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Wir informieren dich rund um das Thema Haustier!

Die Pfotengang – (m)ein Leben mit 7 Hunden

Die Pfotengang, kein Rudel, ich mag diesen Begriff nicht, ist er doch durch die Natur geprägt. Ich nenne sie lieber Familie oder Gruppe, da Mensch sie zusammengeführt und -gefügt hat. Kleine und Große, Teamplayer und Eigenbrödler. Es ist halt wie im richtigen Leben. Das Leben mit ihnen ist weit weniger unspektakulär als man glaubt. Meine Hunde sind wie andere Lebewesen auch, manchmal schlecht gelaunt, manchmal fröhlich, frech, unwillig, schmusebedürftig, weinerlich, anhänglich, ängstlich, liebenswert und manchmal unbegreiflich. Die wirkliche Arbeit mit ihnen liegt darin, sie immer wieder neu einschätzen zu können, Probleme umzulenken, denn kein Tag ist wie der andere. Aufmerksam muss ich sein, bin ich es nicht, entwickelt die Gruppe ihre eigene Dynamik. Es gibt Tage, an denen alles glatt läuft. Da kann ich die Spaziergänge genießen, da ist Ruhe in der Gruppe. Es gibt andere Tage, da möchte ich sie alle dem Nächstbesten mitgeben und meinen Frieden haben. Ganz wichtig, wenn man mit vielen Hunden zusammenlebt ist eine klare Struktur, klare Regeln, ein gutes Zeitmanagement und gute Freunde, die im Notfall auch einspringen. „Der normale Tag ist unspektakulär“ Der normale Tag ist unspektakulär. Wachwerden, aufstehen – jeder Hund ist da anders. Der eine springt sofort hoch, der andere benutzt das Bett als Hüpfburg und die Zwergpinscher krabbeln ganz langsam unter ihren Decken hervor. Durchs Treppenhaus rennen die Cocker mit Gebrüll, damit auch jeder mitkriegt „Hallo, neuer Tag, wir sind da“. Pointermädchen Tammy (re. mehr zu Tammys Geschichte erfahrt ihr hier) geht auf der Treppe verloren, bestimmt ist da wieder irgendwo ein Monster das sie erschrocken hat, ich muss ihr helfen. Dann raus in den Garten und sofort sind alle mucksmäuschen still. Einer der Momente, in denen ich stolz bin auf die Erziehungsversuche. Erziehung: Der eine oder andere kann Sitz, Platz, Bleib. Wichtiger ist mir allerdings die soziale Kompetenz, dass sie mit Mensch und Tier zurecht kommen. Sie springen nicht über Tisch und Bänke, sind also gut erzogen. „Wer mag was, wer bekommt welche Medikamente“ Der erste Spaziergang des Tages ist dann auch nicht besonders lang. Zum einen sind alle Hunde schon etwas älter und zum anderen bin ich der Meinung, dass zusammen toben im Garten mehr ist als durch Straßen an der Leine zu tappern. Frühstück – immer wieder spannend. Alle sind hibbelig und passen genau auf, damit ich keinen vergesse. Wer mag was, wer bekommt welche Medikamente. Cockermädchen Bixy (unten) schmeckt es heute nicht. Zum Aussitzen ist sie zu alt und krank, also bekommt sie etwas besonders Leckeres. Alle anderen fressen und kontrollieren gegenseitig die Näpfe. Zwergpinscher Puck setzt seine Unschuldsmiene auf „mein Napf war leer, ich habe nichts gekriegt“, sein Kugelbauch sagt etwas anderes. Für mich ein Kaffee, dann nochmal eine Gartenrunde, Hunde aufteilen wer mit wem zusammen alleine bleiben kann. Seit Theo blind und dement ist, ist da ein bisschen Vorsicht geboten. Er mag zuviel Trubel nicht und kann dann schon mal unwirsch