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Regenwaldterrarium – Der Traum vom eigenen Dschungel

Ein Regenwaldterrarium gehört ganz sicher zu den schönsten Varianten eines Mini-Dschungels hinter Glas. Einmal in den heimischen vier Wänden platziert, bietet es mit seinen farbenprächtigen und interessanten Bewohnern ein wahres Naturschauspiel, dem man sich kaum entziehen kann. Die meisten Regenwaldterrarien sind eher hoch als breit, denn die dort lebenden Pfleglinge sind in der Regel Baumbewohner, die sich gerne in den Baumspitzen sonnen, aber auch Versteckmöglichkeiten im dichten Blattwerk mögen. Dicht bewachsen mit einer Tagestemperatur von 25 bis 32 Grad, lokal auch gerne etwas höher, und einer Luftfeuchtigkeit von 60 bis 100%, entspricht es dem Lebensraum der Tiere in freier Natur. Temperatur und Beleuchtung Die notwendige, hohe Temperatur wird über die Beleuchtung oder auch zusätzlich in Form von einer Terrarium Heizmatte erzielt. Je nach gepflegter Art kann der Anspruch an die Terrarium Beleuchtung stark variieren, im Allgemeinen ist das Regenwaldterrarium aber am artgerechtesten ausgeleuchtet, wenn das Licht, wie in der Natur auch, von oben kommt, dort am intensivsten ist und nach unten diffuser wird. Die Beleuchtungsdauer sollte je nach Bewohner zwischen 10 und 14 Stunden liegen. Auch einige Wärmeinseln sind unerlässlich. Die tropische Bepflanzung sorgt aber auch für schattige Plätze in die sich die Tiere nach Bedarf zurückziehen können. Luftfeuchtigkeit Die extrem hohe Luftfeuchtigkeit, die es im Terrarium zu imitieren gilt, ist nur durch täglich mehrmaliges Besprühen mit lauwarmem Wasser zu erreichen. Tagsüber sind 60 bis 70% ideal, nachts kann die Luftfeuchtigkeit auf fast 100% ansteigen, was sich aber durch die fehlende Beleuchtung von selber ergibt. Eine große Arbeitserleichterung ist eine Terrarium Beregnungsanlage, die entweder über eine Zeitschaltuhr oder über ein Klimakontrollgerät ein- und ausgeschaltet wird. Doch auch wenn computergesteuerte Geräte die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit regulieren, ist ein kontrollierender Blick auf Terrarium Thermometer und Hygrometer unerlässlich. Wissen, wie es geht Eine Wasserschale, ein Terrarium Wasserfall oder ein kleiner Flusslauf dürfen im Regenwald Terrarium keinesfalls fehlen, denn auch wenn viele Regenwaldbewohner ihren Wasserbedarf mit dem Auflecken von Tau befriedigen, so sorgen doch auch Wasserbehälter für ein gutes Raumklima. Bei der Einrichtung ist es sinnvoll, die Terrarium Rückwand und die Seitenwände zu verkleiden. So können Reptilien mit Krallen Korkplatten oder Kokosmatten gut