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Katzen und Hitze – Tipps für einen angenehmen Sommer

Schon unter normalen Umständen sind Katzen Wenigtrinker. Sie nehmen den Großteil der benötigten Flüssigkeit über (Nass-)Futter auf, dazu sind viele Katzen wasserscheu oder einfach nicht interessiert. Dies kann insbesondere im Sommer zu großen Problemen führen, da Katzen durch die sowieso schon geringere Wasserzufuhr anfällig für eine Dehydrierung sind. Mit einen Tipps und Tricks kann die Katze jedoch unterstützt werden und einen angenehmen Sommer zu verbringen. Wasser marsch! Um sicherzustellen, dass die Katze genug trinkt, sollten stets mehrere Trinkplätze für die Katze zur Verfügung gestellt werden. Wasserplätze können in der ganzen Wohnung und auch im Garten verteilt werden. Diese sollten mehrmals am Tag mit frischem Wasser in Zimmertemperatur aufgefüllt werden. ACHTUNG: in das Trinkwasser der Katze sollten auf keinen Fall Eiswürfel zugegeben werden, da der Magen einer Katze auf Kälte sehr empfindlich reagiert. Solltest du beobachten, dass deine Katze wiederholt nicht genug trinkt, kannst du allerdings etwas tricksen: einfach etwas Katzenmilch hinzugeben oder das Futter mit zusätzlichem Wasser vermischen. Für viele Katzen auch der Hit: ein Katzen Trinkbrunnen! Das zirkulierende, frische Wasser animiert zum Trinken! Katzen sind Gelegenheitstrinker, daher sollte der Brunnen an einem Ort platziert werden, an dem mehrmals am Tag vorbei läuft. Katzen Eis selbstgemacht Jeder von uns weiß wie gut so ein Eis im Sommer tut. Auch unsere Miezen erfreuen sich gerne über ein kühles, leckeres, selbstgemachtes Eis. Wir haben einige paar Rezepte für unwiderstehlichen Eisgenuss vorbereitet, bei denen sich die Stubentiger die Pfötchen nach lecken werden. Wir haben das leckere Dr. Clauders Katzenfutter verwendet, allerdings eignet sich für diese Zubereitung jedes beliebige Futter – Hauptsache es schmeck den Samtpfoten! Du brauchst: ✿ eine Eiswürfelform ✿ einen Mixer oder Pürierstab ✿ Katzennassfutter ✿ etwas Wasser ✿ n.B. Katzenmilch ✿ n.B. Katzen Schleck Snack Bitte achte darauf, dass dein Schmusetiger die einzelnen Zutaten mag und auch gut verträgt. Alle Zutaten werden mit einem Stab oder Mixer püriert, am Ende das Wasser hinzufügen. Die Menge der hinzugefügten Flüssigkeit variiert – bis die gewünschte Konsistenz erreicht wurde. Alles gut Mixen und in die Formen füllen, hier eignen sich am besten Silikonformen wie bspw. Eiswürfelformen. Als Topping kann auch super noch eine Portion von den Schleck Snacks hinzugefügt werden. Anschließend wird die Eiswürfelform in der Tiefkühltruhe platziert und kann nach wenigen Stunden verzehrt werden. Hinweis: bitte das Katzeneis vor Verzehr etwas antauen lassen, ggf. unter etwas lauwarmes Wasser halten. Fütterungsempfehlung: 2-3 Katzeneiswürfel pro Woche. Spielen an heißen Tagen Bei zu hohen Temperaturen sollte  nicht mit der Katze getobt werden, da dies zu einer gefährlichen Überanstrengung und Überhitzung führen kann. Daher empfiehlt sich für die Beschäftigung der Katze an wärmeren Tagen eine mentale statt körperliche Auslastung. Katzen Intelligenzspielzeug ist dafür super geeignet, da sich  die Katze hier nicht viel bewegen muss und trotzdem knifflige Aufgaben zu lösen hat. Beim Katzen Solitär (re.) werden beispielsweise die kleinen Öffnungen mit Leckerlies befüllt und die Kugeln darüber platziert. In den Kugel ist oben ein kleines Loch, sodass die Katzen die Leckerlies erschnüffeln können und erst durch Geschick an den Snack gelangen. Hundepool für Katzen (?) Falls Intelligenzspiele nichts für deine Katze sind und du stattdessen eine kleine Wasserratte zu Hause hast, dann wäre der Kitty Lake genau das Richtige für euch!  