werden. Schnell noch die Hundedecken für die Wäsche einsammeln und kurz durch die Wohnung wischen. Und während ich dann das Futtergeld verdiene, geht mein Sohn mit der zweiten Hundegruppe spazieren. „Ganz klar zu sehen ist, dass sie zusammen stärker, lauter, frecher sind“ Mittagspause – da werden die Hunde im Garten bespasst und für den einen oder anderen gibt es Erziehungsversuche. Theo (unten) spielt mit dem Gummitier (Skippy), er orientiert sich am Geruch, wirft es hoch, sucht es. Er ist gut gelaunt. Manchmal lebt er aber auch in seiner dementen Welt, dann findet er sich nicht zurecht, bleibt stehen, ruft nach mir, mag die Nähe der anderen nicht. Nachmittags geht es dann nochmal in den Wald oder aufs Feld, oft gehen hier Freunde mit ihren Hunden mit, denn zusammen macht es mehr Spaß. Wir gehen in getrennten Gruppen, die Alten können mit dem Tempo der Jungen nicht mithalten und der eine oder andere möchte manchmal auch lieber kuscheln. Ganz klar zu sehen ist, dass sie zusammen stärker, lauter sowie frecher sind und auch schon mal stänkern. Stress kommt nur auf, wenn uns Hundebesitzer begegnen, die partout nicht verstehen, dass es keine gute Idee ist, ihren Hund in eine Gruppe angeleinter Hunde rennen zu lassen „lassen Sie ihre doch einfach los“. Ja, nee, ist klar. Angsthund Tammy allein im Wald – eine schreckliche Vorstellung. Oder der blinde Theo. „Mindestens ein Hund kommt immer mit“ Das Futter abends muss sich die Pfotengang später im Garten suchen. Nur die Sonderfälle bekommen etwas extra. Und dann liegen alle gemütlich auf ihren Decken, Kissen und ja, auch auf dem Sofa. Kneipenbesuche sind bei mir nicht drin, ganz ehrlich, darauf lege ich auch keinen Wert. Freunde kommen gerne denn „bei Dir gibt es immer etwas zum kuscheln“. Freunde besuchen, niemals alleine. Mindestens ein Hund kommt immer mit. Die Besuche werden geplant, damit immer jemand zu Stelle ist, der mal nach den Hunden schauen kann. Die Mädels (Honey, Toni und Bixy, li.) kommen immer mit, wenn ich eine alte 92 jährige Dame besuche. Sie liebt die Hunde und die Hunde lieben sie. „Es ist genauso ihr Zuhause wie meins“ In unserem Zuhause stehen überall Hundekörbe, liegen Hundekissen, auf den Sofas liegen Decken. Wo ich bin, sind die Hunde. Alles ist irgendwie hundetauglich aber doch gemütlich. Was auch nicht unerwähnt bleiben darf ist, dass es ohne Garten nicht geht. Und da weder ich noch die Hunde keinen grünen Daumen haben und die Pfotengang großartig im Vernichten von kleinen Pflanzen ist, verstehen wir uns auch da. Obst ist auch für die Hunde da. Viele Erdbeeren, Himbeeren und sonstige Beeren werden gefressen. Die Pfirsiche holen sie sich sogar direkt vom Baum – Aber was solls? Es ist genauso ihr Zuhause wie meins und deshalb haben sie ihren eigenen Apfelbaum, von dem sie die Äpfel pflücken und fressen dürfen. Also alles ganz normal. Eigentlich 🙂 „Ich habe es mir selbst ausgesucht“ Das Leben mit 7, ja 7 Hunden ist niemals langweilig. Und es ist auch nicht aufopferungsvoll. Mancher mag jetzt erstaunt, ungläubig, mitleidig schauen. Ich habe es mir selbst ausgesucht. 4 von den Hunden waren Pflegehunde und sind bei mir geblieben. Es hat gepasst. Und wer sie alle sieht, wer mit ihnen

