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Der Welpe kommt (endlich!) ins Haus – wie spannend! Die Basis einer gesunden Aufzuchtphase stellen ein willkommenes Zuhause, liebevolle Hundeeltern sowie natürlich eine ausgewogene, bewusste Ernährung dar. Fütterung ist dabei mehr als nur satt machen. Eine hundegerechte, ausgewogene Ernährung des Welpen legt den Grundstein für ein langes und vitales Hundeleben. Doch auch bei ausgewachsenen Hunden gibt es einiges zu beachten. Wie füttert man richtig? Was ist bei der Nahrung zu beachten? Wann und wie oft wird der Hund gefüttert? Wie kann ich durch die Fütterung die Gesundheit beeinflussen?

Wachstum

Die Wachstumsphase ist bei allen Hunden ganz besonders wichtig. Die Entwicklung zum gesunden, langlebigen, ausgewachsenen Tier ist neben Vererbung und Haltung auch abhängig von einer optimalen Ernährung von Anfang an. Dabei gibt es einige Besonderheiten, je nach Größe der Hunde, zu beachten.

Unterschiede in der Wachstumsphase

Die Wachstumsgeschwindigkeit: Ein Dackel wiegt an seinem ersten Geburtstag 25-mal so viel wie bei seiner Geburt. Eine Dogge hat im selben Zeitraum ihr Geburtsgewicht verhundertfacht! Aber erst mit zwei Jahren ist sie wirklich ausgewachsen.

Endgewicht: Am auffälligsten unterscheiden sich Hunde im Endgewicht. Zwischen einem Chihuahua und einem Bernhardiner liegt ein Gewichtsverhältnis von 1:80! Diese Unterschiede müssen bei einer optimalen Ernährung Berücksichtigung finden.

Ernährung: Das Wohlbefinden deines Hundes und seine Gesundheit hängen wesentlich von seiner Ernährung ab. Du übernimmst die große Verantwortung, ihn seinem Bedarf entsprechend zu versorgen. Frage bitte schon vor dem Abholtag nach, was der Hund bisher gefressen hat. Viele Züchter geben dir sogar einen Futtervorrat für die erste Woche mit. Füttere in jedem Fall die ersten Tage die gewohnte Nahrung. Stelle dann erst gegebenenfalls nach und nach auf eine andere Nahrung um, die dem Alter, dem Endgewicht oder sogar der Rasse deines Hundes entspricht. Durch diesen langsamen Wechsel lassen sich umstellungsbedingte Verdauungsbeschwerden vermeiden. Dein Tierarzt oder Fachhändler berät bei solchen Fragen gern.

Die verschiedenen Arten der Fütterung

Die Zeiten, in denen Hunde mit „Tischabfällen“ ernährt wurden, sind glücklicherweise vorbei. Heute bieten sich Hundebesitzern viele verschiedene Möglichkeiten, den Hund zu ernähren. Doch wie so oft ist auch in Sachen Hundeernährung eine große Auswahl mit Verwirrung verbunden. Im Folgenden findest du einen Überblick über die verschiedenen Arten der Fütterung und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile.

Trockennahrung: Trockennahrung hat einen Feuchtigkeitsgehalt von ca. 9 %. Aufgrund ihrer hohen Nährstoffkonzentration ist sie daher vergleichsweise preiswert und praktisch. Sie lässt sich (z. B. in Futtertonnen für Hundefutter) platzsparend und hygienisch aufbewahren. Biete dem Hund die einzelnen Mahlzeiten trocken oder mit Wasser angefeuchtet an. Frisches Wasser stellen solltest du in einem separaten Hundenapf zusätzlich zur Verfügung stellen. Die einzelnen Rationen sind bei dieser Nahrungsart, angepasst an den kurzen Verdauungstrakt des Hundes, sehr klein. Insbesondere Premium Trockenfutter für Welpen ist hoch verdaulich, d. h., die Rohstoffe sind gut verwertbar, und der Hund setzt nur geringe, festgeformte Kotmengen ab. Es gibt Trockennahrungen, die speziell auf den Bedarf der Hunde je nach Endgröße abgestimmt sind und so den Grundstein für ein vitales, langes Hundeleben legen.

Feuchtnahrung: Nassfutter oder Feuchtnahrung, die ernährungsphysiologisch gleichwertig herstellbar ist, wird üblicherweise in Dosen oder Frischebeuteln angeboten. Eine so spezifische Ernährung wie mit einer hochwertigen Trockennahrung ist lediglich aufgrund des fehlenden Angebots nicht möglich. Darüber hinaus ist die Entscheidung, ausschließlich diese Form der Ernährung zu nutzen, für große Hunde und Riesenrassen sicher auch eine Frage des Geldbeutels. In besonderen Lebensphasen wie der Welpenaufzucht, während Krankheiten oder im hohen Alter kann Feuchtnahrung aufgrund ihrer oft sehr guten Akzeptanz teilweise die bessere Fütterungsform darstellen.

5 Fütterungsregeln

Unabhängig von der Art und Marke der Nahrung solltest du schon vor der Ankunft deines neuen Hundes einige Regeln mit der gesamten Familie vereinbaren:

• Unser Hund bekommt keine Essensreste, denn sie könnten zu Verdauungsstörungen führen.