nutzen, während bei Tieren mit Lamellen, beispielsweise der Gecko, halbe Bambusröhren vorteilhafter sind. Der Bodengrund muss in einem Tropenterrarium die Feuchtigkeit gut aufnehmen. Sinnvoll ist eine Drainageschicht aus Blähton oder grobem Kies, auf der dann die, für die zu pflegende Art am besten geeignete Bodenschicht aufgetragen wird. Von reiner Gartenerde sollte abgesehen werden, da sie sehr schnell fault und womöglich Dünger enthält, der für Reptilien gesundheitsschädlich sein kann. Auf echte Pflanzen sollte keinesfalls verzichtet werden, denn abgesehen von der hübscheren Optik sorgen sie mit ihrer Verdunstungstätigkeit für ein gesundes Klima im Terrarium. Allerdings ist darauf zu achten, dass Pfleglinge, die gegenüber Grünkost Regenwaldterrarium nicht abgeneigt sind, nicht mit giftigen Pflanzen wie der Birkenfeige (Ficus benjamini) oder der kleinblättrigen Kletterfeige (Ficus pumila) in Berührung kommen. Reinen Insektenfressern, wie dem Pantherchamäleon, wird mit großblättrigen Pflanzen wie der Efeutute (Epipremnum) eine Freude gemacht. Kletteräste sind bei der Terrarium Einrichtung unumgänglich, wobei man je nach Pflegling den Umfang der Äste der Größe und den Sitzgewohnheiten des Tieres anpassen muss. Sehr dekorativ ist hierbei eine Korkröhre. Als Versteck dienen je nach Tierart, aufgeschichtete Steinplatten, halbe Kokosnussschalen, große Rindenstücke oder Wurzeln. Ein klassischer Bewohner Zu einem der beliebten Regenwaldbewohner zählt unter anderem der hübsche Taggecko (Phelsuma). Der schlanke Exot mit leuchtend grüner Färbung lebt in freier Natur auf Bäumen und ist ein äußerst eifriger Insektenvertilger. Eine Besonderheit der kleinen Echsen ist ihre Zehenform. Nicht nur der Taggecko sondern auch zahlreiche andere Geckoarten verfügen über sogenannte Haftorgane, auch Haftlamellen genannt. Mit diesen sind sie in der Lage geradezu akrobatische Meisterleistungen zu vollbringen. Mit einer einzigen Zehe können sie ihr gesamtes Gewicht halten und auch einen Spurt über glatte Glasscheiben einlegen. Egal in welche Richtung und gerne auch kopfüber, haften sie durchaus an den Glasfronten der Terrarien. Niemals am Schwanz festhalten Der Schwanz stabilisiert den Körper der Tiere, dient als Balancehilfe beim Klettern und ist zugleich ein wichtiger Fett- und Nährstoffspeicher, von dem die Tiere in der Winter- bzw. Sommerruhe zehren. Droht den Geckos Gefahr, sind sie in der Lage ihren Schwanz abzuwerfen. Auch wenn dieser in kurzer Zeit nachwächst, sollten Stress- und Gefahrensituationen vermieden werden, dazu gehört auch das Ergreifen der Tiere mit der Hand. (Quelle: HTJ 18/122) 

