Seniorkatzen: Wenn sich Bedürfnisse verändern
Der Lauf der Zeit macht auch vor unseren geliebten Katzen nicht halt. Ab einem Alter von etwa neun Jahren gelten Katzen als ältere Herrschaften. Dann zeigen sich in der Regel die ersten Altersanzeichen, die auch eine Veränderung des Verhaltens und der Bedürfnisse des Stubentigers mit sich bringen. Von Natur aus stur Katzen haben ihren eigenen Kopf, sind Gewohnheitstiere und können altersstarrsinnig sein. Dies zeigt sich besonders, wenn es ums Essverhalten geht. Dass sie von Natur aus wählerisch sind, ist bekannt. Doch egal, ob sie ein Leben lang nur mit Trocken- oder Nassfutter gefüttert wurden und damit zufrieden waren, wandeln sich im Alter manchmal die Dinge. Das kann am geänderten Bedarf an Spurenelementen und Vitaminen liegen, die im Alter auch zu einem anderen Geschmack führen können. Gleichzeitig verringert sich – bedingt durch weniger Bewegung von älteren Katzen – auch der Energiebedarf. Ein Tierarzt kann hilfreiche Tipps zu einer schrittweisen Anpassung der Ernährung von Seniorkatzen geben. Viele Futterhersteller haben sich bereits auf die Besonderheiten eingestellt, viele verschiedene Sorten sind im Online Shop für Senior Katzenfutter zu finden. Neben der Ernährung gibt es noch weitere Bereiche, mit denen mit dem Alter ganz natürliche Verhaltensänderungen einhergehen. Verlangsamter Stoffwechsel Mit zunehmendem Alter verlangsamen sich die Bewegungen, der Spieltrieb lässt nach und der Stoffwechsel wird zunehmend träge. Die Folge: Das Verdauungssystem der Katze kann das Futter nicht mehr so verwerten, wie es eigentlich nötig wäre. Deshalb ist es ratsam, die Mahlzeiten, statt auf zum Beispiel zwei pro Tag, nun auf mehrere kleine Portionen zu verteilen. Um der Verdauung zusätzlich Entlastung zu bieten, kann leichte Kost, zum Beispiel Joghurt oder Frischkäse angeboten werden. Wie viel Sie füttern und was die Katze akzeptiert, kann nach und nach ausgetestet werden. Äußere Warnzeichen – der Stuhlgang Mit der verlangsamten Verdauung einer älteren Katze wird sich auch die Häufigkeit des Stuhlgangs verändern. Darmträgheit führt häufig zu ernsten Verstopfungen. Wenn nicht mindestens alle zwei Tage Stuhl abgesetzt wird, oder die Katze sich bei ihrem Geschäft sehr schwer tut, kann etwas Katzenmilch oder handelsübliches Sardinenöl Abhilfe schaffen. Eine zusätzliche Absprache mit dem Tierarzt ist in jedem Fall sinnvoll, denn auch homöopathische Mittel können helfen. Das Gebiss Wie beim Menschen werden auch bei Katzen im Alter die Zähne schlechter. Wichtige Anzeichen für eine Veränderung können verminderte Speichelflüssigkeit oder das Gegenteil, vermehrte Speichelflüssigkeit, sein. Verliert die Katze Speichelfäden oder weist schmutzige Stellen an den Lippenrändern auf, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Das Futter Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Katzenfutter, die auf die jeweilige Lebensphase der Schmusetiger abgestimmt sind. Viele Katzen leiden im Alter unter Leber- und Nierenkrankheiten. Um diese Organe zu entlasten ist es wichtig, Überschüsse an Kupfer, Vitamin A und Phosphor zu vermeiden. Stattdessen sollte auf hochwertige Eiweißquellen wie Muskelfleisch, Fisch, Ei und Milchprodukte geachtet werden. Salz- und zuckerhaltige Leckereien sollten hingegen gemieden werden. Zudem sorgt die Fütterung von Nassfutter für eine gesteigerte Flüssigkeitsaufnahme, im Gegensatz zu Trockenfutter. Das passend Senior Katzenfutter ist auf genau diese besonderen Bedürfnisse ausgelegt. Schwächen und Gebrechen Mit dem Alter verändert sich auch die Beweglichkeit der Katze und die ersten Alterserscheinungen machen sich häufig beim Springen oder Laufen bemerkbar. Die Gelenke der Seniorkatze versteifen zunehmend und die Bewegungen sind weniger geschmeidig. Ältere Freigängerkatzen streifen weniger durch ihr Revier und auch bei Stubentigern werden die Aktivitätsphasen und Spieleinheiten kürzer. Insbesondere das Springen fällt der älteren Katze schwerer. Unterstützt werden kann der tierischen Liebling hierbei indem die Seniorkatze beispielsweise auf das Lieblingssofa gebhoben wird. Auch die Anschaffung von einem Senior Kratzbaum sollte in Erwägung gezogen werden. Die Kratzbäume sind für Oldies mit extra Treppenstufen versehen, sodass auch der obere Teil des Kratzbaumes mit kleinen Schritten erreicht werden kann. Auch die Fellpflege macht der älteren Katze zunehmend zu schaffen, da der Körper immer steifer wird. Das Fell verliert schneller an Glanz und kann je nach Haarlänge struppiger aussehen. Bei der Fellpflege können kann der Vierbeiner durch regelmäßiges Bürsten und Kämmen mit einer Katzenbürste unterstützt werden. Gleichzeitig kann der Katzensenior dabei wunderbar entspannen und die Nähe zu seinem Menschen genießen. Bei dieser Gelegenheit ist auch gleich Zeit für eine Extraportion Streicheleinheiten. Im Alter brauchen Katzen mehr Ruhe und Gelassenheit. Die meisten Seniorkatzen wollen keine Aufregung mehr, bevorzugen den gewohnten Tagesablauf und brauchen genügend Schlaf an einem sicheren Plätzchen. Genügend Rückzugsmöglichkeiten mit kuscheligen Liegeplätzen wie sollten angeboten werden, denn ältere Katzen schlafen noch länger als bisher und möchten es auf einem gut erreichbaren Katzenschlafplatz gemütlich haben. (Quelle: HTJ, 121/18)