• Unser Hund bekommt seine Leckerchen nur aus der Vorratsdose, in die täglich ein Teil seiner Tagesmenge an Kroketten abgefüllt wird, denn sonst wird er zu schwer und wir schaden seiner Entwicklung.

• Unser Hund darf ungestört seine Mahlzeit zu sich nehmen, aber er wird Schritt für Schritt lernen, dass er sich z. B. vor dem Fressen setzt und wartet, bis sein Napf auf dem Boden steht, bevor er zu fressen beginnt.

• Unser Hund frisst seine Mahlzeiten zwar in Ruhe, aber ohne größere Pausen. Wenn er den Fressnapf verlässt, nehmen wir ihn weg. Dabei beachten wir unseren Hund nicht und verhalten uns, als wäre es uns gleichgültig, ob unser Hund frisst oder nicht.

• Wir wissen: Ein Hund wird zum schlechten Fresser erzogen!

Die gesunde Ernährung

Den Hund gesund ernähren. Was so leicht klingt, kann schnell zu einer Herausforderung werden. Je länger man sich zu informieren versucht, auf desto mehr verschiedene Meinungen und „Tatsachen“ wird man treffen. Achte daher auf die Auswahl deiner Informationsquellen und befrage lieber wenige Experten (wie Tierärzte, geschulte Fachhändler und Hersteller von Premiumnahrungen) als viele Internetforen, in denen jeder ungeprüft schreiben kann, was er möchte.

Richtig ernähren bedeutet, dass man sorgfältig auf die Nährstoffe (Proteine, Mineralstoffe, Vitamine, Fette, Kohlenhydrate), auf ihre Dosierung und auf die Herkunft der Rohstoffe achtet, nicht vorrangig auf Bezeichnungen und Zutaten („Huhn“, „mit Lamm“, „reich an Lachs“). Eine ausgewogene Nahrung herzustellen bedeutet, ein schwieriges Puzzle aus ca. 50 Einzelteilen zusammenzusetzen, von denen jedes einen für das Tier notwendigen Nährstoff repräsentiert. Die Zutaten wiederum tragen, indem sie einander ergänzen, anteilsmäßig zu jedem Puzzlestück bei.

Eine hochwertige Nahrung enthält ausgewählte Rohstoffe in einer sehr guten Qualität. So wird die Nahrung hoch verdaulich, was bedeutet, dass der Hund einen Großteil der enthaltenen Nährstoffe auch tatsächlich verdauen und nutzen kann. Die Qualität der Rohstoffe kannst du als Tierhalter:in leider nicht an der Verpackung erkennen. Du kannst aber aus dem Kot, den Ihr Hund absetzt, Rückschlüsse ziehen. Dieser sollte immer fest und gut geformt sein. Voluminöser und weicher Kot oder häufige Blähungen können auf eine Nahrung mit minderwertigen oder schwer verdaulichen Rohstoffen hinweisen. Auch das Fell spiegelt die Qualität der Nahrung wider. Ist die Ernährung optimal, so glänzt das Fell, der Fellwechsel bereitet keine Schwierigkeiten und die Haut ist gesund. Allein anhand der Deklaration lässt sich die Qualität einer Nahrung also nicht bestimmen.

Wähle ein Welpen Hundefutter, das auf das Alter und das zu erwartende Endgewicht des Hundes abgestimmt ist. Eine Nahrung für kleine Hunde kann beispielsweise den engen Zahnstand dieser Rassen berücksichtigen, eine Nahrung für ältere Hunde sollte unter anderem durch einen abgesenkten Phosphorgehalt die Nieren schonen. Achten darauf, dass Welpen einen anderen Nährstoffbedarf haben als ein ausgewachsener Hund. Vor allem bei Welpen großer Rassen spielt eine korrekte Fütterung über die gesamte Wachstumsphase von bis zu zwei Jahren eine große Rolle, da sonst Störungen der Skelett-Entwicklung drohen. Einen Überblick über Hundefuttersorten nach Rasse erhältst du hier.

Eine Nahrung für Welpen großer Rassen sollte sich beispielsweise durch einen moderaten Fettgehalt und den Zusatz von Knorpelnährstoffen auszeichnen. Ein hoher Proteingehalt, der früher fälschlicherweise für ein schnelles Wachstum verantwortlich gemacht wurde, gilt mittlerweile als unproblematisch, solange er in einem guten Verhältnis zur verwertbaren Energie der Nahrung steht. Von Nahrungsergänzungsmitteln, wie Vitaminen und Mineralstoffen, solltest du bei einer qualitativ hochwertigen Nahrung keinen Gebrauch machen. Vertraue darauf, dass alles, was Ihr Hund benötigt, in ausreichendem Maß in einer ausgewogenen Nahrung enthalten ist.

Um eine Gewichtszunahme und damit verbundene gesundheitliche Risiken zu vermeiden, achte auf die korrekte Futtermenge. Wenn du auf die Fütterung von „Leckerlies“, Kauknochen oder Ähnlichem nicht verzichten willst, reduziere die Tagesration entsprechend. Es liegt auf der Hand, dass Ihr Hund einen Großteil der benötigten Energie über eine ausgewogene Nahrung, und nicht durch Snacks, beziehen sollte. Kontrolliere das Gewicht deines Hundes regelmäßig und passe die Tagesration, falls nötig, an.

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