Ein Spendenflohmarkt für kranke Tiere

Obwohl es die Facebook Gruppe „Spendenflohmarkt für kranke Tiere mit wenig Geld“ erst knapp 9 Monate gibt, konnte bereits über 30 Fellchen bzw. den Besitzern bei der Behandlung geholfen werden. Dass es so schnell gehen würde und so viele höchst engagierte Tierfreunde in der Gruppe zusammen kommen, hätte Jana Kriwoplas, eine der Administratoren der Gruppe, nie gedacht. Stolze 2.000 Mitglieder kann die Gruppe derzeit verzeichnen (Stand: 08/2018) und wächst stetig weiter. Das Konzept „In der Gruppe helfen wir allen Tieren bzw ihren Besitzern bei den Kosten für eine OP, Physio, Untersuchung usw. Aber auch Gnadenhöfe und Tierheime werden mit Futter oder je nachdem was benötigt wird, unterstützt. Wir sind insgesamt fünf Admins, zwei Moderatoren und über 1.800 Mitglieder. Verteilt sind wir alle in ganz Deutschland. Unser Ziel ist es, Privatleuten, Tierheimen und Gnadenhöfen zu helfen. Bei Privatleuten wird natürlich alles umfassend von uns Admins geprüft. Das heißt, wir lassen uns die Lohnabrechnung zeigen sowie die Ausgaben, telefonieren mit den Ärzten, die die Untersuchung durchgeführt haben und auch mehrmals mit dem zuständigen Chirurg, vor der Operation und danach. Das Geld wird nie direkt an die Besitzer oder Gnadenhöfe überwiesen, sondern immer direkt an den Arzt bzw. die Klinik. Bei den hilfsbedürftigen Höfen übernehmen wir hingegen die ganze Bestellung. Meistens wird Futter benötigt, welches wir direkt zum Hof liefern lassen. Nachdem wir mit dem Tierarzt gesprochen haben, bekommen wir einen Kostenvoranschlag und entscheiden, welches Spendenziel gesetzt werden kann. Das Tier wird aufgenommen und wir erstellen für die Mitglieder der Gruppe eine Datei mit seiner Geschichte und auch eine eigene Spendendatei. Und schon kann es losgehen. Wir als Admins, die anderen Mitglieder und auch die Besitzer können nun Artikel in die Gruppe einstellen, die dann jeweils ein paar Tage laufen. Mitglieder können auf die Artikel bieten und nach Ende der Auktion wird das Geld direkt auf das Spendenkonto überwiesen. Wenn es eingegangen ist, geben wir das „OK“ für den Versand des ersteigerten Artikels und dieser kann versendet werden. Der Betrag wird in die Spendendatei eingetragen. Alle Dateien und auch abgeschlossene Spendenprojekte sind permanent in der Gruppe zu finden. Es wird nichts gelöscht, auch wenn das Ziel erreicht wurde. Auch Tierarztrechnungen sind im Album zu finden. Wir haben auch einen Notfalltopf, in dem immer Geld ist, falls mal ein Notfall reinkommt bei dem einfach keine Zeit da ist, um zu sammeln und man sofort handeln muss. In diesen Fällen können wir auf dieses Geld vom Notfalltopf zurückgreifen. Da immer mehr Anfragen nach Hilfe für Medikamente und Futter kommen, haben wir und jetzt außerdem dazu entschlossen, einen eigenen Fond für Futter und Medikamente zu erstellen. Auch dafür können die Leute Artikel zur Versteigerung einstellen und wenn dieser Topf  gefüllt ist, können wir helfen. In der Gruppe finden regelmäßig verschiedene Spiele und „Veranstaltungen“ statt wie Bingo, Rätsel, Tombola, Adventskalender, Tippspiel, Wanderpaket und vieles mehr. Bei 500, 1000, 1500, 2000 usw Mitgliedern wird immer unter den Mitgliedern etwas verlost“ Aktuelle Spendenziele Mia Das ist Mia eine 7-jährige Yorkie-Hündin. Mia leidet neben