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Im Sommer gibt es nichts Schöneres, als viel Zeit an der frischen Luft zu verbringen und die angenehm hohen Temperaturen und lauen Sommerabende zu genießen. Echte Pferdefreunde und ambitionierte Reiter verbringen ihre Zeit im Sommer am liebsten im Stall. Lange Ausritte, ein Ausflug mit dem vierbeinigen Freund an den Badesee oder ein gemütlicher Mädelsabend am Stall machen im Sommer einfach mehr Spaß. Vergessen sind die ungemütlichen und kalten Wintermonate und die Sonne wird in vollen Zügen genossen. Doch leider taucht jedes Jahr wieder ein Problem auf: INSEKTEN.

Fliegen, Mücken und Pferdebremsen machen den Pferden und auch den Menschen das Leben im Sommer schwer. Unermüdlich schwirren die unerwünschten Insekten um Tier und Mensch herum und nicht selten haben Stiche oder Bisse schmerzhafte Folgen. Juckende Insektenstiche sind nämlich nicht nur für den Menschen sehr unangenehm, sondern auch für Pferde und Ponys. Geschwollene Stiche, abgescheuerte Mähnen und Schweife und pausenloser Stress auf der Weide und beim Training sind meist die Folgen. Wie du dein Pferd am besten vor den fliegenden Plagegeistern schützen kannst, wie du trotzdem entspannt zum Reiten kommst und welche Tricks und Tipps es sonst noch gibt, erfährst du jetzt hier!

Das mögen Mücken, Fliegen und Co.

Wer die lästigen Insekten im Sommer aus dem Stall vertreiben oder sich und sein Pferd zumindest vor ihnen schützen möchte, sollte zunächst verstehen, wie die kleinen Plagegeister ticken. Mücken, Fliegen und Bremsen gehören zu den Insekten, die bei uns in Deutschland besonders häufig vorkommen und uns und unsere Pferde belästigen. Durch Kohlendioxid, welches beim Ausatmen aus der Lunge strömt, finden Mücken und Co. ihre Opfer. Allerdings haben die Insekten einige gemeinsame Vorlieben, die man auf jeden Fall kennen sollte, um sich und seine Tiere zu schützen:

  1. Schweiß: Insekten lieben den Geruch von Schweiß und fühlen sich dadurch nahezu magisch angezogen. Das Wechseln der Kleidung nach dem Training oder eine kühle Dusche für das Pferd kann im Sommer nicht nur erfrischend sein, sondern auch gegen Insekten helfen.
  2. Wärme: Neben dem Geruch von Schweiß mögen Insekten es vor allem warm, weshalb sie im Sommer besonders aktiv sind. Pferdekörper strahlen viel Wärme aus und besonders die warmen Pferdekörper beim Training ziehen die Insekten an. Auch hier kann eine kühle Dusche helfen. Außerdem kann es sinnvoll sein, den Pferden auch im Sommer ein wenig Ruhe im kühlen Stallgebäude zu gönnen.
  3. Dunkle Farben: Mücken, Fliegen und Co. bevorzugen dunkle Farben. Reiter können sich also helfen, indem sie helle Kleidung tragen. Da Pferde ihre Fellfarbe natürlich nicht ändern können, helfen beispielsweise Fliegendecken in hellen Farben.
  4. Helles Licht: Dass Insekten von hellem Licht angezogen werden, hat sicherlich jeder schon einmal gehört. Moderne LED-Fallen für Insekten können im Stallgebäude für Erleichterung sorgen.
  5. Ammoniak: Der Geruch von Ammoniak steckt vor allem in den Hinterlassenschaften der Pferde. Damit unsere Vierbeiner nicht von unnötig vielen Insekten geplagt werden, ist Sauberkeit im Stall und auf der Weide zwingend notwendig.

Insektensprays und Schutzmittel für Pferde

Da es meist leider nicht ausreicht, sich nur durch das Tragen heller Kleidung und durch das Säubern der Anlage vor den Insekten zu schützen, kann natürlich auch mit Insektenschutzmitteln für Pferde nachgeholfen werden. Am bekanntesten sind sogenannte Fliegen- oder Bremsensprays, die einfach großflächig auf den Körper des Pferdes aufgesprüht werden können. Diese beinhalten Geruchsstoffe, die für Insekten unangenehm riechen und sie auf diese Weise von den Pferden fernhalten. Vor allem für Ausritte oder das Pferdetraining eignen sich diese Sprays ideal, weil sie sofort wirken und effektiv schützen. Auch für den Aufenthalt auf der Weide kann das Spray genutzt werden. Wer mehrere Pferde hat, kauft am besten direkt einen Kanister. Da sich Pferde im Sommer allerdings häufig wälzen, besteht die Gefahr, dass das Insektenschutzmittel nicht lange auf dem Fell des Pferdes bleibt.

