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Kaum eine Jahreszeit eignet sich so sehr für einen Urlaub mit Hund wie der Herbst. Und zwar nicht nur, weil das Klima für den geliebten Vierbeiner in dieser Jahreszeit deutlich angenehmer ist. Sondern vielmehr auch, weil die während der Hauptsaison oftmals sehr restriktiven Vorschriften für Hunde in der Nebensaison deutlich gelockert werden. So stellt es in der Nebensaison in der Regel kein Problem mehr dar, den geliebten Vierbeiner mit an den Strand oder ins Restaurant zu nehmen.

Trotzdem stehen viele Hundebesitzer regelmäßig vor der Frage, welches das ideale Reiseziel für einen perfekten Herbsturlaub mit Hund ist. Wo sind Vierbeiner wirklich willkommen? Wo gibt es das beste Freizeitangebot? Und welche Länder sollten aufgrund akuter Krankheitsgefahr eher gemieden werden?

Die besten Länder für einen entspannten Aufenthalt

Ist das passende Urlaubsziel gefunden, werden die Fragezeichen unglücklicherweise nicht unbedingt kleiner. Denn im nächsten Schritt gilt es zu klären, welche besonderen Bestimmungen es bei der Einreise und vor Ort zu beachten gilt. Zwar dienen die allgemeinen EU-Einreisebestimmungen als gute Orientierung, dennoch haben viele Länder darüber hinaus eigene und zum Teil deutlich schärfere Einreisebedingungen verabschiedet.

Im schlimmsten Fall merkst Du erst kurz vor der Einreise, dass kurzfristig noch wichtige Dokumente zu besorgen sind oder das gewählte Reiseziel gar nicht so hundefreundlich ist wie ursprünglich gedacht. Von der einstigen Vorfreude auf den gemeinsamen Urlaub mit Hund und Familie bleibt in diesen Fällen nicht mehr viel übrig.

Du siehst also: für einen gelungenen Herbsturlaub mit Hund gilt es im Vorfeld einige Fragen zu klären. Glücklicherweise musst Du die Antworten nicht lange suchen. Um Hundefreunden die Qual der Wahl bei der Bestimmung des Reiseziels für den Urlaub mit Hund zu erleichtern, hat das unabhängige Vergleichsportal Covomo ein Ranking mit den zehn hundefreundlichsten Ländern Europas erstellt.

Das sind die zehn hundefreundlichsten Länder Europas

1. Österreich (Note 1,1)

2. Belgien (Note 1,2)

3. Niederlande (Note 1,3)

4. Deutschland und Lettland (Note 1,4)

5. Tschechische Republik (Note 1,5)

6. England, Estland und Finnland (Note 1,6)

7. Frankreich und Schweden (1,7)

8. Irland und Litauen (Note 1,8)

9. Polen (Note 1,9)

10. Spanien (Note 2,0)

Für das Ranking hat Covomo insgesamt 29 europäische Länder untersucht. Bewertet wurden die Situation vor Ort (40%), die Gesetzeslage (30%), das Vorkommen bestimmter Krankheiten wie Tollwut (20%) und ob vor der Einreise eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden muss (10%). Die einzelnen Punkte wurden nach Schulnoten benotet, sodass anschließend auf Grundlage der Gewichtung der einzelnen Punkte eine Durchschnittsnote ermittelt werden konnte.

Kurz vorgestellt: die Top 3 der hundefreundlichsten Länder Europas

Im Folgenden möchten wir nicht auf das komplette Ranking eingehen, euch aber zumindest die Top 3 der hundefreundlichsten Länder Europas kurz vorstellen.

Platz 1: Österreich (Note 1,1)

Deutschlands südlicher Nachbar konnte bei der Untersuchung insgesamt am meisten überzeugen und landet daher auf Platz 1 der 10 hundefreundlichsten Länder Europas. Ausschlaggebend war bei diesem Land vor allem die große Auswahl möglicher Freizeitaktivitäten. Gerade im Herbst eignen sich die berühmten Naturlandschaften der Alpenrepublik hervorragend für ausgedehnte Spaziergänge, Radtouren oder auch Schwimmausflüge mit dem Hund, falls das Herbstwetter dies zulässt.

