchen nicht im Haus halten? Stattdessen überlegst du, sie ganzjährig im Garten einzuquartieren? Auch hier gibt es Dinge, die du beachten musst, wenn du dich für den Außenstall entschieden hast! Der Winter kann es in sich haben. Deshalb solltest du bei ganzjähriger Außenhaltung unbedingt mehr als ein Kaninchen halten. Besser sind zwei oder drei, damit diese sich im Winter gegenseitig wärmen können. Generell ist ein guter Wetterschutz für Kleintiere wichtig für die Haltung im Außenbereich. Kalte Nächte gibt es schließlich auch im Frühling. Schütze deine Tiere mit einer speziellen Isolierung des Stalles. Die Isolierung kann dabei aus einer doppelwandigen Stallwand und Styropor bestehen. Achte beim Kauf des Stalles darauf, dass diese Eigenschaften erfüllt sind. Ein guter Kleintierstall schützt dabei außerdem vor Regen und vor praller Sonne. Im Sommer solltest du zudem darauf achten, dass ein Teil des Geheges schattig ist. Hier solltest du auch den Stall platzieren, damit dieser nicht zu sehr aufheizt. Kleine Öffnungen im Stall sorgen dabei für eine angemessene Frischluftzufuhr und durch eine Trennwand beim Eingang kann Zugluft vermieden werden. Beim Aufbau des dauerhaften Kaninchengeheges ist es unabdingbar diesen sowohl nach oben, als auch nach unten sicher zu gestalten. Die Tiere können nicht nur hoch springen, sondern auch tief buddeln. Deshalb empfiehlt es sich, das Gehege nicht nur zu platzieren, sondern dieses auch im Boden zu verankern. Zudem sollte eine entsprechende Abdeckung nicht fehlen, damit auch andere Tiere nicht einfach in das Freilaufgehege eindringen können. Achte bei der Umgewöhnung deiner Fellnasen auf die richtige Ernährung. Gerade weil die Umstellung auf frisches Gras für Magenprobleme sorgen kann, daher sollte hier vorsichtig darauf umgewöhnt werden. Zudem sollte die Umstellung von drinnen nach draußen schrittweise passieren. Beginne mit einer halben Stunde am Tag und füge bei jedem Freigang 5 Minuten hinzu. Bei einem längeren Freigang stelle zusätzlich Wasser und Futter bereit. Wenn du nicht die Option hast, deine Kaninchen dauerhaft im Außengehege zu halten, dann können auch ein paar Stunden in einem Freilaufgehege für Kaninchen in der Sommerfrische genossen werden. Dadurch bekommen die Tiere Auslauf und Abwechslung. Hierfür eignen sich vor allem mobile Freilaufgehege, die du nach der Verwendung einfach abbauen kannst. Nager glücklich, alles gut! Egal für welche der Varianten du dich entscheidest, Platz und die richtige Ausstattung sollten nie fehlen. Erst dann kannst du für eine artgerechte Haltung sorgen. Sind die Nager glücklich, dann hast du treue Weggefährten fürs Leben gefunden! Du interessierst dich dafür, was du in einem Wechselmodell mit deinen Tieren machen sollst? Dann schau dir doch gerne auch unseren Beitrag zum Thema Freilaufsaison an und informiere dich darüber, wie du den Stall für die Zeit an der frischen Luft vorbereiten kannst!

Glückliche Kleintiere

Bezaubernd und unwiderstehlich kommen sie daher und erobern mit ihrem weichen Fell und den großen Knopfaugen die Herzen vieler Tierfreunde im Sturm. Die Rede ist von Hamstern, Meerschweinchen, Kaninchen und Co. Sie gehören zu den beliebtesten Haustieren in Deutschland. Wie kleine Pfötchen leben möchten Wer eine der Tierarten als seinen Favoriten auserkoren hat und sie pflegen möchte, sollte sich über die Fähigkeiten und die Lebensweise der Tiere bereits im Vorfeld genauestens informieren. Nur so können künftige Kleintierhalter ihren Fellnasen ein glückliches und artgerechtes Leben ermöglichen. Mögen sie auch eher die kleinen Vertreter der unterschiedlichen Haustierarten sein, so haben die quirligen Kerle doch gehobene Ansprüche an ihr Wohlfühlheim. Die munteren Gesellen brauchen viel Bewegung und fast alle benötigen die Gesellschaft ihrer Artgenossen. Doch welche Ausstattung macht aus ihrer Unterbringung ein artgerechtes Zuhause und wer benötigt was? Meerschweinchen und Kaninchen Ein wichtiger Aspekt dieser beiden Tierarten vorweg: Unterscheiden sie sich auch nicht allzu sehr von ihren Ansprüchen an ihre Haltung, so