Einfach ein Handtuch auf den Boden legen, Wasser in den “Pool” füllen, Spielsachen rein und los geht’s. Bitte die Katze nicht unbeaufsichtigt spielen lassen! Um das Spielen im Kitty Lake noch attraktiver zu gestalten, können Leckerlies auf dem Schaumstoff-Spielzeug platziert werden. Die Katze wird von dem Geruch angezogen und die meisten können einfach nicht widerstehen, diese aus dem Wasser zu angeln. Das Lieblingsspielzeug …kann auch an heißen Tagen eine ganz besondere Rolle spielen. Katzen schwitzen zwar, aber nicht am ganzen Körper. Ihre Schweißdrüsen sitzen zwischen den Zehen- und Sohlenballen. Daher ist es wichtig, diese kühl zu halten. Am besten klappt dies mit kalten Spielsachen. Einfach das Lieblingsspielzeug der Katze in den Froster legen (solange das Spielzeug geeignet ist). Baldriankissen eignen sich bspw. sehr gut. Meist sind die Kissen aus robustem Stoff gefertigt und können bedenkenlos eingefroren werden. Die anregende Duftnote bleibt auch durch das Einfrieren erhalten. Nach ein paar Stunden im Froster kann die kühlende Spielrunde los gehen. Kühlende Plätze Wir Menschen suchen uns im Sommer schöne Kühle Plätze auf der Terasse. Auch unsere Miezen freuen sich über schöne Plätze an denen Sie sich abkühlen kann. Hier eignet sich super die Kühlmatte für Katzen. Diese kann drinnen, wie auch draußen verwendet werden. Auf der Terasse in einem schönen schattigen Eckchen oder drinnen in der Wohnung. Mit einem Kissenbezug kann vermieden werden, dass die Katze ihre Krallen in der Matte „versenkt“. Die Flüssigkeit im Inneren der Matte ist zwar nicht schädlich, allerdings lässt die Kühlwirkung nach, daher auch hier bitte die Kühlmatte nur unter Beaufsichtigung nutzen. Die Matte reagiert auf Körperkontakt, daher kühlt diese sobald die Katze die Matte mit den Pfötchen betritt. Während einige Katzen den kühlenden Platz sofort annehmen, müssen andere Samtpfoten erst an den neuen Platz gewöhnt werden. Dies kann durch Locken mit Leckerlies erfolgen oder die Matte wird auf die Lieblingsstelle der Katze gelegt.

Wenn es Kleintieren zu heiß wird

Für Kleintiere ist der Tod durch Hitzschlag eine große Gefahr, die aber immer noch von vielen Haltern unterschätzt wird. Wir Menschen schützen uns vor Überhitzung, indem wir unsere  körpereigene Klimaanlage anwerfen und tüchtig schwitzen. Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und Co. können das nicht. Vorsicht, Hitzschlag! Geraten wir Menschen ins Schwitzen, kühlt die Verdunstungskälte des Schweißes unser Blut ab, sodass der Kreislauf zumindest für einige Zeit stabil bleibt. Viele Kleintiere hingegen können nicht schwitzen und auch nicht, wie ein Hund, die Hitze durch Hecheln loswerden. Sie heizen sich wie ein Backofen auf und ihre einzige Chance ist die Flucht an ein kühleres Plätzchen. Sowohl bei der Auswahl des Gehegestandortes, als auch beim Transport der Tiere ist dies zu berücksichtigen. Besonders gefährdet sind übergewichtige, schwangere, kranke und sehr junge Tiere. Der richtige Durstlöscher Den Tieren muss täglich frisches Wasser angeboten werden. Auch wenn Sie den Eindruck haben, dass die Tiere nichts oder nur wenig trinken, muss es immer in ausreichender Menge zur freien Verfügung stehen. Ein Teil des Flüssigkeitsbedarfs wird über das Frischfutter abgedeckt, aber an sehr heißen Tagen reicht das nicht aus. Auch Heizungsluft und die Gabe von Trockenfutter belasten den Wasserhaushalt der Tiere. Flüssigkeitsmangel kann zu Nierenproblemen und anderen schweren Erkrankungen führen. Leben die Kleintiere in einem Außengehege, wie z. B. Kaninchen und Meerschweinchen, sollte das Wasser mehrmals täglich erneuert werden, da einige Tiere warmes oder abgestandenes Wasser verschmähen. Normales Leitungswasser kann in einen einfachen Kleintiernapf gefüllt werden und reicht als Durstlöscher völlig aus. Es ist das in Deutschland am besten überwachte Lebensmittel. Bei einer