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Dieser Beitrag wurde von der Amerikanerin, Fanna Easter, geschrieben und anschließend übersetzt. Sie ist eine professionellen Hundetrainerin, die seit über 30 Jahren Hundetrainings-Gruppenkurse veranstaltet und auch privat berät.

Trainingshalsband oder Hundegeschirr?

Aus einem sonderlichen Grund bestehen Hundebesitzer darauf, dass ihre Hunde ein spezielles Trainingshalsband tragen müssen, wenn sie ihnen Leinenmanieren beibringen. Das ist aber Quatsch, denn es sind nicht die Halsbänder, die den Hunden die Leinenführigkeit beibringen. Es sind Frauchen und Herrchen selbst! Außerdem können Halsbänder Verletzungen verursachen, wenn Hunde zu sehr daran ziehen. Greife stattdessen insbesondere zu Trainingszwecken auf ein bequemes Hundegeschirr, eine ca. zwei Meter lange Leine und viele super appetitliche Leckerlies zurück. Dies sind die Grundlagen, um deinem Hund gute Leinenmanieren beizubringen.

Was sind denn gute Leinenmanieren?

Bevor du deinem Hund etwas Neues beibringst, ist es wichtig, genau zu wissen, wie das Erlernte später aussehen soll. Eine gute Leinenführigkeit liegt vor, wenn ein Hund ohne Spannung an der Leine mitgeht – anders ausgedrückt also gute Manieren an der Leine. Beim Gassigehen sollten Hunde bis zum Ende der Leine schlendern und herumlaufen, ohne dass Herrchen oder Frauchen eine Spannung der Leine spürt (also nicht, dass
die Leine fest nach vorne gezogen wird). Und wichtig ist, wenn Menschen gutes an-der-Leine-Gehen vermitteln, müssen sie sich auf ihr Gefühl statt auf das Sehen verlassen.

Gute Leinenmanieren sind ganz anders als der Befehl „Bei Fuß“. Denn der bedeutet, dass ein Hund über einen längeren Zeitraum genau neben dem linken Knie seines Menschen läuft, was für den Hund nicht ganz leicht, sondern eher harte Arbeit ist. Es ist unmöglich und auch nicht fair, einen Hund während des Gassigehens zu bitten, durchgehend bei Fuß zu gehen. Denn Hunde brauchen Zeit zum Schnüffeln und Erkunden, was für die geistige Stimulation von entscheidender Bedeutung und genauso wichtig wie die körperliche Bewegung ist. Gute Leinenmanieren geben dem Hund beides.

Die Wahl des besten Hundegeschirrs

Die richtige Wahl eines bequemen und dennoch zuverlässigen Hundegeschirrs ist wichtig. Wähle ein Geschirr, das eine freie Bewegung der Vorderbeine ermöglicht, ohne dass es an der Brust oder den Achselhöhlen deines Hundes reibt oder scheuert. Bequeme Geschirre sollten für einen perfekten Sitz durch viele Verstellmöglichkeiten an den Riemen bieten. Sie sollten auch eng anliegen – ein kleiner Finger zwischen Geschirr und Hundekörper sollte Platz finden können – denn lose Gurte verschieben sich während eines Spaziergangs, sie drehen das Geschirr und können zu scheuern anfangen. Außerdem lernen manche Hunde innerhalb von Sekunden, wie man aus einem locker sitzendem Geschirr herauskommt.

Hundegeschirre haben einen langen Weg der Entwicklung zurückgelegt! Fanna Easters Lieblingsgeschirr ist bei weitem das Front Range Geschirr von Ruffwear. Als professionelle Hundetrainerin ist sie sehr wählerisch, was Hundeausrüstung angeht. Ihre Ansprüche und Erwartungen sind anspruchsvoll. Ein Kollege und angesehener Hundetrainer hat Fanna das Ruffwears Hundegeschirr empfohlen, und es hat ihre Erwartungen mehr als erfüllt.

