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Wir informieren dich rund um das Thema Haustier!

Kaninchen und Meerschweinchen in freier Wildbahn können gut für sich selbst sorgen. Sie sind von Natur aus sehr widerstandsfähig und wenig anfällig für Krankheiten. In der Obhut des Menschen sind sie jedoch auf unsere Unterstützung angewiesen.

Rundum gut versorgt

Eine gewissenhafte Pflege ist für Kaninchen und Meerschweinchen nicht nur die beste Lebensversicherung, sondern stärkt auch die Mensch-Tier-Beziehung. Die beste Grundlage für ein langes und gesundes Leben sind eine artgerechte Haltung, eine gesunde Ernährung, eine ausreichende Hygiene und gewissenhafte Vorsorgechecks. Bei den Langohren kommen regelmäßige Impfungen hinzu, die vor den gefährlichen Kaninchenseuchen schützen können.

Vorbeugen ist besser als heilen

Die Ursachen für Erkrankungen sind vielfältig. Neben äußeren Einflüssen spielen auch die körperliche Verfassung eines Tieres und seine Anfälligkeit für Erkrankungen eine entscheidende Rolle. Doch viele Krankheiten sind Faktorenkrankheiten. Erst wenn mehrere ungünstige Bedingungen zusammentreffen, kommen sie zum Ausbruch. Im Umkehrschluss heißt das: Optimale Haltungsbedingungen und eine gewissenhafte Pflege können das Krankheitsrisiko der Fellnasen zwar nicht ausschließen, aber deutlich minimieren. Diesen Einfluss sollte jeder Tierliebhaber nutzen, denn der Gang zum Tierarzt tut nicht nur dem Patienten, sondern auch dem Geldbeutel weh. Vor der Anschaffung müssen sich daher ausreichend Informationen über die Ansprüche und Bedürfnisse der neuen Untermieter eingeholt werden.

In puncto Hygiene

Nur gesunde Tiere fühlen sich rundum wohl und wo Sauberkeit herrscht, haben Krankheitserreger kaum eine Chance. Ihre Körper- und Fellpflege übernehmen die reinlichen Fellnasen selbst. Hier ist nur in Ausnahmefällen wie bei Patienten, Senioren oder Langhaarrassen Unterstützung nötig. Genau wie für Hunde und Katzen, gibt es auch für Kleintiere eine große Auswahl an Bürsten und Kämmen, die speziell auf die Tierart ausgerichtet ist. Bei der Gehegereinigung muss der Halter ran. Die richtige Einstreu zu wählen, fällt nicht immer leicht. Mit der Zeit kann jedoch sehr schnell herausgefunden werden, welche Einstreu die richtige für den kleinen Nager ist. Mit dem Putzen sollte es jedoch nicht übertrieben werden, denn häufige Störungen des häuslichen Friedens verursachen Stress, der sich wiederum nachteilig auf die Gesundheit der Tiere auswirken kann. Auch der Einsatz von scharfen Desinfektionsmitteln stinkt den empfindlichen Fellnasen gewaltig.

Krallenpflege

Auch wenn sich die Krallen unserer lieben Fellnasen in der Natur von selbst abnutzen, bedarf es bei der Haltung zusätzlicher Unterstützung durch den Menschen. Der Zeitraum, wie oft Krallen von Kaninchen und Meerschweinchen gekürzt werden müssen, kann nicht pauschalisiert werden. Aus diesem Grund müssen die Krallen der kleinen Gefährten intensiv kontrolliert werden. Denn besonders bei der Wohnungshaltung nutzen sich diese nicht immer genügend ab, sodass sie regelmäßig gekürzt werden müssen. Werden die Krallen zu lang, können sie sich im schlimmsten Falle korkenartig eindrehen. Dies kommt vor allem bei Meerschweinchen sehr häufig vor. Die Folge bei Auslassen einer Krallenkürzung wäre eine beschwerliche und stark eingeschränkte Fortbewegung der Tiere. Aber auch Kaninchen haben fünf Zehen am Vorderfuß und vier Zehen an jedem Hinterfuß, die mit ebenso vielen Krallen besetzt sind und bei mangelnder Pflege Schmerzen verursachen können.

Es ist ratsam, sich das Krallenschneiden zunächst einmal von einem Tierarzt zeigen zu lassen, bevor selbst Hand angelegt wird. Damit die Krallen beim Schneiden nicht splittern, geschieht das Kürzen mit einer speziellen und sehr scharfen Krallenzange aus dem Fachmarkt. Aber Vorsicht: Die Krallen niemals so weit kürzen, dass die Blutgefäße in ihnen verletzt werden können. Bei Meerschweinchen und Kaninchen mit weißen Krallen sind die Blutbahnen gut zu erkennen. Bei dunklen Krallen gibt es einen kleinen Trick: Eine starke Taschenlampe wird an die Kralle gehalten, die sie so durchleuchtet und die Blutbahnen erkennen lässt. Nun fehlt noch ein genauer Blick auf die Füßchen der kleinen Nager, um mögliche Verletzungen oder auch Hornhautverwachsungen frühzeitig zu erkennen und bei Bedarf entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Hamster – Perfekt gestylt von Kopf bis Fuß

Und was ist mit unseren kleineren Felllieblingen? Für ihre Körperpflege sorgen die Hamster selbst. Sie sind sehr reinliche Tiere und nehmen es genau mit der Morgenwäsche. Durch das angeborene Scharrbedürfnis bleiben ihre Krallen in Form und ausreichend Nagematerial hält die Zähne kurz. Nur in Ausnahmefällen, wie bei Krankheit oder Alter ist Unterstützung durch den Halter nötig. Zudem ist bei Langhaarrassen regelmäßige Fellpflege angesagt, damit die Haarpracht nicht verfilzt.

Perfekte Schauspieler

Während einige Krankheitserscheinungen wie beispielsweise Durchfall mit handelsüblichem Arzneimittel behandelt werden können, muss darauf geachtet werden, dass sich die Symptome verbessern. Anderenfalls sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Bei Krankheiten, die nicht sofort für unser Auge sichtbar sind, wird viel Zuwendung und Aufmerksamkeit seitens des Halters verlangt. Als potenzielle Beutetiere haben die Fellnasen ein begründetes Interesse daran, nach außen hin fit und gesund zu wirken. Sie schleppen sich selbst dann noch zum Futternapf, wenn ihnen gar nicht zum Fressen zumute ist und versuchen, niemals den Anschluss zur Gruppe zu verlieren, auch wenn das Laufen schwerfällt. Kranke Tiere bedeuten leichten Fang und welche Fellnase möchte schon auf dem Esstisch eines Fressfeindes landen. Auch kranke Heimtiere versuchen sich instinktiv zu schützen und beweisen dabei viel schauspielerisches Talent. Achte deshalb auf jede noch so kleine Verhaltensauffälligkeit, die auf eine Erkrankung hindeuten könnte:

Beteiligt sich jedes Tier an den Gruppenaktivitäten und zeigt dabei keine Bewegungseinschränkungen?

Legt ein Tier vermehrt Ruhepausen ein oder zeigt sich apathisch?

Kommen alle Tiere zum Futternapf und fressen mit Appetit?

Gibt es unerklärliche Charakteränderungen oder gar Aggressionen?

Körperliche Veränderungen lassen sich durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen frühzeitig erkennen und behandeln. So bleiben dem Patienten unnötige Schmerzen erspart und die Chance auf eine vollständige Genesung wird deutlich erhöht.

(Quelle: HTJ)

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