Lebensräume für Chamäleons

Chamäleon

Sei es ihr ausgeprägtes Farbwechselvermögen oder ihre klebrige Schleuderzunge, mit der sie innerhalb einer Zehntelsekunde ihr Beuteopfer fangen und verspeisen: Chamäleons gehören mit ihren einzigartigen Besonderheiten zu den beliebtesten Terrarientieren. Die äußerst interessanten Echsen stellen jedoch einige Haltungsansprüche, die zu beachten sind, um die bizarren Tiere langfristig gesund zu halten. Die Natur zum Vorbild Das Bestreben, die Haltungsbedingungen den natürlichen Bedürfnissen der Tiere anzupassen, setzt viel Fachwissen voraus. Entsprechende Tierratgeber und die Kontaktaufnahme zu erfahrenen Chamäleonhaltern leisten hierbei sehr gute Dienste, um sich im Vorfeld umfangreich über die genauen Lebensumstände der zukünftigen Terrarienbewohner in Menschenobhut zu informieren. Lebensraum für kleine Drachen Die sehr spezifischen Bedürfnisse der unterschiedlichen Chamäleonarten verlangen ein entsprechendes Terrarium. Welches hierfür infrage kommt – sei es Trocken-, Feucht- oder Regenwaldterrarium – hängt vom ausgewählten Pflegling ab. Viel Platz, ausreichende Kletter- und Rückzugsmöglichkeiten benötigen sie in der Regel alle, um ihrer artgemäßen Bewegung nachkommen zu können. Chamäleonexperten werden immer hochformatige und großvolumige Terrarien empfehlen, denn hier lassen sich die natürlichen Lebensräume optimaler realisieren und stabile Umweltbedingungen einfacher umsetzen. Die Tiere haben in großen Terrarien stets die Möglichkeit, die Klimazone ihrer augenblicklichen Bedürfnissen entsprechend aufzusuchen. Sprühen und Befeuchten Zur Regulierung der notwendigen Luftfeuchtigkeit im Terrarium empfehlen sich automatische Sprüh- oder Beregnungsanlagen. Allerdings ist hierfür ein ausreichender Abfluss nötigen, damit das Terrarium nicht versumpft oder sogar überläuft. Sogenannte Ultraschallvernebler sorgen ebenfalls für eine erhöhte Luftfeuchtigkeit, nur reicht diese Wassermenge für den Trinkbedarf der Tiere und der Versorgung der Terrarienpflanzen nicht aus. Zusätzliches Sprühen und Gießen ist hier in jedem Falle notwendig. Immer gut lüften Für das Wohlbefinden der Tiere spielt die Lüftung des Terrariums eine große Rolle. Was in der Natur durch Regenfälle und Kondensation geregelt wird, muss im Terrarium künstlich simuliert werden, damit der wichtige Luftaustausch funktioniert. Dafür werden Lüftungsgitter und zusätzlich als Abdeckung Aluminium- oder Edelstahlgaze verwendet. Nur ein Terrarium mit ausreichendem Luftstrom beugt zudem einer Überhitzung vor. Zusätzliche Wärmequellen Wie alle Reptilien gehören auch die Chamäleons zu den wechselwarmen Geschöpfen, die von der Umgebungswärme abhängig sind. Aus diesem Grund muss sich auch um die Terrarium Wärmetechnik Gedanken gemacht werden. Eine ergänzende Wärmequelle in Form von einer Terrarium Heizmatte ermöglicht eine höhere Grundtemperatur im Terrarium. Damit die Tiere jedoch jederzeit die Möglichkeit haben, eine kühlere Ecke im Terrarium aufzusuchen, ist beim Auslegen der Heizmatten oder -kabel darauf zu achten, dass nur eine Teilfläche des Terrarienbodens mit den entsprechenden Materialien ausgelegt wird. Einrichtung Unterschiedlich dicke und verzweigte Kletteräste dürfen in keinem Chamäleonterrarium fehlen. Eine optimale Bepflanzung bietet den Tieren im unteren Bereich des Terrariums den nötigen Schutz, Schatten und die erforderlichen Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten und dient zugleich der Erhöhung der Luftfeuchtigkeit. Bis auf die Terrarium Dekoration, welche unbedingt einige Klettermöglichkeiten umfassen sollte, bleibt der obere Teil des Terrariums frei von Pflanzen o.ä. So entstehen in Verbindung mit den installierten Licht- und Wärmequellen und der vorhandenen Luftfeuchtigkeit auf den verschiedenen Terrarienebenen unterschiedliche Mikroklimazonen. Damit sich die Tiere nicht selber stressen, müssen die Terrarienwände beispielsweise mit Korkplatten verkleidet werden. Denn ihr Spiegelbild im Terrarienglas halten sie für einen unerwünschten Eindringling und geraten in Erregung. Quelle: HTJ 85/12