ist der Unterschied in ihren Verhaltensweisen, ihrer Körpersprache und ihren Bedürfnissen so groß, dass von einem Zusammenleben beider Arten abzuraten ist. Sowohl Kaninchen wie auch Meerschweinchen benötigen für eine artgerechte Haltung unbedingt ihre Artgenossen. Mehr zum Thema: Keine WG für Hase und Meerschweinchen? Schon bei der Auswahl vom richtigen Freilaufgehege muss auf die speziellen Bedürfnisse der jeweiligen Tierart eingegangen werden. Für zwei Meerschweinchen müssen Tierfreunde eine Freifläche von mindestens 2 Quadratmetern einplanen, für zwei Kaninchen sogar 4 Quadratmeter. Je mehr, desto besser. Besonders Wohnungskaninchen benötigen den täglichen Freilauf. Wer den flotten Fellnasen keinen regelmäßigen Freigang im Außengehege auf dem Balkon oder im Garten bieten kann, hat mit Hilfe von einem Zimmer Freilaufgehege mit Gitterelementen und einer nagerfreundlichen Reis- oder Maisstrohmatte oder einer Hanfmatte die Möglichkeit, den Tieren einen Wohnungsauslauf mit freiem Zugang zum Käfig zu gestalten. Bei der Einrichtung der Wohnparadiese für Meerschweinchen und Kaninchen orientiert man sich am besten an den Vorlieben der Tiere. Während die einen mit Leidenschaft buddeln, sind andere wahre Kletterkünstler und wieder andere kuscheln gerne und verstecken sich im Kleintierhaus oder anderen höhlenartigen Unterschlüpfen. Für die Inneneinrichtung bietet sich eine Korkröhre an. Auch Heunester, Buddelkisten mit einer hohen Schicht Spielzeugsand, ein Weidekorb bepflanzt mit Gras und Kräutern, ein Knabberbaum mit gesunden Leckerbissen sowie Weidenbrücken und Grastunnel an. Kaninchen spielen auch sehr gern, sodass sich für die Abwechslung auch spezielles Kleintierspielzeug anbietet. Schutzhäuschen, Kleintiertränke sowie ein Futternapf aus lasiertem Ton dürfen in keinem Gehege fehlen. Die ganze Bandbreite des Zubehörs für Kleintiere und Nager findet ihr im speziellen Kleintiershop. Hamster und Zwerghamster Die nachtaktiven Einzelgänger legen keinen großen Wert auf Gesellschaft und kommen am besten alleine zurecht. Die Käfig- oder Terrariumfläche für einen Hamsterkäfig liegt bei mindestens 100 cm x 50 cm, für den kleineren Vertreter – den Zwerghamster – darf eine Fläche von 80 cm x 40 cm nicht unterschritten werden. Zudem bieten zusätzliche Etagen mehr Freiraum für ihre Bewegung. Grundsätzlich gilt auch hier: Je größer desto besser. Der enorme Bewegungsdrang der kleinen Nager erfordert eine ausreichende Lauffläche. Für ein artgerechtes Hamsterheim ist für die flinken Kerlchen unbedingt ein passendes Hamster Haus, das ihnen eine Rückzugsmöglichkeit gewährt, erforderlich. Wer seinem kleinen Fellfreund ein Paradies erschaffen möchte, bietet ihm einen Mix aus hoher Einstreu und festem Bodengrund an. Für den Meister des Buddelns eignet sich ideal ein Gemisch aus Kleintierstreu, Stroh und Heu. Ein Muss in jedem Käfig ist eine Schale mit feinem Sand, denn für Hamster und Zwerghamster ist das Wälzen im Sand ein angeborenes Verhalten, mit dem sich ihre wilden Verwandten in freier Natur von Parasiten befreien. Um den Bewegungsdrang der agilen Nager zu stillen, gehört auch ein Laufrad z.B. aus Holz zum Inventar. Bei der Auswahl des richtigen Rads ist dabei unbedingt auf den Mindestdurchmesser zu achten, denn zu kleine Laufräder können zur Verkrümmung der Wirbelsäule führen. Für  Zwerghamster ist ein Laufrad mit einem Durchmesser von etwa 20 Zentimetern nötig, bei Hamstern sollte der Durchmesser ca. 30 Zentimeter betragen. Chinchillas Ebenso wie Hamster sind die bewegungsfreudigen Chinchillas nachtaktive Tiere, allerdings benötigen sie für ein glückliches Tierleben stets die Gesellschaft ihrer Artgenossen. Ein geeigneter Kleintierkäfig für die sensiblen Tiere muss mindestens 150 cm x 80 cm x 150 cm groß sein. Da die pelzigen Schönheiten am liebsten laufen und hüpfen, ist die Breite des Käfigs von großer Bedeutung. Die Höhe sollte immer höher als einen Meter betragen und eine Zwischenetage besitzen. Wer Chinchillas hält, muss ihnen den Raum für Bewegung geben und zwar auch außerhalb ihres Käfigs. Empfehlenswert wäre