Das Front Range Hundegeschirr ist gut verarbeitet und bietet zwei Stellen für eine Leinenbefestigung, was für eine gute Kontrolle bei stark ziehenden Hunden hilft. Wenn Hunde beim Front Range Geschirr stark an der Leine ziehen, lenkt die Befestigung der Leine am vorderen Brustkorb die Schultern des Hundes seitlich um in eine andere Richtung. Sobald einem Hund beigebracht wurde, gut an der Leine zu gehen, befestigt man die Leine ganz normal im Nacken.

Wie man dem Hund gute Leinen-Manieren beibringt

Viele Hundebesitzer vermeiden Geschirre, weil sie einen stark ziehenden Hund nicht kontrollieren können. Diese Sorge ist völlig verständlich, aber einen Hund zu kontrollieren oder ihm etwas zu vermitteln sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Besitzer benötigen eine einfache Kontrolle über stark ziehende Hunde, bis den Hunden beigebracht wurde, gut an der Leine zu gehen. Natürlich lässt sich dieses gute Verhalten absolut positiv, superschnell und auch ohne Zwang oder Schmerz beibringen.

Leckerchen machen das Lernen leichter

Sobald dein Hund mit seinem Hundegeschirr ausgestattet wurde, befestige eine 1,80 m lange Hundeleine mithilfe der Schlaufe, die sich an der vorderen Brust, also zwischen Kopf und Vorderpfoten, befindet. Du brauchst viele Leckerchen, wie knuspriges Hähnchen, gewürfelten Käse oder zerkleinerte Würstchen, die in erbsengroße Häppchen zerkleinert worden sind. Stecke alles in eine kleine Plastiktüte und befestige diese für einen schnellen und einfachen Zugriff am Gürtel oder in deiner Jackentasche.

Denke stets daran: Leckerchen sind keine Bestechung. Sie sind der Gehaltsscheck deines Hundes dafür, dass er sich entschließt, nicht an der Leine zu ziehen. Und noch was, wenn du deinem Hund Menschenfutter gibst, wird er nicht sofort danach betteln. Gibst du ihm aber dein Essen vom Esstisch oder deinem Teller, dann sieht die Sache schon anders aus!

Keine Spannung an der Leine = Belohnung

So fängst du an:

  1. Kürze zunächst deine Leine auf ca. einen Meter und übe zunächst Zuhause. Deine Aufgabe besteht darin, deinen Hund zu belohnen, sobald keine Spannung an der Leine zu spüren ist. Mehr nicht. Verlass dich hier auf dein Gefühl und nicht auf das Optische.
  2. Sag in dem Moment, in dem du eine Entspannung spürst, „Gut“, „Ja“ oder benutze einen Klicker und wirf dann ein Leckerli direkt neben deinem Schuh auf den Boden. Ein Verhalten des Hundes zu bewerten ist ein starkes Zeichen, weil es bedeutet: „Ja, du hast es richtig gemacht und dir eine Belohnung verdient.“ Indem du die verdiente Belohnung direkt neben deinem Schuh auf den Boden wirfst, bringst du deinem Hund bei, für Leckerlies zu dir zurückzukommen. Bald weiß er, dass es gute Sachen in deiner Nähe zu holen gibt, er lernt also, in deiner Nähe zu bleiben.
  3. Dann mach einen Schritt nach vorne und warte ab. In dem Moment, in dem du keine Spannung an der Leine spürst, bewerte sein gutes Verhalten und wirf eine Belohnung in deine Nähe auf den Boden.
  4. Nun ein weiterer Schritt nach vorne und ihr übt es erneut.

Manchmal kann es ein paar Sekunden dauern, bis dein Hund die Spannung löst, also ist Geduld in dieser Situation eine Tugend. In der Sekunde, in der du eine Entspannung spürst, sagst du „Ja“ und wirfst ein weiteres Leckerchen neben dich. Übe eine weitere Minute lang und beende dann das Training. Diese kleine Übung sollte täglich einmal für 1-2 Minuten trainiert werden.