Tipp: Da ein Insektenspray auf keinen Fall in Kontakt mit Augen oder Schleimhäuten kommen sollte, eignet sich beispielsweise für den Kopf ein Insektengel ideal. Dies kann mit einem Schwamm gezielter aufgetragen werden, sodass nichts in die Augen oder an die Nüstern gelangen kann.

Richtige Ausrüstung: Optimaler Fliegenschutz für Pferde

Wer sein Pferd im Sommer auf der Weide, beim Training, beim Ausritt oder im Stall vor lästigen Insekten schützen möchte, findet eine Vielzahl an Produkten. Mit der richtigen Ausrüstung können zwar nicht alle Insekten ferngehalten werden, allerdings kann die Anzahl der Plagegeister deutlich reduziert werden, sodass das Pferd weniger gestresst ist und einen angenehmen Sommer genießen kann. Für das Training ist sicherlich die richtige Ausrüstung für das Pferd das Mittel der Wahl. Aber auch im Stall und auf der Weide können Insekten mit den richtigen Produkten reduziert oder vertrieben werden. Damit du einen guten Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten bekommst und die passenden Produkte für dich und dein Pferd wählen kannst, zeigen wir dir nun verschiedene Möglichkeiten im Kampf gegen lästige Insekten.

Fliegendecken für Pferde

Um den Körper des Pferdes effektiv vor Insekten zu schützen, ist eine Fliegendecke für Pferde besonders sinnvoll. Fliegendecken bestehen aus leichten, luftigen Materialien und können somit auch bedenkenlos im Sommer genutzt werden, ohne das Pferd zusätzlich zu wärmen. Der leichte Stoff vermeidet, dass die Insekten direkt auf dem Fell des Pferdes landen können. Auf diese Weise wird zum einen die sensible Haut des Pferdes geschützt, zum anderen können Insekten nicht so leicht stechen oder beißen, da die Stoffschicht zwischen ihnen und dem Pferd sitzt. Dabei kann zwischen verschiedenen Modellen gewählt werden, die teilweise durch ein Halsteil nahezu den ganzen Körper des Pferdes bedecken. Im Gegensatz zu Fliegen- oder Bremsensprays bieten Fliegendecken den Vorteil, dass sie dauerhaft auf der Weide am Pferd bleiben und nicht nach dem Wälzen an Effektivität verlieren. Bei der Wahl der richtigen Fliegendecke sollte darauf geachtet werden, dass sie über genügend Schnallen oder Gurte verfügt, damit sie nicht verrutscht und das Pferd zuverlässig schützt.

Tipp: Sensible Pferde frieren oft, wenn es im Spätsommer überraschende Regenschauer gibt oder in den Nächten bereits kühler wird. Wenn es zu warm für eine Regendecke ist und noch immer viele Insekten unterwegs sind, ist die Paddockdecke Rainfly von Busse die perfekte Lösung. Die Kombination aus einem wasserfesten Stoff im Bereich des Rückens und einem leichten Fliegenstoff schützt dein Pferd vor Nässe und vor Insekten.

Ausreitdecken für Pferde: Geschützt ins Gelände

Auch beim Ausreiten oder beim Pferdetraining können die Pferde durch eine Fliegendecke geschützt werden. Durch die hohe Körpertemperatur und den Schweißgeruch werden beim Reiten meist noch mehr Insekten angezogen, als auf der Weide. Vor allem bei Ausritten in den Wald oder an Gewässer wimmelt es nur so vor Mücken und Co. Für das Training an der Longe oder einen Spaziergang eignen sich Führanlagendecken aus leichtem Fliegenstoff perfekt. Eine Ausreitdecke schützt das Pferd auch beim Ausritt vor nervigen Insekten. Auf diese Weise wird das Pferd nicht so stark gestresst und bleibt ruhiger, weil es weniger von den Insekten befallen wird. Im Gegensatz zu normalen Fliegendecken für Pferde bieten Ausreitdecken den Vorteil, dass sie über einen Sattelausschnitt verfügen oder sich am Sattel befestigen lassen. Auf diese Weise kann die Decke beim Pferd auch in Bewegung nicht scheuern und der Reiter kann wie gewohnt bequem im Sattel sitzen. Einige Ausreitdecken verfügen außerdem zusätzlich über Fransen, die sich durch die Bewegung des Pferdes dauerhaft bewegen und somit zusätzlich Insekten verscheuchen.

Tipp: Wer nicht die Möglichkeit hat, sich in einem kühlen See oder an der Küste abzukühlen, kann auch durch einen schnellen Galopp kurzzeitig die nervigen Insekten abschütteln. Denn neben aller Vorsicht sollten Ausritte natürlich sowohl Pferd als auch Reiter Spaß machen!