ein auf ihre Bedürfnisse eingerichtetes Spielzimmer. Um ihr Fell artgerecht zu pflegen, muss ihnen eine Keramikschale mit entsprechendem Chinchillasand rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Für viel Abwechslung und Abenteuer sorgen Kleintier Spielsachen aus Naturmaterialien, auf denen die Tiere sitzen oder klettern können. Sitzbretter in unterschiedlichen Höhen, ein Kleintiertunnel sowie Kletteräste, Korkrollen, Tonröhren und Schlafhäuschen sind wichtige Elemente einer perfekten Inneneinrichtung. Farbratten Wohl kein Nagetier ist so intelligent und besitzt einen derart intensiven Bezug zum Menschen wie eine Farbratte. Sie fühlt sich in einer großen Gruppe mit einer großen Lauffläche und vielen Klettermöglichkeiten am wohlsten. Die Käfiggröße für vier Tiere liegt bei mindestens 120 cm x 70 cm x 50 cm und besteht aus mehrere Etagen, die mit Röhren, Höhlen, Hängematten, Leitern und Kletterstricken verbunden werden. Unterschlüpfe, Kuschelmöglichkeiten, eine Buddelkiste mit Terrariensubstrat oder eine Schale selbstgezogenes Katzengras bieten den Tieren viel Abwechslung. Für ein behagliches und interessantes Heim finden Tierhalter ebenfalls im Shop für Rattenzubehör die passenden Artikel, die den Bedürfnissen der dämmerungsaktiven Tiere entsprechen. (Quelle: HTJ 18/122)

Kaninchen erfolgreich erziehen

Lernfähig sind Kaninchen allemal. Doch sie dürfen nicht zu viel gefordert werden. Wie wir Menschen haben auch sie Stärken und Schwächen – und manchmal einfach nur keine Lust. Streber oder Lernmuffel Wie einen Hund abrichten lassen sich Kaninchen natürlich nicht. Doch das liegt keinesfalls an mangelnder Lernfähigkeit und Intelligenz, sondern vielmehr an ihrem ausgeprägten Dickschädel. Manchmal hören sie aufs Wort, um ein anderes Mal die langen Löffel einfach auf Durchzug zu stellen. Kaninchen sind eben echte Individualisten, die sich gern ihren eigenen Willen bewahren. Wie lernwillig sich ein Kaninchen zeigt und welche Erfolge bei den Erziehungsversuchen zu verbuchen sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Vertrauensverhältnis Angst ist eine denkbar ungünstige Ausgangsbasis. Frisch eingezogene Kaninchen brauchen erst einmal Zeit für sich, um sich an die neue Lebenssituation zu gewöhnen. Erst wenn sie ausreichend Vertrauen gefasst haben, kann ein effektiver Unterricht beginnen. Charakter Wie bei uns Menschen, gibt es auch unter den Kaninchen kleine Streber, die wissbegierig alles Neue aufsaugen und umsetzen, aber auch unbelehrbare Faulpelze und energiegeladene Zappelmonster, die null Bock auf Lernstress haben. Akzeptieren Sie bitte, wenn ein Kaninchen überhaupt keine Lust auf Lernen hat und lieber mit seinen Artgenossen herumtobt. Statt als Intelligenzbestie punktet es dafür vielleicht als echte Sportskanone oder Tüftelgenie. Sport, Spaß und Erziehung können insofern super verbunden werden, indem den einzigartigen Charakter des Kaninchen zu unterstützen. Die eher sportlich affinen Langohren finden beim Kleintier Agility wahrscheinlich eine geeignete Herausforderung. Springen, Tollen und Krabbeln sind natürliche Verhaltensweisen der Kaninchen, die hier besonders zur Geltung kommen. Auch die Kombination mit einem Clicker Target Stick bietet sich hierbei an. Die zweite Gattung der gemütlicheren Nickel gibt sich hingegen mit weniger körperlich anstrengenden Aufgaben zufrieden. In diesem Fall gibt es eine große Auswahl an Kaninchen Spielzeug, das in der Erziehung sehr zweckdienlich sein kann. Vom Kaninchen Snackball über ein Kaninchen Snack Board Spiel bis hin zum Kleintier Intelligenzspielzeug (Bild) sind dem spielerischen Lernen für kleine Einsteins keine Grenzen gesetzt. Sozialisierung Kaninchen, die lange bei ihrer Mutter bleiben oder gemeinsam mit älteren Artgenossen aufwachsen durften, zeigen sich deutlich umgänglicher als Tiere, denen artgleiche Vorbilder und Lehrer fehlten. Eine gute Sozialisierung ist die beste Voraussetzung für eine stabile Mensch-Kaninchen-Beziehung, die wiederum den Lernprozess sehr positiv beeinflusst. Doch auch Tiere, die aus weniger günstigen