einer Hautallergie unter atopischer Dermatitis und nun steht auch der Verdacht des Cushing Syndroms im Raum. Außerdem wurde eine schwergradige beidseitige Patellaluxation diagnostiziert. Da die Kniescheiben nahezu permanent raus und rein springen ist es für eine Physiotherapie zu spät und es hilft nur noch eine OP. Da beide Hinterbeinchen betroffen sind, benötigt Mia insgesamt zwei OPs. Mia kann nicht mehr weit laufen, da ihre Beinchen so schnell weh tun. Für Mia wurde ein Spendenziel von 900 Euro gesetzt. Ob Kosmetik, Kleidung oder ein selbst genähtes Täschchen – fleißig wurde für Mias Spendenziel verkauft und gekauft. Das Ziel konnte am 11.05.18 erreicht werden, sodass Mias OP zügig durchgeführt werde konnte. Nach anfänglichen Post-OP-Komplikationen, ist Mia mittlerweile wieder putzmunter. Wir wünschen Mia und ihrem Frauchen alles Gute für die Zukunft! Jessicas Gnadenhof Insgesamt 550€ werden in der Gruppe für die Unterstützung eines privaten Gnadenhofs gesammelt. Insgesamt 63 Tiere dürfen ihr Leben in vollsten Zügen genießen. Es werden nicht mehr gewollte, kranke und alte Tiere aufgenommen. In zwei Notfällen benötigt Jessica derzeit Hilfe. Teddy ist ein Pinscher, der einen Herzultraschall braucht. Dem Pferd Ida müssten hingegen dringend die Zähne gefeilt werden. Knapp die Hälfte hat die Gruppe schon sammeln können. Ob Schnüffelteppich, Katzenball, Schmuck oder Kleidung – hier ist schon einiges zusammen gekommen. Und ganz typisch wie auf einem richtigen Flohmarkt finden sich auch Kleinkram wie Uhren, Schlüsselanhänger und Porzellanfiguren. Wir drücken Jessica weiterhin die Daumen, dass das Spendenziel bald erreicht wird, sodass Ida und Teddy schon bald ihre Behandlung bekommen können! Jolly und Sky Ein weiterer Hilferuf ereilte die engagierten Tierhelfer von den Pferden Jolly (28) und Sky (23): „Wir sind 2 junge Frauen und leben quasi für unsere Tiere. Jeden Cent drehen wir 2 mal um, damit es allen gut geht. Unsere Liebe zu Pferden fing früh an früher war ich aktiver Reiter heute beherbergen wir 5 Pferde die aus verschiedenen Arten zu uns kamen sei es das es zu alt war oder krank ist oder zum Schlachter sollte weil es einfach nur unbrauchbar war.. Wir haben uns den angenommen und zahlten bisher alles aus eigener bisher Tasche. Wir haben einen Stall gepachtet alle bekommen Heu zur freien Verfügung welches wir alles alleine Stemmen. Leider kosten Medikamente und Ergänzungsfutter sehr viel Geld,sodass man da schnell an seine Grenzen kommt.“ Bei Jolly und Sky müssen dringend die Zähne gemacht werden. Um den Frauen dabei unter die Arme zu greifen, wurde ein Spendenziel von 340 € festgelegt. Wir wünschen viel Erfolg beim baldigen erreichen des Ziels! Arca Lui Noe Seit Dezember 2017 unterstützen die Admins der Gruppe die Arca Lui Noe. In der privaten Auffangstation in Rumänien leben ca 180 Hunde und 6 Katzen. Hinter der Auffangstation stehen zwei Frauen, deren Lebensaufgabe es ist, sich um die hilfsbedüftigen Tiere zu kümmern. Die Hunde leben in abgezäunten Flächen mit vielen Rückzugsmöglichkeiten. Kennels oder Zwinger gibt es nicht. Zu jeder eingezäunten Fläche gehört auch überdachter Teil in einem Gebäude. Die Hunde können dort nach Ruhe oder im Winter Schutz vor Kälte suchen. Hier wird mit dem Erlös der Spenden hauptsächlich mit Futter und anderweitig benötigtem