Der richtige Bodengrund im Terrarium

Wer Reptilien, Amphibien oder Wirbellosen im Terrarium ein naturnahes und artgerechtes Zuhause schaffen will, sollte nicht nur die Technik und Einrichtung nach den jeweiligen Ansprüchen der Tiere auswählen. Daher sollte sich genau erkundigt werden, welcher Bodengrund für die Terrarienbewohner der Beste ist. Zum Wohlergehen der Tiere Der Boden ist für die meisten Tiere im Terrarium der häufigste Aufenthaltsort. Hier fressen sie, bewegen sich und finden Versteck- und Ruheplätze. Manche graben sich auch ein oder heben Gruben für ihre Eier aus. Der Bodengrund spielt für das Klima im Becken eine wichtige Rolle. Ob Höhlensand, Buchspan, Naturhumus oder Wüstensand – die Bandbreite an Einstreu ist beinahe grenzenlos und im Fachshop gibt es selbst für eine Tierart eine Vielzahl von unterschiedlichen Angeboten. Der Einsatz von Bodengrund, den man direkt aus dem Freiland entnimmt, zum Beispiel Gartenerde, ist keinesfalls zu empfehlen, da man nicht genau weiß, ob das Material frei von Schadstoffen wie Dünge-, Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln ist. Auch Rindenmulch oder Torfböden, die für die Verwendung im Garten oder auf dem Balkon verkauft werden, sind nicht ideal. Sie können ebenfalls Dünger oder Mineralien enthalten, die die Tiere nicht gut vertragen. Die Ästhetik spielt bei der Gestaltung eines Terrariums zwar eine Rolle, aber gefärbter Sand oder Kies haben hier nichts zu suchen. Auch die darin enthaltenen Substanzen gefährden die Gesundheit der Terrarienbewohner. Sand ist nicht gleich Sand Sand ist beim Fachhändler in unterschiedlichen Körnungsgrößen und verschiedenen Naturfarben erhältlich. Die Farbgebung bei diesen Produkten ist abhängig von der ursprünglichen Gesteinsart. Grobkörniger Quarzsand, wie er in Aquarien verwendet wird, ist ebenfalls für Terrarientiere geeignet, die sich üblicherweise in der Natur in den Bereichen zwischen Wasser und Land bewegen. Für Wasserschildkröten, die ihre Eier im Sand vergraben, empfiehlt sich der wesentlich feinkörnigere Flusssand. Für Wüsten- und Steppenbewohner wie Agamen, Geckos und Warane, aber auch Schlangenarten wie die Sandboas, ist echter Wüstensand die beste Wahl. Dieser ist auch besonders feinkörnig und wird in verschiedenen Sorten angeboten. Ideal ist es, wenn man für seinen Terrarienpflegling genau die Sandsorte wählt, die dem natürlichen Lebensraum entspricht. So fühlen sich Bellgeckos auf rotem Sand am wohlsten, wie es ihn in ihrer Heimat, der Namibwüste, gibt. Für grabende Terrarienbewohner ist es wichtig, dass der Sand über gute Grab- und Wühleigenschaften verfügt. An einigen Stellen wird er stets leicht feucht gehalten, damit Reptilien darin auch Höhlen anlegen können, die nicht sofort wieder zusammenfallen. Im feuchten Zustand speichert der Sand auch die Wärme besser, die von den Wärmematten, Wärmesteinen oder Heizkabeln im Terrarium erzeugt wird. Organische Substrate Einstreu aus Holzspänen ist das am häufigsten verwendete Substrat für Trockenterrarien. Die meisten Landschildkröten sowie am Boden lebende Echsen und Schlangen fühlen sich darauf wohl. Ob Korkschrot, Buchenspäne, Pappelholz oder Pinienborkenstücke, die Auswahl an organischen Produkten ist groß. Die Substrate speichern sowohl Wärme als auch Feuchtigkeit gut und Gerüche werden optimal gebunden. In den Pflanzenfasern findet ein reges mikroorganisches Leben statt, das dazu beiträgt, die Exkremente der Tiere abzubauen. Auch ist dieser Bodengrund häufig keimhemmend, wodurch die Hygiene im Terrarium deutlich verbessert wird. Zudem haben Borken und Rinden eine natürliche Optik und wirken als Bodengrund besonders dekorativ. Ein organisches Naturprodukt ist auch die sogenannte Terrarienerde. Sie wird heute zumeist als trockener Ziegel angeboten, der aus Kokosfasern besteht und vor der Verwendung zumeist im Wasser quellen muss. Besonders für feuchtigkeitsliebende Schlangen und Regenwaldbewohner bietet sich dieser Bodengrund an. Die Humusziegel können viel Wasser und Wärme speichern und erhöhen damit die Luftfeuchtigkeit im Terrarium. Auch die Grabeigenschaften sind sehr gut, da dieser Bodengrund extrem leicht ist und von den Tieren einfach bewegt werden kann. Für die Haltung und die Aufzucht vieler Schlangenarten gibt es Spezial-Substrate mit einer besonders feinen und äußerst absorbierenden Faser, die zusammenklumpt, so dass Tiere wie in der freien Natur Tunnel und Höhlen graben können. Je nach den Bedürfnissen der Tiere lassen sich auch verschiedene Substrate in einem Becken kombinieren, beispielsweise eine Sandecke in einem ansonsten mit Holzspänen bestückten Terrarium. Grobe Verunreinigungen wie Kot oder Häutungsreste müssen regelmäßig vom Bodengrund entfernt werden. Schimmelbildung kann vermieden werden, indem man den Bodengrund gelegentlich leicht umgräbt. Außerdem empfiehlt es sich, den Bodengrund etwa drei- bis viermal im Jahr komplett auszutauschen. (Quelle: Heimtierjournal)

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