Darüber hinaus gibt es bei der Einreise außer den allgemeinen EU-Einreisebestimmungen für Hunde nichts zu beachten. Eine allgemeine Leinenpflicht in der Öffentlichkeit gibt es in Österreich ebenso wenig wie Einreiseverbote für bestimmte Rassen.

Platz 2: Belgien (Note 1,2)

Während Österreich vielleicht nicht unbedingt überraschend an der Spitze steht, mag der zweite Platz mit Belgien möglicherweise etwas überraschend besetzt sein. Doch das Land des Bieres und der Schokolade wurde nicht zu Unrecht zweitplatziert.

Denn ob Du mit Deinem Hund entlang der Promenaden der entlang der Nordseeküste verteilten Seebäder flanierst oder die unberührte Natur der Ardennen erkundest: in Belgien kommen sowohl Hund als auch Herrchen voll auf ihre Kosten.

Bei der Einreise nach Belgien sind allein die EU-Einreisebestimmungen für Hunde zu beachten. Es existiert außerdem eine allgemeine Leinenpflicht für Hunde in der Öffentlichkeit, die beachtet werden sollte.

Platz 3: Niederlande (Note 1,3)

Die Weltoffenheit und Toleranz der Holländer endet nicht beim Menschen und überträgt sich daher auch auf Vierbeiner. Dies schlägt sich natürlich auch in der Bewertung des Urlaubsrankings nieder, da die Niederlande gerade bei ruhigen Urlauben die Fellnase vorn haben. Hierbei ist vor allem das Angebot an tiergerechten Unterkünften oder die Möglichkeit, Hunde während des Urlaubs mit an den Strand oder ins Restaurant zu nehmen, besonders angenehm für Hund und Herrchen. Für etwas aktivere Tage stehen außerdem Sightseeing und genügend andere, hundefreundliche Freizeitaktivitäten zur Auswahl.

Früher galt in den Niederlanden eine Regelung, welche die Haltung und die Einfuhr von Pitbull-Mischlingen untersagte. Diese wurde jedoch 2008 abgeschafft. Heute musst Du bei der Einreise in die Niederlande daher nur die allgemeinen Bestimmungen der EU beachten.

Das komplette Ranking mit weiteren Informationen findest Du auf der Website von Covomo.

Überraschend: viele beliebte Reiseländer fallen durchs Raster

Ein genauerer Blick auf das Ranking zeigt, dass die allgemein beliebtesten Reiseländer nicht zwingend auch die besten Länder für einen Urlaub mit Hund sein müssen. Während es Spanien (Note 2,0) als beliebtestes Urlaubsland der Deutschen gerade so noch in die Top 10 schafft, sucht man andere beliebte Reiseziele wie Italien (2,4) oder Kroatien (3,0) dort vergebens. Auch Dänemark, das bei vielen Tierfreunden mit dem 2010 verabschiedeten Hundegesetz für Aufsehen sorgte, schaffte es nicht unter die 10 hundefreundlichsten Länder Europas. Schade – immerhin bietet das skandinavische Land auf den ersten Blick tolle Rahmenbedingungen für einen Herbsturlaub mit Hund.

Auf den zweiten Blick sind viele beliebte Reiseländer für einen Urlaub mit Hund also nicht zu empfehlen. Dennoch mangelt es nicht an Alternativen. Mit Österreich (1,1), Belgien (1,2), den Niederlanden (1,3), Tschechien (1,5) oder Frankreich (1,7) befinden sich viele der 10 hundefreundlichsten Länder in direkter Nachbarschaft zu Deutschland und können daher mit einer nur kurzen Reisedauer erreicht werden. Darüber hinaus scheint sich aus dem Ranking ein echter Geheimtipp zu ergeben…

Das Baltikum – ein echter Geheimtipp für den Herbsturlaub mit Hund?

Ein genauer Blick auf die Top 10 offenbart, dass sich eine ganz besondere Region am besten für den Herbsturlaub mit Hund zu eignen scheint: das Baltikum. Denn sowohl Estland, Lettland und Litauen haben den Einzug in die Top 10 geschafft. Das mag zunächst überraschen, schließlich zählt die Region nicht unbedingt zu den bekannten Tourismus-Hochburgen. Doch auf den zweiten Blick wird schnell klar: das Baltikum ist ein wahres El Dorado für Hundeurlauber!