Die Straßenhündin Noa – ein Schicksal

Ein Hilferuf Wir bekamen einen Hilferuf von Regina. Sie wollte eine kleine rumänische Hündin namens Lina bei sich aufnehmen, ihr Haushalt war jedoch nicht darauf ausgelegt. Da alles sehr schnell gehen musste mit dem Umzug der Hündin blieb kaum Zeit für Vorbereitungen. Wir haben uns im Team besprochen und wollen Regina und Lina (die inzwischen Noa heißt) unterstützen. Emma, einer unserer Mitarbeiterhunde ließ es sich nicht nehmen und stellt persönlich eine Erstausstattung für Noa zusammen: Für Noa gibt es ein Halsband, Geschirr und Leine, sowie eine Schleppleine als Schutz vor dem Ausbüxen. Da sie von der Straße kommt ebenfalls Pflegemittel für Fell und Ohren gegen Milben, Flöhe und Ähnlichem. Wichtig ist auch das Kürzen der Krallen mit einer Krallenschere. Für erste Trainingseinheiten ist ein Clicker, eine Pfeife und Leckerlis dabei. Damit Noa lernt mit dem Menschen zusammen zu arbeiten ist der Futterdummy sehr hilfreich, da kann sie Spaß mit dem Menschen erleben. Folgend ein Bericht der Pflegestelle: „Unsere braun-schwarze Noa stammt ursprünglich aus Rumänien und wurde zusammen mit ihrer Schwester Marie von Hundefängern gefangen. Über eine Organisation kamen die beiden, schwer traumatisierten Hunde, nach Deutschland zu ihrer ersten Pflegestelle. Die Dame hat ein Herz für Straßenhunde, wahrlich! Schon immer nahm sie Pflegehunde bei sich auf und vermittelte sie weiter, doch hochschwanger und mit weiteren Kindern am Rockzipfel waren zwei traumatisierte Straßenhunde einfach zu viel für die Familie. Marie und Lina verstärkten gegenseitig ihre Ängste und konnten kein Vertrauen aufbauen. Nachdem Diana (sie hat uns vermittelt) Marie bereits bei sich aufnehmen konnte, fragte sie mich ob ich bei der Vermittlung helfen könne. Marie fand sehr schnell ein neues Zuhause. aber Noa entwickelte eine Abneigung gegen eines der Teenager. Es ist ein ziemlich großer Junge der sie vielleicht an schlechte Erfahrungen erinnert. Sie fing an nach Händen zu schnappen, wenn ihr ein Geschirr angelegt werden sollte. Ich überlegte und schrieb, wie ich es gewohnt war, vielen privaten Pflegestellen und schließlich auch anderen Vereinen. Aber ich erhielt von niemand Antwort, niemand wollte Noa in Pflege nehmen. Eigentlich sind wir in unserem Haushalt nicht für einen weiteren Hund ausgelegt, allerdings habe ich die nötige Zeit für Noa und eine Singlewohnung welche leer steht. So besprach ich mit meinem Lebensgefährten. dass ich mit ihr und meinem eigenen Hund dort einziehen würde und sie tagsüber voll und ganz an unserem Leben teil nehmen kann. Sie lernt die Katzen kennen, die Musik meines Mannes, unseren Speiseplan und sich langsam an das Wohnungsleben gewöhnen bis wir sie den Interessierten vorstellen können. Noa hatte ich bei diesem Entschluss noch nicht einmal kennengelernt. Jedoch hatte ich jeden Abend das Gefühl, dass ich ihre Angst spüren könnte und es deprimierte mich, dass ihre Schwester bereits fröhlich über die Wiese tollte. Selbstverständlich habe ich mich für Marie gefreut aber Noa hat genau das gleiche verdient! Als ich sie besuchen kam, saß sie knurrend in einem Regal. Sie wollte den sich nähernden Herrn des Hauses beißen. Sie fühlte sich sichtlich bedrängt und unwohl. Ab und zu war es mir möglich Blickkontakt aufzubauen, was mir beim zweiten Besuch zu Gute kam, denn da war sie schon viel lockerer. Noa mag im Moment keine Männer, lässt sich kein Geschirr anlegen und lebt seit sie gefangen wurde (im Pass sind 5 Lebensmonate angegeben) isoliert. Sie hat kein Problem mit anderen Hunden und auch Kinder sind kein Problem. Diese kleine Maus sollte gar nicht nach Deutschland kommen. Die Familie wollte ursprünglich nur Marie vermitteln, hat jedoch beim Transport ein warmes Herz für Noa gehabt. Nun wollen wir alle zusammen halten damit Noa endlich ankommen kann und nicht nur einen Zwischenposten zugewiesen bekommt!“ Noas Schicksal soll repräsentativ für all die Tierheimhunde und traurige Seelen sein, die ein neues, schönes Zuhause suchen. Für weitere Informationen und bei Interesse einer Vermittlung klickt auf diesen Link.

Futterspenden für ein Tierheim im Osten Ungarns

Nicht nur hier bei uns in Deutschland leiden Tiere Durch Zufall haben wir vom „Kóborlók Állatvédelmi Egyesülete“ in Ungarn gehört. Wir haben unsere Regale durchstöbert und konnten für das Tierheim in Nyirmada, im Osten Ungarns, unter der Leitung von Magdolna Heé Futterspenden zur Verfügung stellen. Zusätzlich haben wir noch Decken und Futternäpfe dazugelegt, damit es die „wandernden und heimatlosen Hunde Nyirmadas“ gemütlich haben und ihr Futter aus Näpfen zu sich nehmen können. Das Tierheim hat eine deutsche Internetseite mit vielen Informationen und Bildern. Eine Gemeinschaft in Deutschland unterstützt die Arbeit von Magdolna und ihrem Team.