Gruppenkonstellationen stammen, sind lernfähig und für manchen Spaß zu begeistern. Es erfordert nur etwas mehr Geduld und Verständnis. Alter Junge Kaninchen sind erfahrungsgemäß aufnahmefähiger als ihre älteren Artgenossen. Sind sie zudem von klein auf an den Menschen gewöhnt und verbinden mit ihm viele positive Erfahrungen, gestaltet sich der Umgang deutlich leichter und erste Lernerfolge zeigen sich recht bald. Adulten Tieren fällt das Lernen oft schwerer und Senioren haben meist gar keine Lust auf Veränderungen. Kaninchen sind Gewohnheitstiere und halten gern an ihren eingefahrenen Verhaltensweisen fest. Da hilft nur häufiges Üben und viel Geduld. Tagesform Auch Kaninchen sind nicht immer in Lern- und Spiellaune. Zeigt sich der Pflegling extrem lustlos und unaufmerksam, verlegen sollte die Lernstunde besser auf die nächste Aktivzeit verlegt werden. Auch schwangere, säugende und kränkelnde Kaninchen sollten vom Unterricht befreit werden, um unnötigen Stress zu vermeiden. Lernen leicht gemacht Damit Kaninchen nicht nur missmutig pauken müssen, sondern viel Spaß am Lernen haben und sich rasch Erfolge einstellen, sollten einige Regeln beachtet werden. Dabei lernt es sich grundsätzlich besser in einem vertrauten Umfeld mit bekannten Gerüchen und Geräuschen. Einzelunterricht Einige Kaninchen spielen gern den Klassenclown. Deshalb sollten die Schüler Einzelunterricht erhalten, damit sie sich voll auf ihre Aufgabe konzentrieren können und nicht von weniger lernbegeisterten Kumpels abgelenkt werden. Zudem kann man auf diese Weise besser auf die Lernbereitschaft und den Wissensstand jedes einzelnen Tieres eingehen und so eine Über- und Unterforderung weitgehend ausschließen. Direkte Ansprache Das Kaninchen sollte angeschaut werden, damit es genau weiß, wem die Ansprache gilt. Dabei sollte immer der richtige Name verwendet werden und es muss auf Kosenamen und Kurzformen verzichtet werden. Das irritiert nur. Pausenzeit Niemals darf ein Kaninchen während einer Ruhephase gestört werden. Ein aus dem Schlaf gerissenes Tier hat garantiert keine Lust zum Lernen und Spielen. Stattdessen sollten die Aktivzeiten der Pfleglinge genutzt werden. Dann kann man ihre volle Aufmerksamkeit nutzen und sie lassen sich schnell für alles Neue begeistern. Den Unterricht jedoch nicht zu lange ausdehnen. Wird die Fellnase unruhig, ist Pause angesagt. Stufentraining Die Lerneinheiten sollten kurz sein und regelmäßig wiederholt werden. Erst wenn eine Lektion sicher sitzt, kann ein neues Lernziel anvisiert werden. „Fordern, aber nicht überfordern“ heißt die Devise. Klare Worte Für die Kommunikation mit sollte Kaninchen eine möglichst einfache Sprache benutzt werden. Die Anweisungen sollten klar und kurz sein, damit sich das Langohr diese gut merken kann. Auch der Tonfall sollte beachtet werden, denn der Ton gibt bekanntlich die Musik an. Ein Lob muss sich deutlich von einer Unmutsbekundung unterscheiden. Daher für eine bestimmte Situation immer den gleichen Wortlaut verwenden und das Ganze durch eine ausdrucksvolle Geste unterstützen. Bei Schelte reicht ein drohender Zeigefinger mit einem energisch vorgetragenen „Nein“! Ein Lob, wie „Prima“ oder „Gut gemacht“, kann von einem Streicheln oder leisem Klatschen begleitet werden. Motivation Jeder noch so kleine Lernerfolg sollte mit Worten und einer besonderen Leckerei belohnt werden. Snacks für Kleintiere eignen sich bspw. in Form von Kräutersnacks oder kleinen Kaninchen Drops. Das hält den Schüler bei Laune und macht Lust auf die nächste Unterrichtsstunde. Misserfolge mit Humor nehmen und die Lehrstrategie zu überdenken sind hierbei entscheidende Erfolgsfaktoren. Ziele zudem in kleinere Lerneinheiten zu zersetzen hilft vor allem auch Kaninchen, die sich schwer tun, Erfolgserlebnisse verzeichnen zu können. Lautes Anschreien oder gar Schläge sind ein absolutes Tabu. Solches Verhalten zerstört nur die mühsam aufgebaute Vertrauensbasis und steigert garantiert nicht die Lernbereitschaft der hoppelnden Schüler. (Quelle: Esther Schmidt, HTJ 119/18, verändert)

[BEENDET] Gewinnt ein KERBL Freilaufgehege!