Neben der Herzlichkeit und Gastfreundlichkeit der Bewohner sowie den charmanten Orten mit historischem Charme sind es vor allem die abwechslungsreichen Landschaften, welche das Herz von Hund und Herrchen gleichermaßen höherschlagen lassen.

Denn inmitten der größtenteils unberührten Natur, zum Beispiel an den weißen Sandstränden der Ostseeküste, den schier endlosen Wäldern oder den idyllischen Seenlandschaften lässt es sich herrlich entspannen und neue Energie tanken, während sich der vierbeinige Begleiter ungestört nach aller Herzenslust austoben kann.

In organisatorischer Hinsicht gibt es bei einem Herbsturlaub mit Hund im Baltikum nicht viel mehr zu beachten, als in den meisten anderen EU-Ländern. Neben dem blauen EU-Heimtierausweis, einer gültigen Tollwutimpfung, dem Nachweis einer Bandwurmbehandlung und einem Mikrochip zur Identifizierung sind keinerlei Auflagen zu beachten.

Vor dem Urlaub: So gelingt die Planung für den Herbsturlaub mit Hund

Dog sitting in the suitcase

Keine Frage: eine sorgfältige Planung ist das A und O bei einem Herbsturlaub mit Hund. Schließlich gilt es einiges zu beachten, um während der Reise oder vor Ort keine bösen Überraschungen zu erleben. Angefangen beim Packen vor der Reise, über Einreise bis hin zum eigentlichen Aufenthalt gilt es einige Stolpersteine zu vermeiden.

Um Dir Deine Reiseplanung für den Herbsturlaub mit Hund möglichst einfach zu gestalten, haben wir eine praktische Checkliste zusammengestellt. Diese kannst Du Dir einfach hier kostenlos herunterladen

Neben wichtigen Dingen wie Futter und Medikamenten, die Du auf Deiner Reise auf keinen Fall vergessen solltest, gilt es zuallererst jedoch die Formalitäten zu klären. Und zwar konkret die allgemeinen EU-Einreisebestimmungen für Hunde. Diese 2004 eingeführten Bestimmungen zielen in erster Linie darauf ab, die Einfuhr und die Verbreitung der Tollwut innerhalb der Europäischen Union einzudämmen.

Zu den wichtigsten Regelungen zählen:

> Seit dem 2. Juli 2011 müssen alle Hunde für die Einreise in EU-Staaten mit einem Mikrochip eindeutig identifiziert werden können, mit Ausnahme von älteren Hunden, die bereits über eine Tätowierung verfügen

> Es muss ein gültiger EU-Heimtierausweis vorliegen, in dem neben allgemeinen Informationen zum Tier auch die Gültigkeit der Tollwutimpfung dokumentiert wird

> Der EU-Heimtierausweis darf nur von ermächtigten Tierärzten ausgestellt werden

Falls Dein Hund noch keinen gültigen EU-Heimtierausweis besitzt, solltest Du Dich also rechtzeitig vor der Reise um die Beantragung kümmern.

Tipp: Hundehaftpflichtversicherung

Während die Hundehaftpflichtversicherung in Deutschland nur in einigen Bundesländern Pflicht ist, ist diese Versicherung für Hunde in einigen beliebten Urlaubsländern wie zum Beispiel Italien allgemein verpflichtend. Allgemein kann man jedoch sagen:

Mit Hundehaftpflichtversicherung im Gepäck reist es sich deutlich entspannter!

Denn der Abschluss einer Hundehaftpflichtversicherung ist in der Regel auch abseits der Versicherungspflicht sinnvoll. Verursacht Dein Hund durch einen Unfall einen Sach- oder gar Personenschaden können sich die Schadensforderungen schnell auf einen vierstelligen Beitrag summieren. Dies sind Kosten, für die Du als Hundehalter laut Gesetz in vollem Umfang haftest und ein gewaltiges Loch in Deinen Geldbeutel reißen können.

Eine Hundehaftpflichtversicherung schützt Dich effektiv vor solchen unerwarteten Kosten und steht Dir je nach vereinbarter Deckungssumme im Fall der Fälle für Schäden in einem Umfang von bis zu 50 Millionen Euro zur Seite.

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