Blutsalmler, Hyphessobrycon eques, gehören zur Gattung Hyphessobrycon, welche wiederum zur Familie Echte Salmler und zur Ordnung der Salmlerartigen mit über 2000 Arten gehört. Blutsalmler wurden erstmalig im Jahr 1882 von Steindachner beschrieben und benannt.
Blutsalmler: Hübsche rote Schwarmfische
Blutsalmler finden ihre Namensgebung in der roten bis sattroten Farbe, die ins Rubinrot hineingeht. Sie haben einen mandelförmigen Körper, die Schwanzflosse setzt oben an und die für Salmler typische Fettflosse ist vorhanden. Das Auge setzt sich als großer schwarzer Fleck hinter dem schmalen Maul ab, dahinter findet sich unterhalb vom dunkleren Rücken ein schwarzer Fleck. Neben der normal großen Schwanzflosse sind andere Flossen zur Körpergröße eher klein aber satt rot. Die Färbung kann in ihrer Intensität variieren und verblasst bei älteren Blutsalmlern. In freier Natur sind sie in Südamerika heimisch und lieben die offenen Wasserstreifen in direkter Nähe zu Wasserpflanzen, in denen sie Schutz finden. Blutsalmler mögen Schwimmpflanzen, die ihnen Schatten geben sowie einen dunklen Bodengrund. Außerdem sind sie Allesfresser und mögen weiches und leicht saures Wasser, wie es in Südamerika typisch ist.
Die Wasserwerte
Blutsalmer mögen eine Wassertemperatur von 24 bis 28° Celsius, wurden in freier Natur jedoch auch in Gewässern mit einer Wintertemperatur von unter 10° Celsius gesund angetroffen. Der Wert für GE sollte 8 bis 15° dGH betragen, für PH 5,5 bis 7,5 PH. Die Blutsalmler sind einfach zu halten, jedoch sollte bei starker Fütterung wöchentlich ein Viertel vom Wasser gewechselt werden. Zudem sollte für das weiche und leicht saure Wasser im Becken oder Filter Torf berücksichtigt werden, um einen leichten Schwarzwassereffekt zu erzielen. In der Regel sind Blutsalmler nicht leicht zu mehren auch wenn es vereinzelt Züchter gibt, die dies nicht bestätigen. Zur Mehrung müssen spezielle Zuchtbecken eingerichtet werden, wenig Licht und Schwarzwasser begünstigen den Vorgang.
Blutsalmler sind nicht immer friedlich
Bei richtiger Haltung sind Blutsalmler Friedfische, die sich gut mit Panzerwelsen, Zwergbuntbarschen oder Beilbauchsalmlern sowie anderen Friedfischen oder auch friedlichen Wirbellosen vergesellschaften lassen. Unter zwei Bedingungen werden sie jedoch leider zu Flossenbeißern. Zum einen, wenn nicht reichlich gefüttert wird, da sie in diesem Fall Flossen ihrer Artgenossen und anderer Fische beißen können. Dabei kann sogar ein Auge ausgebissen werden. Zum anderen stressen sie bei einer Überbelegung innerhalb ihrer Art. Dies bedeutet, dass sie nicht in ein überbelegtes Becken sollen sowie reichlich gefüttert werden müssen. Aus diesem Grund sollte der Wasserwechsel mit wenigstens 25% wöchentlich erfolgen und die Wasserwerte müssen stetig kontrolliert werden.
Fütterung und Gewohnheiten
Blutsalmler fressen fast alles, sodass sie bei abwechslungsreicher Fütterung bis zu 6 Jahre alt werden können. Fischfutter wie kleinflockigs Futter, kleinere Mückenlarven, anderes kleines Lebendfutter sowie überbrühter Kopfsalat eignen sich besonders gut. Insgesamt sollte Futter mit sowohl pflanzlichen als auch tierischen Anteilen gegeben werden.
Ältere männliche Blutsalmler sondern sich häufig von der Gruppe ab aber insgesamt sollten die Gruppen jedoch von wenigstens 8 Tieren gehalten werden, da es sich bei Blutsalmlern um Schwarmfische handelt. Diese mögen es nicht allzu hell und präferieren freie Schwimmflächen und stellenweise dichten Bewuchs mit dunklem Bodengrund. Blutsalmler können bereits in kleineren Becken mit Kantenlängen von 60 cm mit 54 Litern gehalten werden. Die Männchen sind schlanker aber intensiver gefärbt. In einem Schwarm sollte es überwiegend weibliche Exemplare geben.
Für diesen Text bedankt sich tiierisch.de herzlich bei Robert Brungert – mitwirkend bei Aquarium Ratgeber.