Spitzt die Ohren und Löffel! Wir verlosen einen unserer TOPSELLER! Die kalten Temperaturen sind nun endgültig vorbeigezogen, sodass Kaninchen und Meerschweinchen schon ganz aufgeregt auf den Auslauf warten. Das Freilaufgehege mit Ausbruchsperre von KERBL bietet rundum Schutz und hat sehr praktische Funktionen. Durch die einzigartige Ausbruchsperre am Gehegerand werden kleine Buddelkönige davon abgehalten, aus dem Gehege zu flüchten. Die Gitterabdeckung ist aufklappbar und beschützt die kleinen Fellnasen vor ungebetenen Gästen wie z.B. Katzen, Marder oder Greifvögeln. Gleichzeitig wird ein Herausspringen aus dem Gehege verhindert. Der mitgelieferte Sonnenschutz spendet genügend Schatten an heißen Tagen. Was gibt es zu Gewinnen? Zu Gewinnen gibt es ein Freilaufgehege mit Ausbruchsperre von KERBL + Abdeckung mit den Maßen 230 x 115 x 70 cm. Das Gehege eignet sich perfekt, um Kaninchen, Meerschweinchen oder Hühner an warmen Tagen einen sicheren Platz zu schaffen.  Wie kann ich teilnehmen? Um am Gewinnspiel teilzunehmen, beantworte unsere Gewinnspielfrage einfach als Kommentar unter diesem Artikel. Die Gewinnspielfrage lautet: ► Wie viele Zehen hat ein Kaninchen insgesamt? ◄ Tipp 1 Anzahl aller Zehen an den Vorderfüßen + Anzahl aller Zehen an den Hinterfüßen = Lösung Tipp 2 Falls ihr unsicher seid, findet ihr Infos rund um Kleintiere auch in unseren anderen Beiträgen im Blog 🙂 Das Gewinnspiel läuft bis einschl. 18.04.18. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen über 18 Jahren aus Deutschland, mit Ausnahme von Mitarbeitern der tiierisch.de GmbH oder deren Familienangehörige. Der Gewinner wird nach Abschluss des Gewinnspiels unter allen richtigen Antworten ausgelost per E-Mail innerhalb von 48 Stunden benachrichtigt. Sofern der Gewinner nicht erreichbar ist und sich nicht innerhalb einer Woche nach der Kontaktaufnahme zurückmeldet, wird der Gewinn unter allen anderen Teilnehmern erneut ausgelost und ein neuer Gewinner ermittelt. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Kaninchen und Meerschweinchen im Außengehege

Sicher hinaus an die Frühlingsluft! Im Frühling beginnen viele Halter über eine Außenhaltung ihrer Meerschweinchen oder Kaninchen nachzudenken. In der Tat lässt sich auf dem Balkon oder im Garten ein wunderbares Außengehege erstellen. Die Tiere müssen jedoch entsprechend sicher untergebracht werden. Lassen Sie ihren Tieren Zeit für die Umgewöhnung und bieten Sie ihnen den neuen Bereich bei gutem Wetter stundenweise aufeinander aufbauend an. Der ungefähre Zeitpunkt dafür ist Mitte Mai. Wenn Ihre Tiere freien Zugang zu Grünfutter bekommen, darf diese Umstellung der Ernährung nicht radikal erfolgen. Gewöhnen Sie Ihre Tiere schon einige Wochen vorher mit steigenden Mengen an frisches Gras und Kräuter. So können Sie gesundheitliche Probleme vermeiden Innerhalb des Geheges Egal ob Meerschweinchen oder Kaninchen – grade bei einer Außenhaltung ist eine Haltung mit Artgenossen verpflichtend, damit die Tiere sich bei kühler Witterung gegenseitig wärmen können. Der Stall sollte bei einer Gruppenhaltung groß genug ausgelegt sein, dass sich die Tiere im Streitfall aus dem Weg gehen können. Steht Ihnen für ein Gehege viel Platz zur Verfügung, bieten sich mehrere Unterschlupfmöglichkeiten an. Jeder Hauptstall … sollte Zugluft geschützt und an einem schattigen Platz stehen, denn bei direkter Sonneneinstrahlung können Meerschweinchen und Kaninchen schnell Kreislaufprobleme bekommen und im schlimmsten Fall einen Hitzschlag. Schattige Inseln schaffen Vorhandene Bäume und Sträucher dienen als schattenspendende Elemente. Auf dem Balkon haben Sie diese Möglichkeit eventuell nicht. Durch den Einsatz von Kübelpflanzen können Sie diesen Mangel ausgleichen und zudem den Frühling in das Gehege holen. Achten Sie