tiierisch Magazin

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Während ihrer täglichen Putzzeremonie sammeln sich auf der Zunge der Katze unzählige, lose Haare, die zwangsläufig heruntergeschluckt und von Zeit zu Zeit als Haarballen wieder ausgewürgt werden. Um das Herauswürgen dieser Haarballen zu provozieren, knabbern Freigängerkatzen auf ihrem täglichen Streifzug durchs Revier gerne an Grasbüscheln. Mit dem Ende der Gartensaison im Herbst finden auch Freigängerkatzen immer weniger saftig grüne Grashalme. Wohnungskatzen hingegen sind das ganze Jahr über auf die Unterstützung des Dosenöffners angewiesen, denn ihnen fehlt der Zugang zur Quelle der natürlichen Verdauungshilfe.

Zimmerpflanzen sind keine Alternative

Sind auch manche Zimmerpflanzen – beispielweise Bambus – durchaus als „Ersatzgras“ für die Samtpfote geeignet, raten viele Experten aus verständlichen Gründen davon ab, den Tieren diese
Grünpflanzen anzubieten. Beispiel: Wer einige Blüten vom Rittersporn in die Vase stellt, bringt die Tiere in große Gefahr – jeder einzelne Rittersporn ist giftig. Hier die Pflanzenbeschreibung. Des Weiteren sind Zimmerpflanzen häufig mit Chemikalien behandelt und sollten daher nicht in den Magen der Katze gelangen. Damit das Grasknabbern nicht zur Gefahr wird, ist spezielles Katzengras eindeutig die gesündere Wahl zum Wohle des tiierischen Hausgenossen!

Frisches Grün in der eigenen Wohnung

Verzehrfertiges Katzengras kann üblicherweise ohne Probleme im Baumarkt oder im Blumenladen erworben werden. Wer das Gras selbst züchten möchte, kann dies mit spezieller Saat tun. Es gibt dabei unterschiedliche Varianten. Als reine Katzengras Saat oder auch als Katzengras Komplettset. Katzengras zum selber ziehen ist auch für junge Katzen geeignet, da es besonders weich ist. Nach 3 Tagen beginnt die Saat üblicherweise zu keimen. Das Gras sollte bei ca. 20° Celsius gezogen werden und bestenfalls auch Sonne erhalten. Ist es in der Dachwohnung 30° Celsius warm, dann keimt die Saat wesentlich schlechter. Mit der richtigen Bewässerung fängt das Gras jedoch in der Regel schnell an zu keimen. Wenn das Gras eine Höhe von circa 5 cm erreicht, kann es der Katze vorgesetzt werden. In einem normalen Blumentopf fliegt die Erde gegebenenfalls auch mal durch die Wohnung. Das macht natürlich nur der Katze Spaß. Eine Katzengras Schale ist daher immer die richtige Alternative. Wenn das Katzengras nach einiger Zeit nicht mehr schön ist, kann schon in einer zweiten Pflanzschale neues Katzengras angesetzt werden. Auch wenn die Saat nicht schimmelt und die Pflanzen nicht an Mehltau leiden, so sind die Halme irgendwann gealtert. Es sollen immerhin frische, weiche und vitaminreiche Halme sein.

Anderes Futter, weniger Haarballen?

Es gibt Katzen, die nur wenig haaren. Diese würgen folglich auch seltener Haarballen aus. Bei einer stark haarende Katze hingegen kann dies durchaus mehrfach die Woche passieren. Für eine leichtere Verdauung sollte das Gras dem Wohnungstiger jederzeit zugänglich zur Verfügung gestellt werden. Unterstützend (nicht alleinig) können Katzengras Leckerlies oder Anti Hairball Pasten gegeben werden. Diese werden von den Katzen so gut wie normale Katzen Leckerlies angenommen, unterstützen die Verdaulichkeit der Haare und zielen teilweise sogar auf weniger Haarausfall ab.

Quelle: HTJ 91/13, Robert Brungert von Gartenwissen.

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