Die Übergabe der Spenden an das „Projekt Hansi“

Erneut machten wir uns auf den Weg zu den „Momos“ und den Ponys Leonie, Kurt und Hansi. Diesmal war unser Auto mit einem großen Karton beladen, voll mit Material, Zubehör und Futter für das kleine Schimmelpony Hansi. Trotz Urlaubszeit waren überraschend viele Menschen am schwedenroten Offenstall und wir wurden mit Kaffee und Schaumkussbrötchen herzlich empfangen. Die „Momos“ hatten teilweise ihre Kinder mitgebracht und es wurden alle Ponys gestriegelt, geputzt und sogar Kurt trug stolz einen keinen Jungen auf seinem Rücken. Trotz Urlaub sind einige „Momos“ samt Kind und Kegel zur Übergabe gekommen. Wir haben uns über so viel Interesse sehr gefreut (siehe Titelbild)! Voller Neugier wurde der mitgebrachte Karton geöffnet und die Begeisterung war aus den Kommentaren beim Auspacken zu hören. Neben Spezialfutter und Vitaminen für Hansi waren auch Leckerlies, Gerten für die Bodenarbeit, ein Putzkasten samt Inhalt und sogar eine Frisbee für Paula im Karton. Natürlich gab es für Hansi auch ein neues Halfter und einen neuen Führstrick, statt pink trägt der Herr nun rot. Doch nicht nur die Menschen waren neugierig, auch die Ponys mussten alles ganz genau untersuchen, anschauen und beschnuppern. Den großen Futtersack mussten wir vor Hansis guter Nase retten, bevor das Pony ihn an Ort und Stelle verdrückte. Wir haben die Begeisterung in den Gesichtern gesehen und freuen uns, dass die Sachen gefallen und gebraucht werden können. Natürlich konnten wir es uns nicht nehmen lassen Paula ihr neues Spielzeug persönlich zu „überreichen“. Sie hatte viel Spaß mit der Frisbee und hat wahnsinnige Sprints über die Koppel hingelegt. Hansi verlor in den letzten Wochen schon viel von seinem Hungerfell und langsam taucht ein richtiges Pony unter dem Zottelfell auf. Von den Leckerlies war er überaus begeistert und wollte den Eimer direkt leer futtern. Wir wünschen Hansi weiterhin gute Genesung und den „Momos“ viel Spaß und Freude bei der Arbeit mit den Ponys!  Weitere Infos unter: www.nord-job-focus.de und www.facebook.de/tiierisch.de