darauf, dass Sie für Meerschweinchen und Kaninchen geeignete Schattenpflanzen einsetzen. Hierzu zählen Haselnuss, Obststräucher (Johannisbeere) und Obstgehölz (Apfel). Sollte der Platz für größere Pflanzen nicht ausreichend sein, dann können Sie auf kleinere Pflanzen wie Lavendel, Fenchel, Löwenzahn und Klee ausweichen. All diese Pflanzen lassen sich gut auf dem Balkon ziehen und gedeihen zudem prächtig im Garten. Kräuter spenden zwar keinen Schatten, bringen jedoch frische Farbe ins Gehege. Das Freilaufgehege Bei der Balkonhaltung müssen Sie achtgeben, dass Ihre Tiere nicht abstürzen können. Eine Absicherung der Umrandung kann mittels Brettern oder ein im Zoofachmarkt erhältliches Katzenschutznetz durchgeführt werden. Im Garten müssen Sie darauf achten, dass keine anderen Tiere wie frei laufende Katzen oder Raubvögel Zugang zu dem Gehege bekommen. Die Umrandung muss stabil und einbruchssicher gestaltet werden. In beiden Fällen empfiehlt es sich zudem, das Gehege auch gegen Angriffe von oben zu sichern. Hier können Sie eine Ecke des Geheges entweder fest überdachen (zusätzlicher Wetterschutz) oder mit Netzen arbeiten. Kaninchen graben gerne Wenn Sie Ihren Tieren ein naturnahes Gehege zur Verfügung stellen möchten, sollten Sie Sicherungsmaßnahmen einplanen. Ein fest installiertes Jahresgehege für Kaninchen sollte an der Begrenzung in den Boden versenkt werden. Hier helfen auch ausbruchssichere Freigehege Zudem können Sie Ihren Kaninchen (und natürlich Ihren Meerschweinchen) eine animierende Buddellandschaft mittig im Gehege anbieten. Mit dem Spaten leicht aufgelockerte Erde oder ein Berg eingebrachter Boden machen zwar Dreck, aber dafür auch eine Menge Spaß an einer erlaubten Stelle. Achten Sie bei der zusätzlichen Verwendung von eingebrachter Erde auf ungedüngte Produkte. Gehege für / mit Kindern Kaninchen und Meerschweinchen finden vor allem in Familien mit Kindernein Zuhause. Nutzen Sie das Interesse der Kinder, um mit Ihnen gemeinsam immer wieder Abwechslung in das Gehege zu bringen. Ob es sich beim Frühlingsspaziergang um gefundene, natürliche Gegenstände oder unter Anleitung zusammengebaute windschiefe Unterschlüpfe handelt – alle Seiten profitieren davon. Begleiten Sie Ihre Kinder durch einen Lernprozess und zeigen Sie ihnen, wie sie verantwortungsbewusst mit Ihren Haustieren umgehen können. Kinder freuen sich sehr darüber, wenn sie hin und wieder die Fütterungszeiten an der frischen Luft übernehmen können. In diesen Momenten suchen Kaninchen und Meerschweinchen selbst häufig engen Kontakt zum Menschen und damit wird auf harmlose Art ein Rahmen geschaffen, den Kinder sich im Umgang mit Tieren wünschen. Rückzugsmöglichkeiten Der enge Kontakt, den junge Kinder oft zu Meerschweinchen und Kaninchen haben möchten, ist nicht immer im Sinne der Tiere. Wenn Sie genügend Platz zur Verfügung haben, dann sollten Sie eine kinderfreie Rückzugsecke einplanen. Hier helfen deutliche Grenzen wie kleine Zäune und obere Abdeckungen, um Kindern die Situation besser erklären zu können. Tiere, die eine für sich sichere Rückzugsmöglichkeit haben, sind außerhalb dieser eher bereit, selbst Kontakt zum Menschen zu suchen. Als Erwachsener sollten Sie immer ein wachsames Auge darauf haben, dass das „Spiel“ mit den Tieren respektvoll verläuft. Zudem schaffen es Kinder anfangs nicht, kontinuierlich den nötigen Abstand und die Regelmäßigkeit Ihrer Aufgabenerledigung einzuhalten. Meerschweinchen und Kaninchen Die Bedürfnisse der beiden Tierarten sind zwar ähnlich, jedoch sind zwischen ihnen auch sehr viele Unterschiede vorhanden. Aus diesem Grund gehören Meerschweinchen und Kaninchen in getrennte Bereiche. Innerhalb eines gemeinsamen Geheges sollte jede Tierart seinen eigenen Rückzugsbereich bekommen – und eine angemessene Anzahl an Artgenossen.

