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Futterbeutel bieten als verlockende Dummys kurzweilige Beschäftigungsmöglichkeiten für Hunde. Aber auch als Erziehungshelfer bewähren sie sich.

Längst fristen Futterdummys kein Schattendasein mehr. Die vielfältigen Möglichkeiten, die sich in der Arbeit mit ihnen ergeben, sind inzwischen in aller Munde. Oder sollte man besser sagen: In aller Schnauzen? Schließlich lassen die lecker gefüllten Beutel selbst die Herzen vieler vierbeiniger Apportiermuffel höher schlagen.

Klare Regeln schaffen

Damit die Arbeit mit dem verführerischen Säckchen auch optimal klappt, muss das Training langsam nach ganz klaren Regeln aufgebaut werden, nur dann wird sich der gewünschte Erfolg einstellen.

Neben der generellen körperlichen und geistigen Auslastung fördert die Verwendung eines Futterdummys die Bindung zwischen Mensch und Hund. Diese Art der Kooperation schweißt Sie und Ihren Vierbeiner schnell zu einem Team zusammen. Während Ihr Hund den Beutel zunächst „erjagen“ muss, sind Sie am Ende der Schlüssel zum belohnenden Inhalt. Wichtig ist, dass Sie beim Training absolut konsequent bleiben. Sie geben die Spielregeln vor, an die sich Ihre Fellnase in jedem Fall halten muss. Im Gegensatz dazu konzentriert sich der Hund bei der Beschäftigung mit einem reinen Wurfobjekt wie beispielsweise einem Ball nur auf das Beutefangverhalten, das für den Vierbeiner selbstbelohnend ist und somit Suchtpotenzial hat.

Vertrauensbasis zwischen Zwei- und Vierbeiner

Ein Futterdummy kann eingesetzt werden, um das Jagdverhalten eines Hundes in beherrschbare Bahnen zu lenken. Das heißt, der Vierbeiner darf den Beutel kontrolliert jagen bzw. suchen, soll ihn dann aufnehmen und zum Menschen zurückbringen, der ihn schließlich aus dem Säckchen heraus belohnt. Für den Hund lohnt es sich also im wahrsten Sinne des Wortes, stets mit seinem Menschen Kontakt zu halten, indem er den Futterbeutel immer wieder zu ihm zurückbringt.

Trainingsprogramm im häuslichen Umfeld

Die Gewöhnung an den Futterbeutel erfolgt zunächst im ablenkungsarmen häuslichen Bereich, am besten mehrmals täglich in kurzen Sequenzen. Setzen Sie sich dazu mit dem gefüllten Futterbeutel auf den Boden. Machen Sie das Säckchen für den Hund interessant. Zeigen Sie Ihrem Vierbeiner, dass darin Leckerli enthalten sind, indem Sie ihm ein Futterbröckchen daraus geben oder ihn selbst eines herausnehmen lassen. Anschließend wird der Beutel wieder verschlossen.

Belegen Sie das Säckchen gleich mit einem bestimmten Signalwort wie „Dummy“ oder „Beutel“. Legen Sie nun den Beutel neben sich. Stupst Ihr Hund diesen an oder nimmt er ihn gar auf, loben Sie sofort und belohnen Sie erneut mit etwas Futter aus dem Säckchen. Nimmt die Fellnase das Säckchen in die Schnauze, halten Sie umgehend eine Hand darunter und sprechen Sie das Kommando „Aus“, damit Ihr Vierbeiner das Dummy nun in Ihre Hand fallen lässt. Anschließend wieder aus dem Säckchen heraus belohnen. Üben Sie dies so lange immer wieder mal in kurzen Sequenzen über den Tag verteilt bis Ihr Hund verstanden hat, dass er auf Kommando hin, z. B. „bring Dummy“, den Futterbeutel aufnehmen und Ihnen in die Hand geben soll.

Gerade für jagdlich ambitionierte Hunde ist die hierbei erforderliche Impulskontrolle ein enorm wichtiges Training. Das heißt, Ihr Vierbeiner muss zunächst so lange sitzen oder liegen bleiben, bis Sie ihm wirklich erlauben, den Futterbeutel zu bringen. Erst, wenn das „Bleib“ hier perfekt funktioniert, können Sie einen Schritt weitergehen und das Säckchen ein Stückchen von Ihnen wegwerfen. Durch das Fliegen der „Beute“ wird der Anreiz, sofort hinterherzurennen noch größer. Dies darf allerdings wie immer nur auf Kommando geschehen. Damit sich Ihr Vierbeiner nicht gleich mit dem geworfenen Säckchen aus dem Staub macht, versehen Sie es anfangs am besten mit einer langen Schnur. So behalten Sie auch weiterhin den Zugriff auf das verlockende Dummy.

Trainingsprogramm im Freien

Klappt das Training nun im ablenkungsarmen häuslichen Bereich zuverlässig, ist es an der Zeit, hinauszugehen. Bauen Sie die einzelnen Schritte jedoch auch hier erst wieder ganz langsam auf. Im Freien kann es zudem hilfreich sein, den Hund zunächst an die lange Schleppleine zu legen, um wirklich die Kontrolle über alle Übungsteilbereiche zu haben. Die Schleppleine wird schließlich Stück für Stück wieder abgebaut.

Wenn das Training selbst im Freien optimal funktioniert, sind Ihrer Fantasie für die spielerische Arbeit mit dem Futterdummy kaum Grenzen gesetzt. Sie können Ihren Hund die genauen Fallstellen beobachten lassen oder Sie verstecken den Beutel unbeobachtet vom Vierbeiner in der Wohnung oder auch im Freien, in bestimmten Ecken, unter anderen Gegenständen oder etwas erhöht in Zweigen etc. und lassen Ihren Hund danach suchen. Der Futterbeutel bietet nun viele verschiedene Möglichkeiten, Ihre Fellnase kurzweilig zu beschäftigen und auszulasten. Bald werden Sie auf diese Weise zu einem perfekten Team.

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