Katzen sind die besseren Freunde des Menschen, da sie im Gegensatz zu Hunden gerne mehrmals am Tag von alleine raus gehen. Die Wohnung gehört ihnen natürlich ganz alleine und der Katzenhalter wird geduldet, da schließlich jemand die Tür öffnen muss. Viele Katzen sind jedoch mit dem Umstand unzufrieden, dass sie nicht raus und wieder rein können, wann sie es möchten. Katzen haben in dieser Hinsicht eine bemerkenswerte Ausdauer, da sie kaum Ruhe geben, bis der Mitbewohner wenn auch widerwillig animiert wurde, die Tür zu öffnen. Eine simple Lösung des beidseitigen Problems ist der Einbau einer Katzenklappe. Die Katzen können dann frei nach Belieben raus und wieder rein und die Wärme bleibt drinnen.
Einbau der Klappe
In der Mietwohnung können Wohnungstüren teuer sein, lassen sich jedoch meist aushängen und können bspw. im Keller gelagert werden. Günstige Alternativen aus dem Baumarkt gibt es teilweise schon für unter 50 Euro. Hier kann ohne viel Aufwand ein Loch reingesägt werden, sodass Platz für das Einsetzen der Katzenklappe ist. Bei der Katzenklappe nach draußen wird es schwieriger, da hier ein Wanddurchbruch notwendig wäre, wenn keine teure Außentür geopfert werden soll. Es gibt jedoch auch andere Möglichkeiten eine Katzenklappe nach draußen anbringen zu können, die nach Absprache mit dem Vermieter umgesetzt werden können. Möglicherweise kann ein kleines, verstecktes Fenster ausgebaut werden, um anstelle dessen ein Holzfenster ohne Glasscheibe rein zu setzen, auf das man von innen ein massives Brett schraubt, in das die Katzenklappe eingesetzt werden kann. Es muss den Katzen nur der Zugang zur Katzenklappe ermöglicht werden, sowie sie die Höhe von draußen und innen erreichen sollen. Oder über den Keller.
Wenn nur die eigene Katze rein darf
Wenn die eigene Katze rein und raus kann, dann können andere Katzen das natürlich auch. Wenn diese einmal die Futterstelle gefunden haben, ziehen sie möglicherweise direkt ein? Deswegen können die eigenen Katzen gechipt werden, oder alternativ ein Halsband mit RFID-Chip tragen. Dann wird anstelle der Katzenklappe eine Chip-Klappe eingebaut, die die eigene Katze erkennt und sich nur mit ihrem Chip öffnet. Sollte doch einmal eine andere Katze rein kommen und zum Futter laufen, kann sogar ein Chip-Futternapf installiert werden, der wie die Systematik der Klappe funktioniert.
Falls die fremde Katze auch einen Chip tragen sollte, stellt dies kein Problem dar. Der Katzenhalter muss die Chip-Klappe oder den Chip-Futternapf nämlich auf den jeweiligen Chip programmieren. Normalerweise können auch mehrere Chipkatzen einprogrammiert werden. Das Problem, die eigene Katze nach Belieben rauszulassen und gleichzeitig unerwünschten Besuch zu vermeiden, ist also gelöst. Auch wenn der Katzenhalter einmal nicht zuhause ist, kann die Katze also nach draußen gehen und wieder reinkommen. Ein schöner Nebeneffekt ist natürlich, dass gerade im Winter Heizkosten gespart werden, da Türen oder Fenster nicht mehr geöffnet werden müssen, um die Fellnase rein oder raus zu lassen. Die Installation einer Chip-Klappe beugt zusätzlich der Unsicherheit vor, dass Einbrecher ihren Vorteil aus einer stets geöffneten Klappe ziehen könnten.
Eingewöhnungsphase
Unter Umständen verstehen Katzen das Prinzip einer Katzenklappe nicht auf Anhieb. Wie schnell die Katze erlernt, wie die Klappe funktioniert kommt ganz auf den Charakter der Katze an. Wie bei jeder Übung mit der Katze sollte darauf geachtet werden, dass die Katzen nicht überfordert werden, da kleine Lernschritte zur effizienten Zielerreichung führen. EIne Möglichkeit, die Katze an die Klappe zu gewöhnen, besteht darin, die Klappe mit Tesafilm oben zu fixieren, damit die Katze den Durchgang sieht. Nun einfach mit einem Leckerli hindurchlocken. Wenn die Katze ohne Angst durch die Klappe rein und wieder rausgeht, kann die Klappe heruntergelassen werden. Falls die Katze nun ängstlich sein sollte, kann die Klappe von Hand angehoben werden, um das Scharnier der Klappe zu demonstrieren. Hilfreich ist es ebenfalls, wenn zu Beginn eine transparente Klappe genutzt wird, da die Klappe ansonsten als zu unscheinbar und vielleicht sogar für eine Wand gehalten werden könnte. Während der Eingewöhnung sollte die Haustür geschlossen bleiben, sodass die Katze animiert wird, ihren eigenen Durchgang zu nutzen und nicht ins alte Schema verfällt.
Für diesen Beitrag bedankt sich tiierisch.de herzlich bei Robert Brungert von Gartenwissen.