Abenteuerland Garten – Freiluftsaison für Kaninchen

Frisches Gras, saftige Kräuter oder einfach nur die wärmenden Sonnenstrahlen genießen. Auch Zwergkaninchen lieben es, im Frühjahr und Sommer draußen zu sein. Wer die Möglichkeit hat, seine Tiere während des Sommerhalbjahres viel Zeit im Garten verbringen zu lassen, der sorgt mit naturgerechtem Inventar für paradiesische Verhältnisse in der Zwergen-Sommerresidenz. Ein Ausflug ins Grüne ist für einen Kaninchentrupp ein ganz besonderer Genuss, zu dem neben dem ausreichenden Platzangebot auch ein abwechslungsreiches Umfeld gehört. Doch was genau beinhaltet ein artgerechter Lebensraum und was gilt es noch zu beachten? Sinnvoll gestalten Nicht nur die Größe eines Freilaufgeheges trägt entscheidend zum Wohlbefinden der Tiere bei, ohne notwendige Versteck- sowie Unterschlupfmöglichkeiten, Kuschelecken und sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeiten nützt die größte Lauffläche nichts! Das gilt sowohl für das mobile Freigehege, in dem die Tiere stundenweise die Sommerfrische genießen können, als auch für ein fest installiertes Außengehege, das den Zwergen einen dauerhaften Aufenthalt ermöglicht. Mobiles Freiluftgehege Ein versetzbares Freigehege sollte grundsätzlich so aufgestellt werden, dass der ständige Sichtkontakt zu den Tieren gewährleistet ist. Die mobilen Käfige aus Gitterelementen können je nach Gartengröße miteinander kombiniert und jederzeit problemlos versetzt werden. Mit Hilfe von Heringen lassen sich die Gitter sicher und unkompliziert im Boden verankern. Auch eine Abdeckung darf nicht fehlen, sodass trotz gutem Springvermögen der Kaninchen keine Ausbruchsgefahr besteht. Bei der Standortwahl der Freiluftunterkunft muss immer ein luftiger Schattenplatz berücksichtigt werden, um die hitzeempfindlichen Tiere vor Hitzschlag zu schützen! Ist alles stabil aufgebaut, kann man nun mit der Einrichtung des Geheges beginnen, denn nur in einem gut strukturierten Gehege mit entsprechender Bewegungsmöglichkeit genießen die Kaninchen die Freiluftsaison. Möbel für Zwerge Ein absolutes Muss in jedem Gehege ist das Kleintierhäuschen, in das sich die Tiere jederzeit zurückziehen können, ein stets gefüllter Wassernapf und natürlich Heu. Beim Inventar sollte man auf Naturmaterialien zurückgreifen. Ob ein Tunnel aus Pflanzenringen oder ein ausgehöhlter Baumstamm, von hier aus hat man alles gut im Blick, ein ideales Versteck und ein gemütliches Plätzchen zum Ausruhen. Ebenso gefragt sind Baumstümpfe, Holzblöcke oder Weidebrücken. Sie eignen sich prima zum Klettern und als beliebte Aussichtplätze. Auch ein Terrakottatopf lässt Kaninchenherzen höher schlagen, denn auf dem kühlen Ton lässt es sich gut entspannen. Kuscheln unterm Blätterzelt macht möglich, wer den Tieren einen herrlichen Schattenplatz mit Knabberspaß aus Laubzweigen (z. B. Buche) anbietet. Die Herstellung ist unkompliziert, denn die Laubzweige werden einfach oben zusammengebunden und auf den Rasen oder über ein Brett gestellt. Fertig ist der Kuschel-Knabberplatz! Behutsam an die frische Kost gewöhnen Wenn ab Mai die Temperaturen idealer Weise um die 18 Grad liegen, kann das Abenteuer Garten für die Mümmelmänner beginnen. Doch ganz wichtig ist, die Tiere vor dem ersten Freigang auf die Wiese auf die frische Kost vorzubereiten. Bereits einige Tage vorher sollte man den Zwergkaninchen täglich ein wenig frisches Gras oder Löwenzahn anbieten, um ernsthafte Verdauungsprobleme zu vermeiden. Gesund und munter Vorsorglich Impfen heißt die Devise drei bis vier Wochen vor dem Ausflug ins Freie. Damit die Tiere vor zwei lebensgefährlichen Erkrankungen geschützt sind, ist zuvor eine Impfung gegen RHD (Rabbit Haemorrhaghic Disease), auch Chinaseuche genannt, und gegen Myxomatose (Kaninchenpest) vom Tierarzt durchführen zu lassen,denn beide Erkrankungen können durch Mücken übertragen werden. Wer diese wichtigen Hinweise rund um seine Zwergenbande beachten, wird seinen Tieren ein wahres Freiluftvergnügen bereiten.

Keine WG für Hase und Meerschweinchen?

Fazit einer Studie ist, dass man Meerschweinchen und Hasen besser nicht zusammen halten sollte, da sie einen sehr unterschiedlichen Tagesrhytmus und verschiedene Körpergebärden haben. So ist beim Kaninchen z. B. das Nähern mit gesenktem Kopf und angelegten Ohren eine freundliche Geste – beim Meerschweinchen jedoch bedeutet dieses eine Drohgebärde. Die Studie belegt, dass in einem Versuch ein freiwilliger „Besuch“ eines Meerschweinchens bei einem Kaninchen nur in 40 % der Versuchszeit gemacht wurde. Ließe man aber dem Meerschweinchen die Möglichkeit, zu einem Artgenossen zu gehen, tat es dieses in 80 % der Versuchszeit.