Ausgerüstet für den Extremfall: Das Sommerekzem

Das Sommerekzem ist eine weit verbreitete und häufige Pferdekrankheit, unter der viele Pferde und Ponys leiden. Die betroffenen Tiere werden Ekzemer genannt und haben es im Sommer deutlich schwerer, als gesunde Pferde. Das Sommerekzem ist die Folge einer allergischen Reaktion auf den Speichel von Stechmücken oder Kriebelmücken. Pferde, die gestochen werden, spüren also einen weitaus stärkeren Juckreiz und werden durch dauerhaft juckende Haut im Sommer besonders gestresst. Sie scheuern sich meist an jedem verfügbaren Gegenstand und wälzen sich häufig, um den Juckreiz kurzzeitig zu lindern. Am meisten betroffen sind robuste Rassen, wie beispielsweise Isländer, Haflinger oder auch andere Pony- und Pferderassen. Um Ekzemer möglichst gut vor Insekten zu schützen, wurden spezielle Ekzemerdecken entwickelt, die aus einem dehnbaren, dünnen Stoff bestehen und einen Großteil des Pferdekörpers bedecken. Der Rücken, die Brust, der Bauch und der Hals werden auf diese Weise vor Mücken geschützt, sodass schmerzhafte und unangenehm juckende Stiche reduziert werden können. Außerdem lassen sich einige Ekzemerdecken für Pferde auch mit Fliegenmasken verbinden, sodass nahezu das gesamte Pferd geschützt ist.

Fliegenmasken als Insektenschutz

Neben den Fliegendecken gehören Fliegenmasken für Pferde zu den bekanntesten Produkten, wenn es um zuverlässigen und effektiven Insektenschutz geht. Pferdemasken bestehen ebenfalls aus luftig leichten Stoffen und schützen das Gesicht, die Augen und die empfindlichen Ohren des Pferdes. In den Ohren sitzen besonders viele Nervenenden, sodass sie besonders sensibel sind und Pferde Insekten in diesem Bereich als besonders unangenehm empfinden. Auch die Augen tränen durch die Insekten meist stark und schwellen teilweise sogar an. Die Fliegenmaske sorgt dafür, dass die Augen bedeckt werden und die Insekten keine Chance haben, das Pferd zu stören. Verschiedene Modelle verfügen über Klettverschlüsse, Reißverschlüsse oder verschiedene Polsterungen, sodass das ideale Modell für jedes Pferd gefunden werden kann. Auch Fliegenmasken mit einem speziellen Nüsternschutz erleichtern den Pferden die Sommerzeit. Für Pferde mit sehr empfindlichen Ohren oder Pferde, die nicht gern an den Ohren berührt werden, gibt es auch Fliegenmasken ohne Stoff an den Ohren.

Aber kann ein Pferd dadurch überhaupt sehen? Die Antwort lautet ja! Der Stoff der Fliegenmasken ist ähnlich wie ein Fliegengitter für Fenster mit winzig kleinen Löchern versehen. Schaut man hindurch, verändert sich die Sicht ähnlich wie mit einer Sonnenbrille.

Was bewirkt der Zebra-Look?

Viele Fliegendecken, Ausreitdecken oder Pferdemasken fallen durch den gestreiften Zebra-Look auf. Doch dahinter steckt mehr, als ein witziger Modetrend oder eine tierisch lustige Verkleidung. Das Zebra-Design hat vielmehr einen besonders praktischen Effekt, den man sich von den Zebras abgeschaut hat.

Kennst du das Phänomen, dass gestreifte Kleidungsstücke auf Fotos zu flimmern beginnen? Ähnlich funktioniert das Zebramuster. Fliegen, Bremsen und andere fliegende Insekten können die Streifen deutlich schlechter anvisieren, als einfarbige Flächen. Je dichter sie kommen, desto schwieriger wird es für sie, die Streifen klar zu sehen und sicher zu landen. Infolgedessen suchen sie sich oft lieber einen sicheren Landeplatz und die Pferde bleiben verschont. Pferdedecken oder Pferdemasken im Zebra-Look sorgen durch ihre besondere Optik somit für zusätzlichen Insektenschutz.