artgerechten Ernährung erhalten die Tiere alle Vitamine und Mineralien, die sie benötigen, über das Futter. Auch auf die Gabe von Regenwasser sollten Sie verzichten, da es verunreinigt sein könnte. Immer ein kühles Plätzchen In der Wohnung sollte das Gehege weder in der Nähe von Wärmequellen stehen, noch direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Ein Platz mit guter Belüftung, aber ohne Zugluft, ist genau das Richtige. Fliesen, Kacheln, Steine oder Marmorplatten haben einen kühlenden Effekt und werden erfahrungsgemäß dankbar von den Tieren angenommen. Bei kleinen Tieren, wie Mäusen oder Degus können Einrichtungsgegenstände, z. B. Kleintier Tunnel und Röhren, abwechselnd im Kühlschrank gekühlt werden, sodass die Tiere immer einen wohltemperierten Rückzugsort haben. Auch ein feuchtes Tuch, das über einen Teil des Geheges oder einen Unterschlupf gelegt wird, verschafft den Tieren Erleichterung, darf aber nicht die Luftzirkulation beeinträchtigen. Zusätzlich kann der Sand in der Buddelkiste mit etwas Wasser besprüht werden. Vielleicht kann das Gehege auch an einen kühleren Ort umziehen. Auf den Einsatz von Ventilatoren sollte besser verzichtet werden. Die Luft hat bei Tieren keinen Abkühleffekt, trocknet aber die Schleimhäute aus, was zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Bei Außengehegen sollten bereits bei der Planung des Standortes natürliche Schattenspender, wie Bäume, Sträucher und Büsche, berücksichtigt werden. Alternativ kann ein Sonnenschutz für Freigehege eingesetzt werden. Achtung: die Sonne wandert und ein schattiges Örtchen kann so rasch zum Brutkasten werden. Mit Eiswürfeln gefüllte Plastiktüten oder Kühlakkus, die über schwere Tontöpfe gestülpt werden, sind bei den Fellnasen besonders beliebt und sorgen dafür, dass sie auch bei hohen Temperaturen immer schön cool bleiben. Langhaarige Rassen haben besonders unter der Sommerhitze zu leiden. Hier hilft ein luftiger Kurzhaarschnitt. Transport ohne Risiko Auch beim Transport darf die Hitzeempfindlichkeit der Fellnasen nicht vergessen werden. Im Sommer kann sich der Innenraum eines Autos rasch aufheizen und zur Hitzefalle werden. Wenn das Fahrzeug keine Klimaanlage hat, sollten die Fahrt besser in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden verlegt werden. Immer den schnellsten Weg zu nehmen und unnötige Zwischenstopps zu vermeiden, bringt das Kleintier schneller ans Ziel und raus aus der Hitze. Eine gut belüftete Kleintier Transportbox sollte zum Einsatz kommen und der Zustand der Tiere muss regelmäßig kontrolliert werden. Die Tiere sollten niemals unbeaufsichtigt im Auto gelassen werden. Um Stress weitgehend zu vermeiden, sollte das neue Zuhause schon fertig eingerichtet sein, damit die Tiere nicht unnötig lange in der Box sitzen müssen. Sofortmaßnahmen Sollte eines der Tiere trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu viel Hitze abbekommen haben, muss schnell reagiert werden. Es muss sofort an einen kühlen, gut belüfteten Ort gebracht werden. In einem feuchten, nicht zu kalten Tuch kann es eingewickelt werden, um die Körpertemperatur zu senken. Der Kopf muss frei bleiben. Keinesfalls kalt abduschen oder gar baden! Das könnte einen Schock auslösen. Die Füßchen können aber in kühles Wasser getaucht und dem Tier mit einem Tuch Luft zugefächelt werden. Der Patienten sollte außerdem zum Trinken animiert werden. Klappt das nicht, kann die Flüssigkeit mit Hilfe einer Einwegspritze ohne Nadel eingeflößt werden. Bei Kaninchen können Ohrwickel zudem hilfreich sein, da die langen Löffel gut durchblutet sind und über sie überschüssige Wärme abgegeben wird. Im Anschluss sollte umgehend der Tierarzt aufgesucht werden! Es besteht Lebensgefahr! (Quelle: Esther Schmidt, HTJ 121/18, geändert)

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