Warum wir Kaninchen keine Osterhasen sind

Kaninchen sind keine Osterhasen, auch wenn sie häufig als Hasen bezeichnet werden. Die meisten Kinder wissen nicht, dass der Osterhase eigentlich ein Feldhase ist, und diese Hasenart wurde nie zum Haustier domestiziert. Bei den vermeintlichen Häschen im Garten von Familien oder im Zoofachgeschäft handelt es sich daher nicht um Hasen, sondern um Kaninchen.Ursprünglich waren Kaninchen in Spanien und Nordafrika beheimatet. In Spanien wurden sie um 1100 vor Christus von den Phöniziern entdeckt. Diese hielten sie irrtümlich für so genannte Klippschliefer, einer äußerlich dem Murmeltier ähnlichen Tierart, und gaben Spanien deshalb den Namen „Ishapan“ (dt. „Küste der Klippschliefer“). Als die Römer die iberische Halbinsel besetzten, benannten sie „Ishapan“ in „Hispania“ um, und aus diesem Wort entwickelte sich schließlich „Espania“, das heutige Spanien. Genau genommen war Spanien also eigentlich die „Küste der Kaninchen“. In den nachfolgenden Jahrhunderten wurden Kaninchen fast überall auf der Welt als Jagdbeute ausgesetzt und vom Menschen als Fell- und Fleischlieferant gezüchtet. Kleintiere wie Kaninchen sind in den vergangenen Jahren vor allem bei Kindern zu beliebten Heimtieren geworden. Die Anzahl der Kleintiere in Deutschland ist seit 2001 (5,7 Mio.) auf derzeit über sechs Millionen Tiere gestiegen. „Trotz aller Kuschel-Eigenschaften muss man auch bei Kleintieren wie Kaninchen vor der Anschaffung gründlich prüfen, ob man sie artgerecht unterbringen kann“, mahnt Oechsner. Das Kaninchen beispielsweise sei sehr nagefreudig. Ob Möbel, Teppiche oder Stromkabel, vor seinen Zähnen ist so gut wie nichts sicher. Deshalb sollte es beim freien Herumlaufen nicht unbeaufsichtigt bleiben. Einschließen darf man das Tier aber auch nicht sehr lange. Kaninchen sind Lauftiere und wollen jeden Tag ihre Haken schlagen. Hierzu stellt man ihnen am besten ein Gehege auf dem Balkon, im Garten oder auf einem Stück Rasen zur Verfügung. Ganz besonders glücklich ist das Langohr, wenn man ihm die Gelegenheit zum Graben von Höhlen und Gängen gibt. „Will man ein Kaninchen aus dem Käfig nehmen, muss mit einem Arm von vorne unter den Bauch greifen und das Tier mit der freien Hand vorsichtig festhalten. Kaninchen mögen es nämlich nicht, wenn man sie an den Ohren zieht, weil sie dort sehr empfindlich sind“, erklärt Oechsner. Außerdem seien sie auch sehr schreckhaft. Ein gerade gekauftes Tier dürfe man daher nicht gleich mit Zärtlichkeiten überschütten. Es sollte ruhig ein paar Tage Zeit haben, sich an die neue Umgebung und seine Menschen zu gewöhnen. Durch häufiges Reden und Streicheln könne man jedoch bald sein Vertrauen gewinnen. Viel Heu, ein wenig spezielles Zwergkaninchenfutter sowie ab und zu ein bisschen Frischfutter wie Karotten ergeben zusammen mit täglich frischem Wasser die optimale Versorgung für den vierbeinigen Hausgenossen. Trotz ihrer zunehmenden Beliebtheit haben Kaninchen nicht die geschichtsträchtige Berühmtheit der Osterhasen erlangt. Der Hase gilt seit der Antike als Symbol der Fruchtbarkeit, die sich im Frühling in der Natur widerspiegelt. Auf Grund seines wechselnden Winter- und Sommerfells deutete ihn der lateinische Kirchenvater Ambrosius als Sinnbild der Auferstehung und Verwandlung. Erste Überlieferungen des eierbringenden Osterhasen finden sich vor über 300 Jahren in den Gebieten Elsass, Pfalz und Oberrhein. Dort war es in manchen Orten an Ostern Brauch, dass die Paten ihre Patenkinder einluden, um mit ihnen bunt angemalte und meist im Garten versteckte Eier zu suchen. Da auch den meisten Stadtkindern bekannt war, dass Hennen keine bunt-verzierten Eier legen können, musste man eine andere Erklärung für den Eierlieferanten finden und erfand den Osterhasen. Quelle: ZZF

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