Zusätzlicher Fliegenschutz für Pferde und Ponys

Neben Fliegendecken, Insektensprays und praktischen Fliegenmasken gibt es weitere Produkte, die unsere Vierbeiner sowohl auf der Weide als auch beim Reiten vor den lästigen Insekten schützen. Eine Fliegenhaube, die umgangssprachlich auch Fliegenohren genannt wird, sieht nicht nur schick aus. Sie rundet das Outfit deines Pferdes in der Dressur oder im Springen ab und schützt gleichzeitig während des Ritts die sensiblen Ohren des Pferdes. Für Pferde mit besonders sensiblen Nüstern eignet sich außerdem ein Nüsternschutz perfekt. Der Nüsternschutz besteht aus einem festen Netzstoff und kann ganz einfach am Nasenriemen der Trense oder des Halfters befestigt werden. Dadurch wird ein häufiges Schütteln des Kopfes zur Abwehr der Fliegen reduziert, sodass das Pferd weniger gestresst ist. Für die Weide eignen sich obendrein Fliegenfransen perfekt. Vor allem für Pferde, die keine Fliegenmasken mögen und jede Gelegenheit nutzen, die Masken loszuwerden, sind Fransen eine praktische Alternative. Die Fliegenfransen decken zwar nicht die Augen und Ohren des Pferdes ab, durch ihre ständige Bewegung werden jedoch die verschiedenen Insekten effektiv vertrieben.

Knoblauch für Pferde: Schutz vor Mücken

Mit Knoblauch kann man nicht nur Vampire vertreiben, sondern auch blutsaugende Insekten. Neben äußeren Schutzmaßnahmen, wie beispielsweise Decken, Masken oder Sprays kann zusätzlich über das Futter vor Insekten geschützt werden. Knoblauch wird schon seit unzähligen Jahren gefüttert und hilft den Pferden, sich vor den lästigen Stechmücken zu schützen. Nachdem die Tiere den Knoblauch gefressen haben, dünsten sie beim Schwitzen einen für Mücken sehr unangenehmen Schwefelgeruch aus. Auf diese Weise wird das Pferd als Blutquelle für die Mücken weniger interessant, sodass das Pferd mit deutlich weniger Insekten zu kämpfen hat. Allerdings reicht das alleinige Füttern von Knoblauch meist nicht aus, weil jedes Pferd unterschiedlich darauf reagiert. Der Knoblauch kann am besten in Form von Knoblauchpulver oder als Zusatzfutter gefüttert werden. Der Knoblauch von HORSE fitform eignet sich ideal für Pferde. Das Anibio Knoblauchpulver kann außerdem auch anderen Tieren, wie beispielsweise Hunden oder Katzen gefüttert werden.

Fliegenvernichter und Bremsenfallen

Neben Produkten, die direkt am Pferd angewendet werden, gibt es auch Fliegenvernichter oder Bremsenfallen für den Stall und die Weide. Eine besonders bekannte und effektive Bremsenfalle ist die Bremsenfalle TaonX von Kerbl. Diese Falle kann auf dem Reiterhof oder an den Weiden aufgestellt werden und funktioniert zu 100 % ohne Chemie, Strom und Co. Außerdem ist die Falle sehr robust.

Und so funktioniert’s: Die Bremsenfalle wird montiert und am gewünschten Ort aufgestellt. Am besten eignet sich ein Ort, an dem es warm und feucht ist, weil sich dort viele Bremsen aufhalten. Die schwarze Kugel erhitzt sich in der Sonne und zieht durch die Wärme und die dunkle Farbe die Bremsen an. Diese verwechseln die Bremsenfalle mit einem Tier. Wenn sie merken, dass es sich nicht um ein Tier handelt, heben sie ab und fliegen wieder weg. Dabei fliegen sie direkt nach oben in den Trichter und gelangen in die Falle.

Wer allerdings vor allem im Stall ein Problem mit Fliegen hat und seinem Pferd gern ein paar ruhige und stressfreie Stunden in der kühlen Box ermöglichen möchte, profitiert definitiv von Fliegenvernichtern oder Fliegenfallen. Vom klassischen Klebeband bis hin zum elektrischen Fliegenvernichter gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die lästigen Fliegen im Stallgebäude zu reduzieren.

Ausgestattet mit Fliegendecke, Fliegenmaske und einem richtig guten Equipment für den Ausritt kann nun endlich der Sommer kommen. Genieße die warme, sonnige Jahreszeit mit deinem Vierbeiner und schaffe dir viele schöne Erinnerungen – und das ohne lästige Insekten!

4 Antworten

  1. Vielen Dank für diesen Beitrag zu Insektenschutz für Pferde. Spannend, dass es Fliegenmasken gibt, die aus dem gleichen Stoff wie Fliegengitter gefertigt sind. Mein Pferd hat zunehmend Probleme mit Fliegen, daher hilft mir diese Information sehr.

  2. Mir war nicht klar, dass Mücken dunkle Farben bevorzugen. Woran liegt das? Ich beschäftige mich gerade mit Mückennetzen und fände es interessant zu wissen ob es welche gibt die sie empfehlen.

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