Momo – das „Projekt Hansi“

Wir biegen in eine ruhige Seitenstraße in einem kleinen Dorf bei Flensburg ein und ein schwedenroter Offenstall auf einer kleinen Koppel erscheint im Blickfeld. Auf der Koppel stehen friedlich grasend ein dunkelbraunes, ein hellbraunes und ein weißes Pony. Beim Offenstall herrscht reges Treiben, nicht nur Menschen scheinen aktiv zu sein, auch ein schwarz-weißer Border Collie wuselt durch die Gegend. Wir werden von Bettina Jürgensen und dem Border Collie namens Paula begrüßt und über die Koppel geführt. Während wir über die Koppel laufen heben die Ponys interessiert ihre Köpfe und beobachten unseren Weg zu ihrem Stall. Alle Menschen scheinen etwas zu tun zu haben, kommen bei unserem Eintreffen aber alle zusammen und wir stellen uns kurz vor. Uns fällt auf, dass die Truppe bunt gemischt ist, jedes Alter und Geschlecht ist vertreten und alle wohnen in und um Flensburg. Nachdem auch wir uns als Mitarbeiter von tiierisch.de vorgestellt haben und sagten, dass wir uns freuen alle kennenzulernen und das Projekt verstehen lernen wollen, bekommen wir einen kleinen Rundgang durch den Stall. Alle anderen finden schnell zurück zu ihren Beschäftigungen, so werden die Ponys ruhig zum Stall geführt um sie zu putzen und zu pflegen, an den Stall werden Buchstaben geklebt, die später mit Lackfarbe ausgemalt werden sollen und der Zaun wird passend zum Stall schwedenrot angestrichen (siehe Titelbild). Bettina zeigt uns den von Sturm „Christian“ zerstörten und inzwischen wieder reparierten Stall und es fällt auf, wie wohnlich und bunt solch ein Pferdestall eingerichtet sein kann. In der großen Pferdebox hängen Bilder an der Wand und Osterdeko aus Stroh steht in der Fensterbank. An der langen Seite sind große Plakate befestigt mit Überschriften wie „Selbstbewusstsein braucht als Basis Selbstakzeptanz“ und „Wie wirke ich auf Pferde bei meiner Arbeit am besten?“ Nun erfahren wir, was es bedeutete, als Bettina uns die Menschen als „Momos“ vorstellte und von ihrem „Projekt Hansi“ sprach. Als Jobvermittlerin beim Jobcenter begann ihre Karriere und wurde ausgeweitet, als sie Qualifizierungen der Arbeitssuchenden durchführen sollte. Während ihrer Arbeit war es ihr aber schon immer ein Anliegen, dass die arbeitsuchenden Menschen nicht nur eine Arbeitsstelle brauchen, sondern auch emotional auf diese Arbeit vorbereitet werden müssen. Als dann ein neues Gesetz verabschiedet wurde, war diese sogenannte „Aktivierung“ förderungsfähig und Gelder konnten dafür angewandt werden. Durch einen Zufall kam Bettina auf die Idee, Menschen mithilfe von Pferden emotional zu unterstützen und auf die Arbeitswelt vorzubereiten . So erfahren wir, dass das dunkelbraune Pony Leonie heißt und den Grundstein für das Projekt setzte. Kurt, das kleine hellbraune Pony war ein ausgedientes Schulpony und genießt jetzt seinen Lebensabend bei guter Pflege. Die „Momos“ sind zwei Tage die Woche am Offenstall und kümmern sich um die Ponys und der Gestaltung des Geländes. Eigene kreative Ideen sind erwünscht, werden gefördert und unterstützt. Die anderen drei Tage in der Woche treffen sich alle Teilnehmer in der Walzenmühle und besprechen verschiedene Themen theoretisch. An solchen Tagen sind auch die im Stall hängenden Plakate entstanden. In den Theoriestunden wird besprochen wie Bewerbungen geschrieben oder Konflikte im Alltag und Berufsleben gelöst werden können. Uns fällt jedoch auch auf, dass bei dieser „Aktivierung“ nicht ein Gruppenziel im Vordergrund steht, sondern jeder Mensch als Individuum mit seiner Geschichte und seinen Problemen gesehen wird. So suchen sie gemeinsam nach Lösungen und jeder hat sein persönlich gestecktes Ziel. Finanziert wird das Projekt durch das Jobcenter Flensburg, jedoch sind die Mittel knapp und es muss mit dem Geld gut gehaushaltet werden. Nun kam es dann dazu, dass Bettina gebeten wurde ein kleines Pony aufzunehmen, dem es leider überhaupt nicht gut ergangen ist. Das „Projekt Hansi“ verschafft der Gruppe ein gemeinsames Ziel, denn dieses Pony muss kämpfen. Abgemagert, krank und ungepflegt kam es zu den „Momos“ und nun wird mit aller Macht versucht dem kleinen Schimmelpony wieder auf die Beine zu helfen. Während wir dem Bericht von Bettina lauschen werden Leonie, Kurt und Hansi draußen geputzt, gepflegt und geherzt. Paula, der Border Collie, spielt nebenbei ausgelassen mit einem der „Momos“ und jedem der Tiere ist anzusehen, wie sehr es die Aufmerksamkeit genießt.   Für uns ist klar: dieses einmalige Projekt müssen wir unterstützen. Zum einen werden die Tiere gut umsorgt und zum anderen tut dieses ganze Projekt den Menschen sehr gut. Jeder hat seine Aufgabe und die Ponys verlassen sich auf ihre Menschen. Die „Momos“ wissen um ihre Verantwortung und sind mit Ehrgeiz, Feuereifer und ganzem Herzen bei der Sache. Am 18.05. sind die „Momos“ auf der Automeile Flensburg hinter der Oil Tankstelle und am 22.05. findet ein Tag der offenen Tür statt. Bis dahin soll der alte Kurt ein paar Tricks lernen und Hansi ein bisschen gesünder werden. tiierisch.de hat sich entschieden, dieses Projekt zu unterstützen und Hansi und den „Momos“ mit Material für Pflege, Training und Futter zu helfen.   Weitere Infos unter: www.job-focus-nord.de

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