Jetzt wird es schwieriger

Sobald dein Hund korrekt an der Leine im Haus läuft, ist es Zeit, ihn nach draußen zu nehmen. Im Freien gibt es aber viel mehr Ablenkungen, weshalb es wichtig ist, das gute Verhalten zuerst drinnen zu erlernen.
Mache mit deinem angeleinten Vierbeiner einen Schritt nach draußen und belohne ihn für eine locker gelassene Leine. Und sobald er z.B. im Garten herumlaufen kann ohne zu ziehen – kann es auf den Gehweg
gehen.

Denk daran, wenn du in einer neuen Umgebung (z. B. im Park) gute Leinenmanieren übst, mache es deinem Hund anfänglich leichter, indem es nur Schritt für Schritt weitergeht. Der Hund bestimmt das Tempo. Es ist natürlich auch total verlockend an der Leine zu ziehen, sobald ein Eichhörnchen in der Nähe den Baum hochklettert. Lernen ist harte Arbeit, also mache dir keine Sorgen, dass dein Hund während eures Trainings nicht viel Auslauf hatte. Geistige Stimulation ist genauso anstrengend wie körperliche Betätigung. Ihr werdet bald ohne Ziehen eine lange Strecke gehen.

Noch ein wichtiger Tipp

Der Hund sollte, nach dem er gelernt hat gut an der Leine zu gehen, nach Lust und Laune immer mal wieder belohnt werden. Viele Hundebesitzer belohnen ihren Hund am Anfang, aber das gute Benehmen lässt bald nach. Frische die tollen Leinenmanieren deines Hundes immer mal wieder auf, indem du deinen Vierbeiner nach dem Zufallsprinzip belohnst, wenn er nicht an der Leine zieht. Fanny belohnt ihre Hunde, wenn ein Eichhörnchen vorbeiläuft oder sie einen anderen Hund in der Ferne sehen und sie nicht an der Leine ziehen. Wenn gutes Verhalten belohnt wird,
bleibt es für immer bestehen.

Diese Ausrüstung darf nicht fehlen

Für die Leine hält das Ruffwear Front Range Geschirr zwei unterschiedliche Befestigungsmöglichkeiten bereit. Für die täglichen
Spaziergänge gibt es zum Einen am Rücken einen V-Ring aus Aluminium und dann zusätzlich noch eine robust eingearbeitete Stoffschlaufe vorne, in der Nähe des Brustkorbes. Ist die Leine dort angebracht, wird der
Hund (wenn er zieht) zur Seite umgelenkt und kommt da, wo er eigentlich hin will, gar nicht hin.

Die Treat Trader Leckerli-Tasche von Ruffwear wird mithilfe des Gurtbandes um die Hüte getragen und macht einen schnellen Zugriff auf die Belohn-Stückchen ganz leicht. Und die Hände bleiben dabei frei. Durch das komplett wasserdichte Innenfutter sind Fett und saftige Leckerchen fein raus, während das wasserabweisende Obermaterial alles vor schlechtem Wetter schützt.

Das geschmeidige Gurtband der Switchbak Multifunktionsleine für Hunde bietet eine reibungslose Verstellung der Länge von 0,70 auf 2,10 m. Die leicht verschiebbaren und von Ruffwear eigens designten V-Ringe machen einen nahtlosen Übergang bei den verschiedenen Leinen-Konfigurationen möglich: Ob um die Taille, über der Schulter oder in der Hand getragen, den Hund zweifach verbunden oder sogar als Doppelleine nutzbar.

Die längenverstellbare Roamer Hundeleine ist eine Hundeleine mit
eingearbeitetem Stretchgewebe. Sie liegt gut in der Hand, kann aber auch – damit die Hände frei bleiben – um die Hüfte geschlungen werden, so ist sie unschlagbar beim Joggen mit Hund. Sie gibt es in zwei Längen: kurz 1,70 m bis 2,10 m oder lang 2,20 m bis 3,40 m.

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